Ligaportal setzt die Reihe der Karriereinterviews fort – diesmal mit einem Torwart, der in dieser Saison erst fünfmal hinter sich greifen musste. Fabio Romano Gaetano Trezza steht im „Kasten“ des 2.-Klasse-B-Clubs SV Treffen. Derzeit scheint der SV Treffen in seiner Liga das Maß aller Dinge zu sein und lacht von der Tabellenspitze. Fabio Trezza, der anfangs seiner Karriere als Stürmer spielte, kommt laut Statistik auf 397 ÖFB-Bewerbsspiele bzw. 31 800 Einsatzminuten. „Ab und zu muss ich eine Parade hinlegen, damit alle Mitspieler aufwachen!“, beschreibt er Situationen, wenn er mit deren Leistung nicht zufrieden ist.

Foto Fabio Trezza: (Torhüter Trezza in seinem Revier)
Das ist einfach erklärt: Ich bin das Kind meines Vaters, der selbst ein sehr erfolgreicher Fußballer war. Er hat mich schon als kleines Kind mit auf den Sportplatz genommen.
Eigentlich war ich in meinen fußballerischen Anfangstagen Stürmer und habe auch ein Tor erzielt. Nach wenigen Spielen hat uns der Torwart gefehlt und der Trainer hat in die Runde gefragt, ob sich jemand freiwillig ins Tor stellen würde. Ich Trottel habe natürlich meine Hand gehoben und damit war mein fußballerisches Schicksal als Stürmer besiegelt. Seitdem stehe ich im Tor! Aber es war eine gute Entscheidung, die ich bis heute nie bereut habe.
Zunächst war es Gianluigi Buffon, zu dem ich aufgeschaut habe. Später war es Manuel Neuer, dem ich meine Leidenschaft für den FC Bayern verdanke. Meine Familie ist seit immer Bayern-Fan.
Stimmt! Mein erstes Trikot war das rote Trikot des FC Bayern München. Auf dem Rücken stand der Name „Fabio Trezza“.
Fußball ist mein großes Hobby. Hier kann ich all meine Energie rauslassen.
Mit der U14 wurde ich zusammen mit Magdalen Meister. Aus dieser Meisterschaft sind viele Freundschaften entstanden, die noch bis heute Bestand haben. Aber Titel sagen nicht alles aus. Für mich ist es wichtig, dass es in einer Mannschaft fußballerisch funktioniert.
Ich habe mich in Afritz sehr wohl gefühlt und mich verbinden noch viele Freundschaften dorthin. Aber ich habe mich in Treffen häuslich niedergelassen, das war der Grund.
Ich würde mich auf die Position des Stürmers setzen, denn mein Torinstinkt hat nach all den Jahren nicht nachgelassen.

Foto SV Treffen: (Sein persönliches Ziel 2025/2026 nur 15 Gegentore)
Mein persönliches Ziel ist es, in diesem Jahr weniger als 15 Gegentore zu kassieren, und meine Mitspieler werden mich dabei unterstützen. Das habe ich mit ihnen so vereinbart, und momentan sieht es nicht so schlecht aus. (lacht)
Das muss man differenzieren, denn ich bin neben Torwart auch noch sportlicher Leiter beim SV Treffen. Als Spieler sehen sie mich sicher als jemanden, der direkt alles anspricht und als Torwart am Platz auch mal sehr laut werden kann.
Noch nicht, aber wenn das Thema einmal aktuell sein sollte. Torwarttrainer – warum auch nicht! Ich bin aber auch sehr gerne Funktionär bei Treffen.
Ganz sicher beim SV Treffen, entweder im Einser-Team oder in der Nachwuchsarbeit.
Das ist keine einfache Frage. Einerseits war es die Zeit mit der U14 in Magdalen, andererseits war es wegen der Freundschaften die Zeit in Afritz. Als „Zugroaster“ ist es aber auch der SV Treffen, denn hier wurde ich sehr herzlich aufgenommen und die Kameradschaft verbindet uns sehr.
Beim Interview fallen mir sogar zwei ein, wobei ich dich als Redakteur in Schutz nehmen muss. Vor ungefähr vier Jahren hat Ligaportal einen Bericht über einen meiner Mitspieler veröffentlicht. Wir saßen in der Kabine und haben ihn alle gelesen. Der betroffene Spieler ist später dazugestoßen und hat seinen Unmut laut geäußert: „Das stimmt nicht, das habe ich nicht gesagt!“ Wir haben ihn alle mit Freude deswegen aufgezogen. Ich denke, dass es eventuell zu einer Verwechslung gekommen ist.
Die zweite Geschichte stammt von diesem Jahr, denn die Medien haben sinngemäß geschrieben: „Der Zugvogel ist in Treffen gelandet.“ Damit meinten sie wohl Denny Kudler. Das sollte man aber rechtfertigen, denn Treffen ist erst sein achter Verein. Auch ihn haben wir damit aufgezogen.
Klaus Slamanig