Frauen Kärntnerliga

SV Oberglan Frauen: „Mein Nachbar und Mentor hat mich zum Fußball gebracht!“ – Sophie Verbnjak

Ligaportal setzt die Vorstellung von Spielerinnen der Kärntner Frauenliga mit der jungen, aber bereits erfahrenen Sophie Verbnjak vom SV Oberglan Frauenteam fort. Im Interview gewährt sie spannende Einblicke in ihre Karriere. Trotz jungen Alters verweist sie bisher schon auf 121 ÖFB-Bewerbsspielen bringt sie es auf beeindruckende 7.300 Einsatzminuten. 12 Mal durfte sie dabei als Torschützin jubelnd abdrehen. Die Teilnahme am oberen Playoff der Kärntner Liga der Frauen ist gesichert und so wie ihre Teamkolleginnen wartet Verbnjak mit Spannung darauf mit welchen Gegner sie sich als nächstes messen darf.

Foto SV Oberglan: Sophie Verbnjak

„Mein Nachbar und Mentor hat mich zum Fußball gebracht!“ – Sophie Verbnjak

Oberglans 17-jährige Sophie Verbnjak im Ligaportal-Interview:

Was für einen Stellenwert nimmt Fußball in deinem Leben ein?

Egal ob beim Training, beim Match oder beim Spielen im Garten – Fußball ist meine große Leidenschaft. Ich sehe diese Sportart als Ausgleich im Leben.

Wieso hast du gerade mit dem Fußballsport angefangen?

Das habe ich meinem Nachbarn und besten Freund Mathias Trenk zu verdanken. Schon als kleines Mädchen hat er mit mir im Garten Fußball gespielt. Im Jahr 2018 wollte ich mich einem Verein anschließen, bei dem Jugendarbeit einen hohen Stellenwert hat. Also fiel die Entscheidung auf Moosburg bzw. Oberglan, denn diese zwei Vereine bilden im Nachwuchs eine Kooperation. Bis zur U15 Meisterschaft spielte ich mit Burschen gemeinsam in einer Mannschaft. In der Saison 2022/2023 habe ich mich der Frauenmannschaft  SV Oberglan angeschlossen, da ich weiter mit dem Fußball verbunden sein wollte.

Was glaubst du. Wie sehen dich deine SVO-Mitspielerinnen?

Ich bin immer gut drauf und glaube, dass ich eine der Stimmungsmacherinnen in der Mannschaft bin, die immer für einen Spaß zu haben oder dafür verantwortlich ist. Als junge Spielerin profitiere ich natürlich auch von den erfahrenen Leistungsträgerinnen im Team.

War es in deiner Jugend ein fußballerisches Idol, dass dich für diese Sportart inspiriert hat?

Wie gesagt, Mathias Trenk ist mein Nachbar und er hat mich auf den fußballerischen Geschmack gebracht. Er ist nicht nur der Vereinsfotograf der Mannschaft - er hat mich auch immer gut unterstützt und ist beratend zur Seite gestanden. In dem Fall würde ich sagen: „Mein Mentor ist das Idol!“ Aber ich trug als Mädchen auch gerne das Trikot von Ronaldo.

SVO Vereinsfotograf Mathias Trenk und Sophie Verbnjak

Foto MT privat: (SV-Oberglan Fotograf Mathias Trenk & Sophie Verbnjak)

Du spielst jetzt auf der 6-Position. Wenn du es dir aussuchen könntest – welche Position würde dir noch Spaß machen?

Seit dieser Saison sieht mich der Trainer auf der 6-Position. Vorher wurde ich am linken oder rechten Flügel eingesetzt. Und ja! Ich würde gerne wieder in der Offensive als Flügel spielen.

Was bekommst du während des Spiels von außerhalb - von den Fans mit?

Hier kommt es darauf an gegen wen wir spielen. Wobei die Rivalität zwischen Klagenfurt, Kraig und unserer Mannschaft  sehr groß ist und wenn wir gegeneinander spielen, bringt das auch vermehrte Zuseher-Zahlen mit sich. Da ist dann schon "ordentlich" was los und man muss schon einige Sprüche über sich ergehen lassen. Aber ich versuche das immer auszublenden.

Was nutzt es, wenn der Trainer nach einer schlechten Halbzeit in der Kabine mal lauter wird?

Unser Trainer wird eher selten laut. Die Rolle des Muntermachers oder Heißmachers übernehmen dann Co-Trainer Florian Kogler und unsere Kapitänin Steffi Huber. Sie wissen, dass wir als Ansporn auch mal eine lautere Ansprache als „Weckruf“ brauchen.

Gibt es ein witziges Erlebnis aus der Kabine für uns?

Der Schmäh ist bei den Oberglaner Frauen ein permanenter Gast in der Kabine. Die Geschichten aus diversen Trainingslagern sorgen immer für gute Laune und lautes Lachen im Team. Konkret gehe ich darauf aber nicht ein, denn auch Frauen haben Geheimnisse.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Ich möchte mich sportlich noch weiter entwickeln. Viele meiner Kolleginnen haben schon Erfahrungen in der 2. Bundesliga gemacht und erzählen davon. Da ich in der Zukunft vorhabe zu studieren – hoffe ich, dass ich auch mal Zweitliga Luft schnuppern darf. Denn jeder Sportler sollte ein Ziel haben und seine Träume realisieren dürfen.

Welcher Verein bleibt dir immer in Erinnerung?

Die Nachwuchsteams Oberglan/Moosburg, weil hier alles begonnen hat. Und natürlich meine Mannschaft SV Oberglan Frauen – denn hier hat meine Karriere im Erwachsenenfußball begonnen.

Wie viel Zeit opferst du dem Fußball?

Wir trainieren dreimal die Woche und dazu der Match Tag. Ab und zu gehe ich zusätzlich noch laufen und ab und wann gibt es ein Spielchen auf der Wiese im Garten mit meinen Nachbarn.

 

Klaus Slamanig