Alles „neu“ im Glantal. Der GSC Liebenfels hat sich über den Sommer neu aufgestellt: Acht Spieler sind gegangen, sieben – vorwiegend junge Talente – sind gekommen. Neu, aber nicht unbekannt, ist auch Trainer Valon Sahiti, der sich freut, wieder in Liebenfels in der Coachingzone zu stehen. In einem Interview mit Ligaportal resümiert Coach Sahiti über den „holprigen” Start in die Saison, die Zielsetzung des Vereins und die größten Herausforderungen dieser Saison.

Foto GSC Liebenfels: (Trainer Valon Sahiti fördert die jungen Talente aus Liebenfels)
Den Auftakt im Derby gegen Glanegg haben wir verschlafen. Gegen Wernberg haben wir mit einem Dreier angeschrieben. Im Match gegen Wietersdorf, welches mit einem 2:2-Remis endete, haben wir 15 Minuten nachgelassen. Dabei sind uns zwei Fehler passiert, die bestraft wurden. Bei der Niederlage gegen Kappel konnten wir nicht überzeugen und haben eine schlechte Leistung geboten. Ich sehe das aber nicht so tragisch, denn wir sind ein neu formiertes Team, das noch zusammenwachsen muss. Zudem vertraue ich in dieser Saison auf junge Talente, von denen man noch keinen perfekten Fußball verlangen kann. Aber es wird, wir sind auf einem guten Weg.
Ich kenne keines der beiden Teams, denke aber, dass alle 1.-Mitte-Teams ihre Qualität haben, so wie auch meine Spieler vom GSC Liebenfels. Jetzt ist die Urlaubszeit vorbei und ich kann personell aus dem Vollen schöpfen. Auch unser Legionär ist jetzt fest dabei. Mit Srdan Junc werden die Liebenfelser noch viel Freude haben, wobei dies für die Gegner nicht gelten soll. Er ist ein Vollblutstürmer mit einem Torschnitt von 1,3 Toren. Insgesamt verweist er auf einen Wert ( 70 Spiele) von mehr als 90 Toren. In der Saison 22/23 erzielte er in 26 Spielen 34 Tore und in der Saison 23/24 in 22 Spielen 29 Tore in der steirischen Süd-/Ostliga.
Ich würde es nicht als Schwäche bezeichnen, aber wir müssen uns erst formieren und zusammenfinden. Unsere Spielzüge harmonieren zwar schon, aber noch nicht optimal. Daran arbeiten wir. Die ausgesprochene Schnelligkeit einiger junger Talente ist eine Stärke, die wir für ein schönes Fußballspiel brauchen, denn ich will Qualitätsfußball sehen. Die kleinen Baustellen, die wir derzeit haben, werden in vier Wochen behoben sein.
Wir wollten diese Saison einen personellen Neustart durchführen. Einige Spieler aus dem Future Team wurden ins Einser-Team hochgezogen. Auch auf der Torwartposition vertraue ich auf einen jungen Spieler aus dem Future Team. Wir stehen auf einem guten allgemeinen Level, aber es wird auch in Zukunft Luft nach oben geben.
Nein, das ist nicht notwendig. Wir probieren das eine oder andere aus und hier und da setze ich die Stellschraube an. Große Veränderungen wird es aber nicht geben. Mir ist es lieber, wenn sich die Gegner unserer Spielweise anpassen.
Es gibt keinen Druck oder Titelambitionen. In dieser Saison wollen wir eine Mannschaft bilden, mit der wir auch zukünftig planen können. Ein Platz im gesicherten Mittelfeld sollte es am Ende der Meisterschaft aber schon sein.
Ich denke, in dieser Saison sind viele spielstarke Teams im Meisterschaftsbetrieb dabei. Die Herausforderung wird sein, alle Spieler bei Laune zu halten und dafür zu sorgen, dass die jungen Spieler sich bei Problemen auch helfen lassen. Aber ich bin mir sicher, dass wir schon bald die Früchte unserer Arbeit ernten dürfen.
Klaus Slamanig