Erst im Sommer 2024 gegründet, durchlebte das Frauenteam des SV Moosburg in den ersten Monaten der Meisterschaft einen bemerkenswerten Wandel. Trainer Günther Vidreis resümiert:„Zu Beginn der Saison waren wir fast die Prügelknaben der Liga und mussten hohe zweistellige Niederlagen einstecken. Es ist erstaunlich, wie schnell die Mädels dazugelernt haben und mittlerweile beachtliche Leistungen auf dem Feld zeigen. Natürlich können wir uns mit den Top drei der Liga – Kraig, Austria Klagenfurt und Oberglan – noch nicht messen. Aber gegenüber den restlichen Teams haben wir spielerisch bereits fast Augenhöhe erreicht. Ich bin überzeugt, dass wir diese Teams auch künftig fordern können – und werden!“

Foto: SV Moosburg (KL-Frauenteam Moosburg / Trainer Günther Vidreis)
In der 17. Meisterschaftsrunde traf Moosburg auf heimischer Anlage auf das Team von Rapid Lienz. Die Prognose des Trainers sollte sich bestätigen: Moosburg war knapp am zweiten Saisonsieg dran, verlor aber unglücklich mit 1:2.
Spiel: 17. Runde KL-Frauen / SV Moosburg gegen Rapid Lienz – Endstand: 1:2 (Halbzeit: 1:0)
Tore: 1:0 – Dzenita Winkler (37. Minute), 1:1 – Simone Steinberger (52. Minute), 1:2 – Simone Steinberger (81. Minute)
Schiedsrichter: Walli Zerak
Die ersten 45 Minuten gehörten eindeutig der Heimmannschaft. In der 37. Minute war es Dzenita Winkler, die nach einem Spielzug über die rechte Seite freigespielt wurde und aus dem Sechzehner zum Schuss ansetzte – 1:0 für Moosburg. Die Gäste aus Lienz fanden in der ersten Hälfte kaum ins Spiel, kamen zu keiner nennenswerten Torchance. Ihr Spielfluss wurde durch das engagierte und taktisch disziplinierte Spiel der „Grünen“ unterbunden. Winkler, Torschützin zum 1:0, hatte sogar die große Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, zeigte jedoch in dieser Situation zu wenig Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.
Die Gäste aus Osttirol starteten glücklich in die zweite Halbzeit: In der 52. Minute glich Simone Steinberger zum 1:1 aus. Pech für Moosburg dann in der 81. Minute: Bei eigenem Ballbesitz wird eine Moosburger Spielerin durch Zurufe ihrer Mitspielerinnen offenbar irritiert, was Simone Steinberger ausnutzt. Sie luchst ihr den Ball ab und läuft frei auf das Tor zu. Die Stürmerin lässt sich diese Chance nicht entgehen und trifft zum 2:1-Endstand für Rapid Lienz.
Stimmen zum Spiel – Trainer Günther Vidreis:
Was ist dein Resümee zum Spiel?
„Meine Spielerinnen tun mir heute leid – wir waren so knapp dran! Eine kurze Unaufmerksamkeit führte zum 2:1 für Lienz. In der ersten Halbzeit hätten wir den Sack zumachen können, aber Winkler konnte ihre Chance zum 2:0 nicht nutzen. Da hat etwas die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Trotzdem bin ich zufrieden mit der Leistung: Wir nähern uns der Konkurrenz Schritt für Schritt an. Mit Ausnahme der großen Drei sind wir mit den übrigen Teams inzwischen auf Augenhöhe. Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Saison noch überzeugendere Spiele zeigen werden und sich der eine oder andere Erfolg im unteren Playoff einstellen wird.“
Was waren die spielentscheidenden Momente?
„Hätte Dzenita Winkler das 2:0 gemacht, hätten wir das Spiel wohl gewonnen. Der Ballverlust vor dem 2:1 war bitter, aber ich mache meiner Spielerin keinen Vorwurf. Solche Fehler passieren auch großen Stars – und Tore entstehen fast immer aus Fehlern. Abgesehen davon hat sie heute eine großartige Leistung gezeigt.“
Wer hat dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt?
„Mein Team insgesamt, besonders in der ersten Halbzeit. Hervorheben möchte ich aber Jennifer Kanduth, Dzenita Winkler und Lena Yvonne Kubisko – sie haben heute besonders überzeugt.“
Klaus Slamanig