2. Klasse B

SV Stockenboi: „Nach sieben Runden? Mehr als vier Punkte erwartet!“ – Jochen Lora

Die Freude war groß, als der SV Stockenboi nach einigen Jahren der Abwesenheit seine Teilnahme an der Kärntner Fußballmeisterschaft für die Saison 2025/2026 bekannt gab. In der aktuellen Saison nehmen die Weissensee-Kicker an der Meisterschaft der 2. Klasse B teil. In einem Interview mit Ligaportal resümiert SVS-Co-Trainer Jochen Lora das vergangene Meisterschaftsspiel gegen den SV Seeboden 1b, zieht eine Zwischenbilanz der Saison und erklärt, wo er dringenden Handlungsbedarf für eine sportliche Weiterentwicklung sieht. Für das kommende Meisterschaftsspiel gegen den SC Landskron 1b am Sonntag, den 28. September, wurde die Devise „Holen wir uns den Dreier!” ausgegeben.

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Foto SV Stockenboi: (Philip Illinger - führt die interne Torschützenliste an)

2. Klasse B: 9. Runde / SC Landskron 1b – SV Stockenboi / Sonntag, 28. September - 15:30 Uhr

Schiedsrichter: Christoph Allmann

Jochen Lora zieht Resümee zur letzten Runde und beantwortet weitere Interviewfragen:

In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut im Spiel und haben verdientermaßen mit 1:0 geführt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann nachgelassen - uns ist die Kraft ausgegangen- und diese Spielhälfte gehörte den Junioren aus Seeboden. Leider haben wir das Spiel mit 2:3 verloren. Ich bin mit einigen Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden, denn kurioserweise waren viele Entscheidungen zu unserem Nachteil. Da hat ein gegnerischer Spieler nur die Hand heben müssen und es erfolgte ein Pfiff. Die Ausrede: „Ich verlasse mich auf die Ehrlichkeit der Spieler”, hilft da keinem!

Jetzt geht es am kommenden Sonntag nach Landskron. Wie wollt ihr es angehen?

Am Sonntag spielen wir wieder komplett. Sechs Spieler, die gegen Seeboden gefehlt haben, sind wieder dabei. Wir hoffen, dass wir weiterhin eine gute Leistung abliefern können. Wir sind fit, motiviert und gehen mutig ins Spiel, um es zu gewinnen. Allerdings weiß man bei diesem 1b-Team nie, wer alles vom Einser-Team aufläuft.

Zehnte Runde im Herbst, es ist Zeit für eine Saisonzwischenbilanz.

Unser Ziel ist es, die Meisterschaft mit einem Tabellenplatz zwischen sechs und acht zu beenden. Derzeit spiegelt sich unser Wunsch und der aktuelle Tabellenplatz jedoch nicht wider. Wir wissen jedoch, dass wir besser gespielt haben und es nur an Kleinigkeiten gelegen hat. Bis auf das Spiel gegen den SV Treffen waren wir mit allen Kontrahenten, meiner Meinung nach, auf Augenhöhe. Der SV Treffen ist dieses Jahr eine eigene Klasse für sich und spielt für seine Qualität um zwei Klassen zu tief.

Unser Bester: Dominik Jakob Grintal! Ausfall in Runde zwei!

Man darf auch nicht vergessen, dass wir dieses Jahr neu angefangen haben. Von dem 18-Mann-Kader haben wir sechs Spieler zurückgeholt und die restlichen Akteure haben seit vier oder auch seit zehn Jahren keinen Ball mehr am Fuß gehabt. Deswegen bin ich mit der Performance nicht unzufrieden, obwohl wir uns eigentlich mehr als die vier Punkte nach sieben Runden vorgestellt haben.

Dominik Jakob Grintal (207 Karrieretore), der uns mit seiner Erfahrung aus der Regionalliga und Unterliga in der sportlichen Entwicklung weiterbringen sollte, ist bereits in der zweiten Runde verletzungsbedingt ausgefallen und wird uns wegen eines zweifachen Bänderrisses auch den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.

Wo kann man noch nachlegen, wo sieht man Handlungsbedarf?

Was uns eindeutig fehlt, ist eine ordnende Hand, ein Routinier, der das Spiel lenken kann. Wir haben viele junge Spieler im Team, denen man anmerkt, dass ein Leitwolf fehlt. Das wird unsere Aufgabe in der Winterpause sein. Die jungen Spieler zeigen in den Matches eine gute Performance und Disziplin, solange sie nicht in Rückstand geraten. Ab dann liegen die Nerven blank, man kritisiert sich gegenseitig und es wird viel geschrien. Man sieht dann hängende Köpfe und Resignation. Von außen kann man darauf wenig oder fast keinen Einfluss nehmen. Es bedarf eines „Wolfs“ im Rudel, der das Ruder herumreißt und die „Welpen“ führt und antreibt. Das ist unsere Baustelle, die wir zu schließen versuchen werden. Ansonsten gibt es wie bei jedem Team immer Verbesserungspotenzial, da sind wir keine Ausnahme.

Klaus Slamanig