„Spielerisch konnten wir in den bisherigen Spielen meistens mithalten, aber wir bekommen den Ball einfach nicht ins Tor!“, lautet die knappe Zwischenbilanz von SV-Admira-Villach-Trainer Karl Höller. Am kommenden Samstag, den 20. September, hat man um 16:00 Uhr den ungeschlagenen Tabellenführer der 1. Klasse West aus dem Gitschtal zu Gast. Gitschtal ist das Team der Stunde in Kärnten und führt seinen Lauf mit der weißen Weste auch diese Saison fort. Schon im letzten Jahr holte man als eines von zwei Teams (neben den Velden Juniors) ohne Niederlage den Titel in der 2. Klasse A. Trainer Höller sagt: „Wir freuen uns auf die SG Gitschtal. Sie sind ein spielerisches Team, was uns eventuell entgegenkommen könnte. Aber ich betrachte dieses Match als eine Art Bonusspiel, bei dem die Trauben sehr hoch hängen!“

Foto zur Verfügung gestellt Celine Paulitsch: (Admira Trainer Karl Höller & Philipp Kranzelmayer freuen sich auf die SG Gitschtal)
1. Klasse West: 8. Runde / SV Admira Villach – SG Gitschtal / Samstag, 20. September, 16:00 Uhr
Schiedsrichter: Armin Sadikovic / A1: Anton Joskic
Wir sind aus Kirchbach mit einem 4:1-Auswärtssieg nach Hause gefahren. In diesem Spiel haben meine Spieler eine sehr gute Teamleistung abgeliefert und wir haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Am letzten Wochenende sind uns die fehlenden letzten fünf Prozent aufgegangen, die uns vorher zum Siegen gefehlt haben. Auch der Umstand, dass ich letztes Wochenende erstmals auf den vollen Kader zurückgreifen konnte, hat sich bemerkbar gemacht. Die Urlaubszeit ist vorüber und die Verletzten haben sich zurückgemeldet. Das wirkt sich sofort auf unsere Qualität aus.
Ich würde die letzten Runden eher als schwierig bezeichnen, denn wir haben immer gut mitgespielt und hätten uns eigentlich mehr Punkte verdient, als wir derzeit aufweisen. Wie schon gesagt, machten sich die Ausfälle von Führungsspielern aufgrund von Verletzungen, Abwesenheit wegen Urlaub etc. bemerkbar. Eigentlich könnten ein paar Punkte mehr auf unserem Konto stehen, aber wenn zusätzlich das Glück fehlt und das Pech an uns klebt, dann ist es eben so. Aber wir jammern nicht.
Ich betrachte das Spiel gegen Gitschtal als Bonus, als Zuckerl, denn sie sind der haushohe Favorit. Sie haben sich in den letzten Jahren ein sehr gutes Team zusammengestellt und sind eigentlich zu stark für die 1. Klasse. Im Team tummeln sich viele erfahrene Spieler und Qualität, wobei mir zum Beispiel Lukas Steinwender einfällt. Es wundert mich nicht, dass sie so weit oben in der Tabelle stehen. Das Positive ist, dass niemand von der Admira erwartet, hier drei Punkte zu holen, aber im Fußball geht es manchmal komische Wege.
Die passende Antwort auf diese Frage ist, dass Fußball ein Teamsport ist und das Kollektiv stimmen muss, damit die Mannschaft erfolgreich ist. Das Admira-Kollektiv ist sehr gut, wir spielen auch gut, aber leider fehlt uns das Torglück. Wenn ich aber einen Spieler erwähnen darf, dann ist es unser großer Rückhalt im Tor. Philipp Kranzelmayer hat mehrfach geglänzt und bewiesen, dass er ein verlässlicher Torhüter ist.
Vor dem 4:1 in Kirchbach haben wir vier Runden kein Tor erzielt, obwohl wir zu guten Chancen gekommen sind. Also muss die Chancenauswertung deutlich verbessert werden. Wenn wir schon Elfmeter verschießen und zahlreiche Torchancen ungenutzt lassen, müssen wir uns das Glück eben mit noch mehr Arbeit erzwingen. Die Offensive muss noch mehr versuchen, Abschlüsse zu erzielen, dann gehen wir in die richtige Richtung.
Den Herbstdurchgang wollen wir zumindest mit 15 Punkten abschließen; werden es mehr, umso besser. Wir wollen nicht in den Strudel des Kampfes um den Klassenerhalt hineingezogen werden. Es ist besser, von Spiel zu Spiel zu schauen. Vielleicht spielen wir einerseits zu brav und andererseits haben die eingesetzten U17-Spieler Formschwankungen. Einmal liefern sie Top-Leistungen ab, in der Folgewoche ist es zum Grausen. Das ist bei jungen Spielern aber normal. Sie müssen sich an den Erwachsenenfußball herantasten und ihre Leistungsstabilität finden. Es war aber richtig, die „Buam“ einzubauen.
Ich bin froh, dass die Urlaubszeit endlich vorüber ist und jetzt alle Spieler zur Verfügung stehen. Damit steht eine ganz andere Qualität auf dem Platz. Ob wir auf Kurs sind? „Punkte-mäßig - "nein“, entwicklungs-technisch - „ja“.
Klaus Slamanig