Ligaportal interviewt diesmal Jennifer Kanduth vom SV Moosburg. Ihre ÖFB Statistik weist 205 Bewerbsspiele bzw. 13.700 Einsatzminuten mit lediglich einer gelben Karte aus. Ihre Karrierestationen waren der FC Feldkirchen, SV Oberglan, Wölfnitz und Ferlach ehe sie sich im letzten Sommer 2024 entschloss an der Gründung einer Frauenmannschaft in Moosburg mitzuwirken, bzw. die Funktion der Sektionsleiterin für das Kärntner Liga Frauenteam SV Moosburg zu übernehmen. Seit dieser Saison nimmt das Frauenteam vom SV Moosburg an der Großfeldmeisterschaft der Kärntner Frauenliga teil.

Foto: SV Moosburg Frauen privat (Jennifer Kanduth)
Was bedeutet Fußball für dich?
Am Rasen kann ich total abschalten und alles aus mir rausholen. Der Fußball gibt mir so viel Spaß im Leben und ich denke, dass auch der Teamgeist eines Mannschaftssports mich zum Fußball gebracht hat.
Im letzten Sommer warst du mitverantwortlich für die Gründung der Moosburger Frauenmannschaft. Du bist auch Spielerin dieses Teams. Was glaubst du? Wie sehen dich seine Teamkameradinnen?
Also über diese Frage habe ich eigentlich noch nie nachgedacht, da ich mich als Teil der Mannschaft ohne eigene persönliche Ansprüche sehe.
Wieso hast du gerade mit dem Fußballsport angefangen?
Als Mädchen hat mir diese Sportart viel Spaß gemacht und mich irgendwie eingefangen. Also war es der FC Feldkirchen, wo ich mich 2014 in einer Vereinsmannschaft angefangen habe. Mit meinem 13-Lebensjahr habe ich dann zum SV Oberglan gewechselt und dort in der U14 gespielt.
Hattest du als Mädchen ein Fußballidol und ein Fantrikot deines Lieblingsspielers?
Noch heute - wie damals als Jugendliche – war ein großer Fan von Christian Ronaldo. Die Art und Weise wie der Superstar Fußball spielt und seine Einsatzbereitschaft haben mich immer beeindruckt. Und selbstverständlich hatte ich ein Ronaldo Trikot aus seiner Juventus Turin Zeit und vom Nationalteam Portugal.
Letzten Sommer 2024 warst du einen der Initiatoren zur Gründung einer Frauenmannschaft in Moosburg. Was hat dich dazu bewegt?
Einige meiner Freundinnen bzw. ehemalige Mitspielerinnen und ich hatten die Idee der Gründung eines eigenen Frauenteams. Moosburg hatte sich für mich angeboten, da ich auf Grund meiner Wohnsituation eher als Moosburgerin sehe. Also wurden Gedanken in Taten umgesetzt.
Wenn du nicht auf deiner angestammten 6-Position im defensiven Mittelfeld auflaufen würdest, welche Position würde dich glücklich machen und warum?
Vielleicht darf ich mal als rechter Flügel auflaufen. Dann könnte ich mit Flanken Tore vorbereiten. Das wäre mal was anderes.
Was bekommst du als Spielerin während eines Matches von den Zusehern am Spielfeldrand mit?
Diese Kommentare blende ich komplett aus und versuche mich auf das Spiel zu konzentrieren. Auch wenn es manchmal nicht einfach ist diverse Aussagen zu überhören.
Nutzt es was, wenn ein Trainer in der Halbzeit mal mit emotionaler Stimme auf euch einwirkt?
Das kommt eher selten vor, aber wenn, dann hat es sicher einen Grund für einen lauten Weckruf.
Wo siehst du dich in fünf Jahren?
Ich hoffe doch, dass ich in fünf Jahren noch aktiv für das Moosburger Frauenteam auflaufen werde. Auf jeden Fall aber als Funktionärin im Verein.
Welcher Verein wird dir immer in Erinnerung bleiben?
Ich habe bei jedem meiner Karrierevereine gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Die lustigen Geschichten – die Siege und bitteren Niederlagen – bleiben als gemeinsame Erinnerungen. Egal um welchen Verein es sich dabei handelt.
Gibt es ein lustiges Erlebnis aus der Kabine?
Nicht aus der Kabine! Aber der erste Sieg mit meinem Team vom SV Moosburg wird mir immer als lustigster Tag meiner Karriere in Erinnerung bleiben. Die Mädels und ich haben die Nacht zum Tag gemacht und sind erst gegen Morgengrauen nach vielen lustigen Episoden des nächtlichen Feierns nach Hause gegangen – jedoch bleiben die konkreten Ereignisse des Feierns als Kabinengeheimnis bei uns!
Wie viel Zeit opferst du dem Sport?
Neben dem Training und Matchtag noch zahlreiche Stunden als Funktionärin im Frauenfußball. Was ich aber gerne in Kauf nehme.
Klaus Slamanig