1. Klasse Mitte

SC Reichenau: „Nur ohne Angsthasenfußball kommen wir da raus!“ – Miro Markelic

„Es ist unglaublich, aber wahr! Wenn du in der Kacke stehst, dann bekommst du diese nur schwer vom Fuß! Es war kein schlechtes Spiel, aber wir produzieren immer wieder Eigenfehler, die sofort bestraft werden.“ So analysiert SC-Reichenau-Trainer Miroslav Markelić das Spiel der 9. Runde der 1. Klasse Mitte gegen ASKÖ Schiefling und führt weiter aus: „Wenn du in der Tabelle hinten stehst, fehlt dir auch das Glück. Fehlende Punkte, die Tabellensituation setzt sich in den Köpfen der Spieler fest. Zuletzt ist das mangelnde Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters das fehlende Puzzlestück das dir auf den Kopf fällt!“ Dabei spielt der Trainer auf die zwei Ausschlüsse (Niklas Adrian Sulle und Arnold Freissegger) vom letzten Wochenende in den letzten Spielminuten an. In einem Interview resümiert Markelic das vergangene Wochenende, geht auf den nächsten Gegner ein und erklärt, wie er die nächsten drei Sechs-Punkte-Spiele gegen Feistritz/Rosental, Kappel und Glanegg angehen will.

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Foto SC Reichenau: ("Erfolg ist kein Glück!" - so lautet der Leitspruch des SCR!)

1. Klasse Mitte: 10. Runde / ATUS Feistritz Ros. – SC Reichenau / Sonntag, 28. September / 16:00 Uhr

Schiedsrichter: Dominik Sodamin (RL) / A1: Robert Patrick Nagele (KL).

SCR-Trainer Miro Markelić mit seiner Einschätzung zur letzten Wochenendbegegnung und weiteren Antworten:

Wir schaffen es nicht, die individuellen Fehler abzustellen. Wir starten gut in ein Match und zerschießen uns mit dummen Fehlern die eigene Performance. Diese Serie setzt sich auch in den Köpfen der Spieler fest, denn sie hören mitten im Spiel auf zu spielen. Ein Beispiel ist die Situation zum 0:2. Da wird im eigenen Strafraum der Ball gespielt und einer meiner Spieler wird am Knöchel getroffen und bleibt liegen. Anstatt den Ball aufzuheben, bleibt unser Torwart wie alle anderen stehen und wartet auf den Foulpfiff, der aber nicht kommt. Stattdessen hält ein Gegner den Fuß hin und bringt den Ball hinter die Linie. Solche Fehler und Fehleinschätzungen machen uns derzeit das Fußballleben sehr schwer.

In den letzten Spielminuten gab es noch zwei Ausschlüsse durch gelb-rote Karten. Meiner Meinung nach waren diese völlig unnötig, denn beim Stand von 0:3 und kurz vor Spielende sollte man ein wenig mehr Fingerspitzengefühl erwarten. Aber es entspricht nicht meiner Art, irgendeinen Schiedsrichter zu kritisieren, zumal er in diesem Match auf sich allein gestellt war. Nun gut! Das 0:3 gegen Schiefling sollten wir einfach abhaken und weitermachen.

Ziehen wir dann einmal Saison-Halbzeitbilanz?

Ich betone noch einmal: Der Tabellenplatz spiegelt nicht das Potenzial und die Qualität meiner Mannschaft wider. Wir arbeiten hart, bereiten uns optimal auf den jeweiligen Gegner vor, stecken aber hinten in der Tabelle fest. Es läuft einfach nicht. Der Grund ist, dass wir es nicht schaffen, grobe Fehler zu vermeiden. Denis Salkanović, Emil Daliposki und viele andere Spieler auch, performen sehr gut. Ich fordere, dass wir die Köpfe oben behalten und weiterhin versuchen, unsere beste Leistung abzurufen. Irgendwann muss diese negative Serie ein Ende haben, und wir werden dafür sorgen, dass es in die Gegenrichtung geht. Denn eines ist klar: Angsthasenfußball wird es beim SC Reichenau nicht geben. Wir werden diese Phase überstehen, und ich bin überzeugt, dass wir mit alter Stärke aus diesem Loch herauskommen werden.

Als Nächstes geht es zu ATUS-Feistritz ins Rosental. Wie wollt ihr es angehen?

Wir spielen weiterhin mutigen Fußball und ich sage das ganz offen: Wir fahren dorthin, um zu gewinnen, und so werden wir auch auftreten. Die nächsten drei Spiele gegen Feistritz, Kappel und Glanegg sind für uns drei Sechs-Punkte-Spiele, denn ich denke, dass wir allen drei Teams auf Augenhöhe begegnen können. Wenn wir da eine Wende schaffen, sieht die Tabellensituation schon wieder ganz anders aus. Im Übrigen steht in dieser Saison tabellarisch betrachtet ohnehin alles sehr knapp beieinander.

Ich schätze ATUS-Feistritz als harten Gegner um die Punkte ein. Sie spielen eine gute Herbstrunde, erzielen immer knappe Ergebnisse, ihre Defensive ist also hart zu knacken, und sie sind bei Standards sehr stark.

Klaus Slamanig