Frauen Kärntnerliga

SV Oberglan Frauen: Moosburg steht gut organisiert in der Defensive!

Letzte Runde im Grunddurchgang der Kärntner Liga Frauen. In dieser 18. Runde traf der SV Oberglan auf das Team des SV Moosburg. Sämtliche restlichen Partien – mit besonderem Augenmerk auf das Spiel Wernberg gegen Ferlach – finden morgen am Ostermontag statt. Für Oberglan ging es um nichts mehr, denn die Teilnahme am oberen Playoff wurde bereits letzte Woche fixiert. Moosburg – als Teilnehmer des unteren Playoffs – wollte sich nicht wie im Hinspiel abschießen lassen. SVO-Trainer Oliver Gubis verzichtete diesmal auf fünf Stammspielerinnen, die auf der Ersatzbank Platz nahmen, und gab jungen bzw. wenig eingesetzten Spielerinnen die Chance, sich für das Playoff zu empfehlen. Trainer Oliver Gubis mit seinem Resümee zum Spiel in einem Interview:

Foto SV Oberglan (Kärntner Liga Frauen Trainer Oliver Gubis)

Spiel: KL-Frauen 18. Runde / SV Oberglan – SV Moosburg / Endstand: 3:0 (Halbzeit: 3:0)

Tore: 1:0 Magdalena Moser (26. Minute), 2:0 Eigentor Lisbeth Krassnitzer (37. Minute), 3:0 Michelle Schmautz (42. Minute, Elfmeter)

Schiedsrichter: Josef Kandolf

Erste Halbzeit: Moosburg steht gut organisiert in der Defensive!

Für die erste Überraschung sorgt SVO-Trainer Oliver Gubis: Mit Jennifer Eberhard, Larissa Kassin, Sabine Haas, Laura Tschernoschek und Sophie Verbnjak nehmen gleich fünf Stammspielerinnen auf der Ersatzbank Platz. Oberglan beginnt erwartungsgemäß mit hohem Druck. Bereits in der 4. Minute der erste Schreckmoment: Eine Moosburger Spielerin checkt Innenverteidigerin Stefanie Huber in Eishockey-Manier weg. Huber bleibt vier Minuten am Boden liegen, kann aber weiterspielen.

In der 13. Minute der erste gefährliche Angriff der Gäste: Eine Moosburgerin erhält am Sechzehnereck den Ball und zieht direkt ab. Der Schuss geht ins lange Eck, doch Oberglans Torfrau Natalie Mayer kann den Ball gerade noch zur Ecke abwehren.

In Minute 16 der erste große Auftritt von Magdalena Moser: Ein perfekter Lochpass erreicht sie in zentraler Position. Nach kurzem Lauf steht sie allein vor Moosburgs Keeperin Melissa Steiner, trifft den Ball aber nicht richtig und schießt die Torfrau an. Zehn Minuten später, in Minute 26, ist es wieder ein langer Pass auf Moser. Diesmal nutzt sie ihre Chance eiskalt und schiebt den Ball überlegt rechts an der Torfrau vorbei ins Netz – 1:0.

Kurz darauf gibt es eine Trinkpause, bei der Stefanie Huber lautstark mehr Einsatz und Konzentration fordert. In der 36. Minute folgt ein wahrer Ping-Pong-Moment im Fünfmeterraum von Moosburg: Eine Flanke von rechts erreicht Tatjana Sabitzer auf der linken Seite, die ihre Gegnerin ausspielt und den Ball in den Fünfer bringt. Moser verpasst knapp, doch aus dem Getümmel springt der Ball von Moosburgs Lisbeth Krassnitzer unglücklich über die Linie – 2:0.Das Spiel bleibt fair, obwohl Loren Mikitsch für ein „Tausend-Gulden-Foul“ die einzige gelbe Karte der Partie sieht. In der 42. Minute verwandelt Michelle Schmautz einen Elfmeter sicher zum 3:0-Pausenstand.

Halbzeit-Fazit: Oberglan verstrickt sich in unnötig komplizierte Spielzüge, während Moosburg diszipliniert und gut organisiert agiert. Fachkundige Zuschauer loben die sichtbare Entwicklung der Moosburgerinnen, die erstmals in der Kärntner Frauenliga mitspielen.

Foto SV Oberglan: (Natalie Schranzer im Spiel gegen Moosburg mit enormen Laufpensum)

Zweite Halbzeit: Handbremse angezogen – Kräfte geschont

Die zweite Hälfte bringt keine nennenswerten Höhepunkte. Oberglan bleibt zwar Dauergast im gegnerischen Strafraum, erzeugt aber keine zwingende Gefahr mehr. Die 3:0-Führung gerät nie in Gefahr – man weiß: „Der Fisch ist geputzt!“ Moosburg verteidigt geschickt, und wenn doch einmal ein Ball durchkommt, ist Torfrau Melissa Steiner zur Stelle – sie ist ohne Zweifel „Player of the Match“. Schiedsrichter Kandolf beendet den Grunddurchgang mit einem souveränen 3:0-Heimsieg für Oberglan.

Stimme zum Spiel: SVO-Trainer Oliver Gubis im Interview

Welches Resümee ziehst du nach dem Spiel?

Das Wichtigste war heute, dass alle meine Spielerinnen mindestens 45 Minuten Spielzeit bekommen haben. Es standen jene in der Startelf, die das ganze Jahr über fleißig trainiert haben, aber bisher wenig Einsatzzeiten hatten. Sie konnten sich heute für das Playoff empfehlen.

Was war ausschlaggebend für den Spielausgang?

Ich denke, man hat gesehen, dass wir den Gegner über 90 Minuten dominiert haben. Ab dem 3:0 war klar, dass es ein ungefährdeter Sieg wird.

Wer hat dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt?

Nina Felsberger und Stefanie Huber haben in der Defensive sehr stark gespielt und das Spiel von hinten aufgebaut. Natalie Schranzer hat mit enormer Laufleistung überzeugt. Aber grundsätzlich haben alle eine gute Leistung gezeigt. Ich möchte Moosburg als Liganeuling ein großes Kompliment aussprechen – sie haben sich in den letzten Monaten beachtlich entwickelt. Besonders überzeugend war heute ihre Torfrau Melissa Steiner – sie ist für mich der „Player of the Match“.

Klaus Slamanig