Nach einer leichten Absagenflut in Kärntens Fußball- Unterhaus fielen in den letzten Stunden einige Spiele ins Wasser- auch in der 2. Klasse C mussten zwei Spiele abgesagt werden! Anders das Szenario im Gurktal. Die Sittersdorfer, die nicht nur als bestes Frühjahresteam nach Straßburg reisten sondern auch eine stolze Serie von sieben Frühjahressiegen im Gepäck hatten, waren auch heute zum Siegen verdammt. Straßburg, saisonübergreifend vielleicht unterm Wert präsentiert, aber im Frühjahr durchaus eine ansehbare Leistung gezeigt, wollte da aber ein Wörtchen mitreden. In einem Spiel mit zwei Gesichtern der Hausherren knüpften sie schlussendlich den klaren Favoriten ein Unentschieden ab. Coach Kloiber sprach sogar von zwei verlorenen Punkten!
Schlechtes Wetter und viel Regen prägten die heutige Begegnung in Straßburg, wo die Sittersdorfer um den Anschluss an die Spitze kämpften und die Gastgeber versuchten zu retten, was zu retten ist. Von Anfang an entwickelte sich eher ein Spiel auf Augenhöhe, beide Mannschaften fanden allerdings nur schwer in den Spielrhythmus. Zu oft blieb der Ball im tiefen Boden hängen und Pässe landeten beim Gegner oder fanden ihr Ziel nicht. Wirklich nennenswerte und gefährliche Torszenen waren in der ersten Halbzeit eher Mangelware. Der einzige Jubel kam schon nach etwa 13 Minuten, der aus einem Freistoß resultierte. Sittersdorf war am Zug, schlug das Leder auf die rechte Latte, von dort aus kam der Ball genau auf Daniel Zöhrer, der ihn nur mehr noch über die Linie drücken musste- 1:0 für Sittersdorf mit der ersten und einzigen Chance. Aber auch Straßburg blieb eher blass, zu wenige Ideen im Spiel nach vorne, so war der logische Pausenstand ein 1:0 für die Gäste
In der zweiten Halbzeit konnten die Hausherren dann ihren Stempel aufdrücken. Coach Kloiber musste reagieren, brachte dies in Form von Felix Andreas Schmölzer zum Ausdruck. Nun sollte auch mehr über die Flügel gearbeitet werden, was auch gut gelang. Straßburg wirkte nach und nach optisch überlegen und kam auch zu Chancen. In der 67. Minute durften dann auch erstmals die heimischen Fans jubeln: Imran Khazhmagamadov setzte sich nach einem herrlichen Seitenwechsel durch, schoss zuerst den Tormann an, der Ball kam glücklicherweise wieder retour, plötzlich stand es 1:1. Sittersdorf war in der Folge nicht mehr in der Lage die Partie zu drehen. Die Mannschaft von Gernold Kloiber hatte nun das Spiel besser im Griff und ließ keine nennenswerten Möglichkeiten mehr für die Gäste zu. Ganz im Gegenteil - mit letzter Konsequenz in der Offensive hätte es durchaus noch ein zweites Tor für Straßburg in dieser, trotz sechs gelber Karten, fairen Begegnung geben können.
Gernold Kloiber, Trainer Straßburg: "Die erste Halbzeit war eher mager. Sittersdorf schoss mit der einzigen Chance die Führung, musste danach aber Bubnjic verletzungsbedingt austauschen. In der zweiten Hälfte waren wir organisierter, unser Flügelspiel funktionierte und somit konnten wir den Gegner fordern. Leider hat es aber nicht für einen Sieg gereicht, der heute aber durchaus drinnen gewesen wäre. Chancen dazu waren genügend vorhanden."