Kärntner Liga Frauen: Wenn 139 Saisontore (Celine Arthofer / Magdi Moser / Mimi Terkl) der Kärntner Liga den Rücken kehren.

Großfeldmeisterschaft KL der Frauen – Willkommen! SV Glanegg / SV Sachsenburg / WAC. Bisher dominierten die sogenannten „großen Drei“ (SV Kraig, Austria Klagenfurt, SV Oberglan) das Geschehen in der Kärntner Liga der Frauen. Nachdem im Mai bekannt wurde, dass Austria Klagenfurt mit der Lizenz der Carinthian Hornets in der Saison 2025/2026 in der 2. ÖFB-Frauen-Bundesliga antritt, hat sich der regierende Kärntner Meister SV Kraig beeindruckend in der Relegation gegen die Frauenmeister aus der Steiermark und Oberösterreich durchgesetzt – und sich ohne Punkteverlust ebenfalls für die 2. Bundesliga qualifiziert. Die neue Kärntner Liga-Saison 2025/2026 verspricht daher Spannung im Kampf um die Titelkrone.

Foto Klaus: ( Die Kärntner Liga der Frauen - Großfeldmeisterschaft startet mit drei Neuzugängen - bzw. insgesamt neun Teilnehmer)

Obwohl die Klassenausschusssitzung zur Frauenmeisterschaft erst am Dienstag, dem 1. Juli, stattfindet, präsentiert Ligaportal schon jetzt jene Teams, die eine Nennung für die Kärntner Großfeldmeisterschaft abgegeben haben. Eine Blitzumfrage unter den verfügbaren Trainern ergab, dass sich alle auf die Auslosung und den Start der neuen Saison freuen.

Was bleibt vom letzten Jahr?

Der SV Eitweg und die Carinthian Hornets 1b nehmen in dieser Saison nicht mehr an der Meisterschaft teil. Austria Klagenfurt spielt nun höherklassig in der 2. ÖFB-Frauen-Bundesliga – möglicherweise trifft das auch auf den SV Kraig zu. Diese vier Teams werden wir vermissen. Gleichzeitig haben sich mit dem SV Glanegg, dem SV Sachsenburg und dem WAC gleich drei neue Mannschaften für die Großfeldmeisterschaft der Frauen angemeldet. Die Spielgemeinschaft Moosburg/Rückersdorf wird nicht fortgeführt. All dies deutet auf eine spannende Saison hin – mit Auswärtsfahrten bis nach Lienz und ins Lavanttal. Die Karten werden neu gemischt, und wir werden sehen, wer sich in der neuen Saison durchsetzen oder überraschen kann.

Auch der Weg zur neuen Torschützenkönigin ist frei: Michelle Claudia Terkl (44 Tore), Magdalena Moser (45 Tore) und Celine Arthofer (50 Tore) – die drei Top-Torjägerinnen der vergangenen Jahre, die in der abgelaufenen Saison zusammen 139 Tore erzielten – kehren der Liga den Rücken. Magdalena Moser und Natalie Schranzer (beide von Oberglan) haben bei Austria Klagenfurt unterschrieben. Es bleibt spannend, wie sich das Duo Arthofer & Moser in der 2. Bundesliga entwickeln wird.

Ligaportal präsentiert die neun Teams der Frauen-Großfeldmeisterschaft in Kärnten:

) SG ATUS/DSG Ferlach

) Villach Lady Hawks

) SV Glanegg

) SV Fliesen Hosner Moosburg

) SV Oberglan

) SV Sachsenburg

) Rapid Lienz

) SV Wernberg

) WAC

Stimmen zur neuen Saison 2025/2026:

Markus Lausegger – Trainer SG ATUS/DSG Ferlach:

Die Kärntner Liga präsentiert sich ganz neu bzw. ist neu aufgestellt. Mit den beiden Bundesligisten Klagenfurt und Kraig ist viel Qualität verloren gegangen. Ferlach will auch in der kommenden Saison wieder um einen Platz im oberen Playoff mitreden. Wir freuen uns auf die neuen Konkurrenten aus Glanegg, Sachsenburg und vom WAC, wobei ich Sachsenburg als stärksten Neuzugang einschätze. Soweit ich gehört habe, wird Sachsenburg mit rund 75 Prozent der letztjährigen Bundesligamannschaft antreten. Die Mädchen vom WAC konnte ich bereits beobachten – sie nahmen als Mädchenteam an der Burschenmeisterschaft teil und zeigten sich spielerisch stark. Es bleibt abzuwarten, wie sie gegen körperlich überlegene Gegnerinnen bestehen. Für mich ist das kampfstarke Team aus Lienz ein möglicher Überraschungskandidat.

Günther Vidreis – Trainer SV Fliesen Hosner Moosburg:

Aus zehn werden neun Teams – das ist nicht der einzige Unterschied zur letzten Saison. Mit Kraig und Klagenfurt haben zwei sehr starke Mannschaften die Liga Richtung 2. Bundesliga verlassen. Von den neuen Teams erwarte ich mir von Sachsenburg eine gute Saison. Ob die WAC-Frauen in ihrer ersten Saison im Erwachsenenfußball bereits überzeugen können, wird sich zeigen – der Unterschied vom Nachwuchs zur Kampfmannschaft ist gerade zu Beginn groß. Glanegg bleibt für mich ein Fragezeichen, obwohl man hört, dass einige Spielerinnen aus Klagenfurt dorthin gewechselt sind. Die Karten werden neu gemischt und die Chancengleichheit ist gestiegen. Ich glaube, dass viele Teams auf Augenhöhe sind und die Liga ausgeglichener wird. Was Moosburg betrifft: Wir suchen noch eine zweite Torfrau. Mit anderen Spielerinnen – vor allem für die Offensive – sind wir in Gesprächen. Die Offensive war in der letzten Saison unser wunder Punkt, hier wollen wir gezielt nachbessern.

Stefan Wallner – Obmann-Stellvertreter SV Sachsenburg:

Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr mit einem Frauen-Einserteam an der Kärntner Frauenliga teilnehmen. In unserem Einzugsgebiet gibt es viele Mädchen, die Fußball spielen möchten – deshalb nehmen unsere Teams an den ausgeschriebenen U8-, U10-, U12- und U14-Meisterschaften teil. Zusätzlich zum Einserteam stellen wir auch ein Team für den Kleinfeldbewerb. Dieser Schritt war notwendig, da wir über einen 32-Spielerinnen-Kader im Erwachsenenbereich verfügen. Persönlich war ich überrascht, dass nur drei Spielerinnen der Carinthian Hornets den Verein verlassen haben – die übrigen wollten bleiben und für Sachsenburg spielen. Es ist uns wichtig, den Nachwuchsspielerinnen eine Perspektive vor Ort zu bieten. Der SV Sachsenburg nimmt somit mit sechs Frauen-/Mädchenteams an der KFV-Meisterschaft teil.

Florian Kogler – Co-Trainer SV Oberglan:

Ich bin mir sicher, dass Sachsenburg mit der vorhandenen Qualität eine entscheidende Rolle spielen wird. Wir verzeichnen mit Nicole Dominique Gatternig einen Neuzugang und sind mit weiteren Spielerinnen in intensiven Gesprächen. Natalie Schranzer und Magdalena Moser haben bei Austria Klagenfurt unterschrieben und spielen kommende Saison in der 2. ÖFB-Frauen-Bundesliga. In der Kärntner Liga werden die Karten neu gemischt, aber ich denke, dass sich die routinierten Teams wie Ferlach, Wernberg, Oberglan und Sachsenburg durchsetzen werden. Aber wie gesagt: „Alles ist offen.“

Klaus Slamanig

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