„Nach der personellen Neuaufstellung im Sommer haben uns viele abgeschrieben und von vornherein als Absteiger angesehen. Jetzt stehen wir nach vier Runden mit zwei Siegen und zwei Unentschieden und somit acht Punkten in der Tabelle da. Das freut mich sehr und macht mich auch sehr zufrieden“, resümiert WSG-Wietersdorf-Trainer Jakob Johann Rabensteiner den bisherigen Meisterschaftsverlauf und ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir am kommenden Wochenende im Meisterschaftsspiel gegen den SV Afritz nach vier aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen endlich wieder auf unserer Heimstätte auflaufen dürfen.“ In einem Interview analysiert WSG-Coach Rabensteiner die gezeigten Stärken und Schwächen seines Teams der letzten Runden, erzählt, welche Zielsetzung sich der Verein gesetzt hat und was er als Herausforderung in dieser Saison betrachtet.

Foto WSG Wietersdorf: (Trainer Jakob Rabensteiner ist zufrieden mit den bisherigen Leistungen)
Wegen der Abgänge und der personellen Neuausrichtung der Mannschaft wurden wir von vielen schon als Fixabsteiger abgeschrieben. Umso mehr konnten wir mit dem 6:1-Sieg gegen Rosegg, dem 3:1 gegen Kappel und den zwei Unentschieden gegen Wernberg und Liebenfels überzeugen. Ich bin sehr zufrieden, aber nicht überrascht, denn ich kenne die jungen Spieler als deren U17-Trainer, aber auch die Routiniers im Team sehr gut. Auf diese Leistungen wollen wir jetzt aufbauen.
Richtig, die letzten vier Runden haben wir alle als Auswärtsspiele bestritten, da unser Platz saniert wurde. Wir freuen uns, dass wir zur Wiedereröffnung ein Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten SV Afritz bestreiten dürfen. Man hört, dass Afritz Ambitionen hat, daher denke ich, dass sie sich nicht verstecken werden. Zudem konnten sowohl wir als auch Afritz in den bisherigen Runden jeweils 13 Tore erzielen. Die Favoritenrolle übergebe ich aber an unseren Gegner. Trotzdem wollen wir uns von unserer besten Seite zeigen und den Gegner fordern.
Das Team setzt die Vorgaben um, und unsere erfahrenen Spieler können die Gegebenheiten auf dem Spielfeld sehr gut einschätzen und lesen. Unsere derzeitige Taktik ist genau auf unsere Spielweise zugeschnitten, daran halten wir fest. Im Fußball passieren Fehler, deswegen fallen Tore. Viele der jungen Spieler kenne ich als Trainer der U17, und ich setze diese Spieler auch regelmäßig im Einser-Team ein. Derzeit stehe ich in einer Doppelrolle an der Linie, denn ich betreue beide Mannschaften, was mir gute Einblicke und Möglichkeiten verschafft.
Die WSG ist in dieser Saison sicher kein großer Anwärter auf den Titel, das wissen wir. Meine Mannschaft hat den Auftrag, sich weiterzuentwickeln, und junge Eigengewächse sollen für die Zukunft herangeführt werden. Als Saisonziel wurde ein gesicherter mittlerer Tabellenplatz ausgegeben. Ich hoffe, dass wir uns vom letzten Tabellenabschnitt und den beinharten Kämpfen um den Klassenerhalt fernhalten können.
Ich muss aus dem vorhandenen Kader das Maximum herauskitzeln und die jungen Spieler bei Bedarf individuell fördern. Es ist nicht immer leicht, „Jung und Alt“ unter einen Hut zu bringen, aber ich habe gesehen, dass sich die Routiniers der jungen Spieler annehmen und Führungsqualitäten zeigen. Am schwersten wird es sein, das „Rad“ am Laufen zu halten, denn die Saison ist lang und intensiv.
Klaus Slamanig