Heute in der 18. Runde der Kärntner Liga Frauen entscheidet dieses Spiel über die Teilnahme im oberen oder unteren Playoff der Saison 2024/2025. Der SV Wernberg mit 34 Punkten, trifft zuhause auf die Konkurrenz vom ATUS Ferlach mit 35 Punkten. Wernberg ist zum Siegen verdammt um das Gästeteam in der Tabelle noch überholen - und auf den vierten Tabellenplatz - klettern zu können. Für Spannung über 90 Minuten war gesorgt und mit dem 3:2 Auswärtserfolg in Wernberg vervollständigt die SG ATUS Ferlach/DSG Ferlach das Quartett (SV Kraig / Austria Klagenfurt / SV Oberglan / ATUS Ferlach ) im Kampf um den Kärntner Meistertitel und darauf folgende Relegationspiele für den Aufstieg in die 2. Frauen/Bundesliga. In einem Ligaportal-Interview resümiert Ferlach Trainer Markus Lausegger über das heutige Spiel, die obere Playoff und beantwortet einige Fragen.
Spiel: KL-Frauen 18. & letzte Runde im Grunddurchgang / SV Wernberg – ATUS Ferlach/ Endergebnis: 2:3 (HZ:2:1)
Tore: 1:0 Lisa Maria Frank (11. Minute), 1:1 Alina Doujak (19.Minute), 2:1 Laura Koller (27. Minute), 2:2 Julia Mak (77.Minute), 2:3 Leonie Homer (90+5 Minute)
Schon vor dem Anpfiff verspürt man die Spannung, die dieses Match mit sich bringt. Die Gäste aus Ferlach beginnen druckvoll und verbuchen innerhalb der ersten Minuten den ersten Stangenschuss. In der 10. Minute ist es aber Lisa Marie Frank die jubelnd in die Arme ihrer Wernberger Kolleginnen läuft. Soeben hat sie das 1:0 für ihr Team erzielt. Wernberg startete einen Angriff über das Zentrum und Frank vollendet mit einem Torschuss. Dann die 19. Minute – als Ferlach den Ball über das Zentrum kommend zu Alina Doujak bringt. Sie legt sich den Ball ca. 17 Meter vor dem gegnerischen Tor zurecht und zieht ab. „Tooooor!“ Ausgleich zum 1:1. Doch Wernberg hat mit Laura Koller eine Antwort parat. In der 27. Minute erzielt sie das 2:1. Die Spielerinnen aus Ferlach scheinen noch immer in der Euphorie des Ausgleichstreffers gefangen, denn die Heimmannschaft wirkt zu diesem Zeitpunkt stärker und energischer. Mit diesem Spielstand gehen beide Teams in die Pause.
Ferlachs Trainer Markus Lausegger resümiert: „Die Halbzeitführung für Wernberg geht voll in Ordnung.“
Mit einem Weckruf an seine Spielerinnen, appelliert Gästetrainer Laussegger daran zu denken, was in diesem Match auf dem Spiel steht. Ferlach betritt mit breiter Brust den Rasen aber Chancen auf weitere Tore hat vorerst nur das Heimteam aus Wernberg. Jedoch scheitern sie immer wieder an Ferlachs Torfrau Alina-Bianca Schreiner. Eine Parade nach der Anderen zerren an den Nerven der Wernbergerinnen. In der 77. Minute ist es Julia Mak die den wichtigen Treffer zum 2:2 erzielt. Ferlach startete einen gelungenen Angriff über links und der Ball wird in Richtung Mak geschlagen. Hierbei kann sie sich mit gutem Laufweg in eine aussichtsreiche Position bringen. Mit dem linken Fuß schießt sie – nicht mit voller Gewalt aber sehr präzise – in die Maschen. Der Torfrau ist die Sicht verstellt. Was folgt sind rollende Angriffe der Wernberger – jedoch ist es immer wieder Torfrau Alina-Bianca Schreiner die mit ihrer Abwehr brillieren kann. In der Nachspielzeit ist der Jubel bei den Gästen unbeschreiblich als in der 90+5 Minute Leonie Homer das entscheidende 3:2 für ihr Team erzielt. Ausgehend von Katharina Anna Kunz die den Ball in Richtung 5-Eck bringt. Leonie Homer braucht nur mehr einzunicken und erzielt mit dem Kopf ihr Tor.
Die Stimme zum Spiel: Trainer Markus Laussegger im interview.
Ich denke es war ein Spiel auf Augenhöhe - mit guten Chancen - auf beiden Seiten. Wobei sich hier eine alte Weisheit bewiesen hat: "Tore die man nicht macht, bekommst du!" Wernberg hatte viele gute Chancen, um den Sack zuzumachen, aber Torfrau Alina Bianca Schreiner ist heute unsere Heldin. Sie hat nichts anbrennen lassen. Speziell in der zweiten Halbzeit haben wir uns den Sieg - glücklich – aber mit vollem Einsatz und Willen - erkämpft. Ehrlicherweise muss ich sagen, Wernberg hat heute ein richtig gutes Spiel abgeliefert.
Nach der klaren Halbzeitpredigt in der Kabine wussten alle Spielerinnen um was es heute eigentlich gegangen ist. Dieser Weckruf hat uns sehr gutgetan und wir freuen uns auf das obere Playoff.
Eine geschlossene Mannschaftsleistung – aber Torfrau Alina Bianca Schreiner ist heute der Hero. Sie hat Unglaubliches geleistet.
Das ist uns ehrlich gesagt egal – denn wir sind von den Vieren der Underdog. Unser Saisonziel war das Erreichen der Play-offs und jetzt schauen wir weiter was passiert. Gerne wollen wir die drei großen Vereine in Kärnten ein wenig fordern und ärgern.
Klaus Slamanig