Ligaportal setzt die Vorstellung von Spielerinnen der Kärntner Frauenliga mit der jungen, aber bereits erfahrenen Leonie Homer von der SG ATUS Ferlach/DSG Ferlach fort. Im Interview gewährt sie spannende Einblicke in ihre Karriere. In bisher 264 ÖFB-Bewerbsspielen bringt sie es auf beeindruckende 17.150 Einsatzminuten. 101 Mal durfte sie dabei als Torschützin jubelnd abdrehen. Am kommenden Wochenende steht für Homer und ihr Team Ferlach das bisher wichtigste Meisterschaftsspiel an – ein Auswärtsmatch gegen Wernberg, in dem es für beide Mannschaften um den Einzug ins obere Playoff der Kärntner Frauenliga geht.

Foto privat: Leonie Homer - vorne (ATUS Ferlach)
Ferlachs Leonie Homer im Ligaportal-Interview:
Wie viel Platz nimmt Fußball in deinem Leben ein?
Fußball bedeutet mir sehr viel, denn in diesem Mannschaftssport kann ich meine Leidenschaft voll ausleben.
Warum hast du gerade mit Fußball angefangen?
Eine interessante Frage! Mit sechs Jahren entdeckte ich meine Liebe zum Fußball und durchlief bis zur U14 sämtliche Nachwuchsteams bei ASKÖ Gurnitz bzw. Ebental.
Du bist seit der Saison 2021/22 bei der SG Ferlach. Warum hast du dich für einen Wechsel nach Ferlach entschieden?
Mit 16 wollte ich den Schritt in den Erwachsenenfußball wagen und habe mich für Ferlach entschieden. Diesen Schritt habe ich nie bereut – hier gefällt es mir richtig gut.
Wenn du nicht auf deiner angestammten Position als Stürmerin spielen würdest – welche Position würde dich reizen und warum?
Ich hätte großen Spaß an der Zehnerposition, aber auch die Sechs würde mich reizen. Was ich mir allerdings gar nicht vorstellen kann, ist ein Einsatz auf der Außenbahn.
Was bekommst du während eines Spiels von den Fans mit?
Ich konzentriere mich voll und ganz auf das Geschehen auf dem Platz – mit einer Ausnahme: Wenn jemand aus meiner Familie ein Spielgeschehen kommentiert, dann höre ich das sofort!
Bringt es etwas, wenn der Trainer in der Halbzeitpause nach einer schwachen Leistung laut wird?
Wenn der Trainer im positiven Sinne lauter wird, ist das definitiv ein Ansporn. Ich denke da eher an klare Kommandos als an laute Kritik in der Kabine.
Wo siehst du dich in fünf Jahren?
Beim ATUS Ferlach – ich habe nicht vor zu wechseln. In Ferlach haben wir im Frauenfußball gemeinsam viel aufgebaut, und unser Weg ist noch nicht zu Ende. Ich träume vom Meistertitel in der Kärntner Liga und davon, einmal das Gefühl einer Relegation zur 2. Bundesliga zu erleben.
Welcher Verein wird dir immer in Erinnerung bleiben?
Zuerst Gurnitz – dort habe ich meine ganze Kindheit verbracht. Heute ist es Ferlach, denn hier passt alles und ich durfte viele schöne Momente erleben.
Wie viel Zeit investierst du in den Fußballsport?
Wir trainieren drei Mal pro Woche, dazu kommt der Spieltag. Außerdem beschäftige ich mich intensiv mit mentaler Vorbereitung und Spielanalyse.
Klaus Slamanig