Frauen Kärntnerliga

SV Oberglan: „Die Gäste beginnen stärker – aber auf Magdalena Moser ist Verlass!“

Große Nervosität lag heute in der Luft. Zwei Teams trafen aufeinander, die um wichtige Punkte für das obere Playoff in der Kärntner Liga der Frauen kämpften. Der SV Oberglan empfing die Konkurrentinnen aus Wernberg. Die Ausgangslage war klar: Die heimische Mannschaft war zum Siegen verdammt, da man das Auswärtsspiel gegen Wernberg verloren hatte. Zur Freude der rund 100 Besucher*innen gab Tatjana Sabitzer ihr Comeback im Dress „Gelb/Schwarz“.

SV Oberglan Trainerduo Frauen Kogler und Gubis

Foto: MT privat (Trainerduo SV Oberglan Frauen - vl. - Kogler & Gubis)

17. Runde KL-FrauenSV Oberglan gegen SV Wernberg – Endstand: 2:1 (Halbzeit 2:0)

Tore:1:0 – Magdalena Moser (15. Minute), 2:0 – Magdalena Moser (24. Minute), 2:1 – Marie Sarah Omann (64. Minute)

Schiedsrichter: Dragan Jovanovic

Erste Halbzeit: „Die Gäste beginnen stärker – aber auf Magdalena Moser ist Verlass!“

Die Nervosität beider Teams war in den ersten 20 Minuten deutlich spürbar. Das Spiel hatte bis auf einen Torschuss von Wernberg in der 9. Minute kaum nennenswerte Höhepunkte. In dieser frühen Phase konnten sich die Gäste leichte Vorteile erspielen.

In der 15. Minute dann der erste ernstzunehmende Angriff: Magdalena Moser startete nach einem sehenswerten Lochpass durch die Mitte, stand plötzlich allein vor Torfrau Sarah Ortner und verwandelte souverän zur 1:0-Führung. Nur drei Minuten später erneut Moser im Fokus: Nach einer gelungenen Kombination hatte sie aus kurzer Distanz die Chance auf das 2:0, verfehlte das Ziel jedoch knapp.

In Minute 24 ließ sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen: Wieder kam der entscheidende Pass durch die Mitte, Wernbergs Abwehr hob die Arme – Abseits? Der Pfiff blieb aus, Moser blieb cool und erhöhte auf 2:0. Wernbergs Defensive wirkte konsterniert, Oberglans Nummer 23 hingegen präsentierte sich als eiskalte Vollstreckerin.

Wernberg kam in der Schlussphase der ersten Halbzeit noch einige Male in den Strafraum, doch das Innenverteidigerduo Jennifer Eberhard und Stefanie Huber zeigte sich souverän und ließ nichts anbrennen.

Zweite Halbzeit: „Wernberg verkürzt sehenswert – aber Oberglan rettet den Sieg über die Zeit“

Nach dem Seitenwechsel kam Oberglan mit viel Elan aus der Kabine – man wollte die Entscheidung früh herbeiführen. Auch Wernberg erhöhte den Druck und drängte auf den Anschlusstreffer. Die ersten Minuten waren geprägt von intensiven Zweikämpfen und taktischen Fouls.

In der 50. Minute setzte Michelle Schmautz ein erstes Ausrufezeichen: Nach einer schönen Vorlage von links zog sie ab – der Ball flog mit Effet Richtung rechtes Kreuzeck. Wernbergs Torfrau Sarah Ortner musste sich mächtig strecken, um den Treffer zu verhindern.

In der 64. Minute dann der verdiente Lohn für die Gäste: Marie Sarah Omann übernahm einen Ball direkt an der Strafraumgrenze und versenkte ihn sehenswert ins Kreuzeck – unhaltbar für die SVO-Torfrau. Anschlusstreffer – 2:1.

Die verbleibende Spielzeit war geprägt von Zweikämpfen, Fouls und umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen. Auch die körperliche Belastung wurde zunehmend spürbar – beiden Teams merkte man die schwindenden Kräfte an.

Am Ende rettete der SV Oberglan die knappe Führung über die Zeit und machte damit einen wichtigen Schritt Richtung oberes Playoff. In der kommenden Woche trifft man im letzten Spiel des Grunddurchgangs zu Hause auf den SV Moosburg – ein Wiedersehen mit ehemaligen Teamkolleginnen. Für den SV Wernberg geht es im "6-Punkte-Spiel" gegen Ferlach um alles.

Stimmen zum Spiel – im Interview mit den Trainern:

Oliver Gubis (SV Oberglan): „Wir haben unser 6-Punkte-Spiel für das obere Playoff heute gewonnen. Den Grundstein haben wir mit der 2:0-Führung in der ersten Hälfte gelegt. In der zweiten Hälfte haben wir teilweise Nerven gezeigt.“

Herbert Ortner (SV Wernberg): „Wir haben in der ersten Hälfte unsere wenigen Chancen nicht genutzt. Jetzt erwartet uns nächste Woche ein Endspiel gegen Ferlach. Wir nehmen die Herausforderung an – wir wollen ins obere Playoff.“

Was waren die spielentscheidenden Momente?

Gubis: „Die frühe 2:0-Führung und die kompakte, disziplinierte Abwehrleistung meines Teams.“

Ortner: „Das schnelle 2:0 war entscheidend – wobei ich denke, dass das zweite Tor aus Abseitsposition erzielt wurde. Die gesamte Abwehr hat auf Abseits reklamiert. Ein 2:2 wäre meiner Meinung nach gerecht gewesen.“

Wer hat dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt?

Gubis: „Das gesamte Team war stark, aber Stefanie Huber und Jennifer Eberhard haben heute eine außergewöhnliche Leistung gezeigt – da kam niemand durch.“

Ortner: „Wir haben gut gekämpft, aber kleine Fehler haben uns bestraft. Leider hat uns heute auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt.“

 

Bericht: Klaus Slamanig