Der Saisonstart der Kärntner Frauen-Landesliga steht kurz bevor, und die Teams arbeiten am finalen Feinschliff. Am vergangenen Wochenende fand – gewissermaßen – der „Probegalopp“ in Form der ersten Runde des Kärntner Frauencups statt. Austria Klagenfurt und der SV Kraig haben sich in höhere Spielklassen verabschiedet – gemeinsam mit den drei besten Torschützinnen der letzten Saisonen: Celine Arthofer, Magdi Moser und Mimi Terkl. Es bleibt spannend abzuwarten, wer im Kärntner Frauenfußball nun zur bestimmenden Größe wird und welcher neue Stern am Fußballhimmel aufgehen wird.
Auch beim SV Oberglan wurde nach dem Abgang von Torjägerin Magdalena Moser das Skript neu geschrieben – unter der Leitung des neuen Trainers Patrick Salzmann geht man in die neue Saison. In einem Interview mit dem Ligaportal spricht der Coach über seine Ziele, das aktuelle Leistungsniveau des Teams und die größten Herausforderungen der kommenden Meisterschaft.

Foto Klaus privat: (Patrick Salzmann Trainer SVO verfügt über eine motivierte Mannschaft)
Ich kenne das Team, die Charaktere der Spielerinnen, den Verein und das Umfeld schon seit einiger Zeit. Mein Ziel ist es, die Mannschaft in allen Bereichen weiterzuentwickeln und sie noch stärker zu formen. Als Erfolg betrachte ich derzeit, dass die Frauen als kompakte Einheit auftreten und bei den Trainings nie weniger als 18 Spielerinnen anwesend sind – darauf lässt sich aufbauen.
Ich bin mir sicher, dass das Team des SV Oberglan über eine sehr gute Qualität verfügt. Unser derzeitiges Leistungspotenzial ist schon beachtlich – auch wenn ich als Trainer nie ganz zufrieden sein darf. Ein bisschen mehr geht immer! (lacht)

Foto Klaus privat: (SVO - mit den Neuzugängen und Trainerteam Co Flo Kogler & Partick Salzmann
Ich bin ein Trainer, der gerne und oft das Gespräch mit jeder einzelnen Spielerin sucht. In diesen Gesprächen tausche ich mich über taktische Varianten und meine Sicht auf die beste Aufstellung aus. Ich erkläre jeder Spielerin, warum ich eine andere für dieses Spiel bevorzuge und warum auch jene, die auf der Bank sitzt, für das Team und für mich wichtig ist. Ich kann versprechen, dass ich oft rotieren werde – keine Spielerin soll zu kurz kommen.
Ob Frauen schwieriger zu betreuen sind als Männer? Das würde ich verneinen. Aber ich habe festgestellt, dass Frauen einen enormen Ehrgeiz entwickeln können.
Ich bleibe realistisch und mit beiden Beinen auf dem Boden. Wir wollen sowohl in der Meisterschaft als auch im KFV-Cup möglichst lange im Gespräch bleiben und Punkte holen. Natürlich träumt jeder Trainer von einem Titel – so auch ich. Wir wollen diesen Traum so lange wie möglich aufrechterhalten. Was letztlich dabei herausschaut, hängt von unseren Leistungen ab. Ich sehe den SV Oberglan nicht zwingend als den übermächtigen Favoriten, denn es gibt einige starke Teams, die sich qualitativ gut verstärkt haben.
(lacht) Ich bin mir sicher, dass es bei den Mädels gelegentlich zu Stimmungsschwankungen kommen wird – und ich als Mann werde lernen müssen, mit typischen „Frauenthemen“ umzugehen. Aber ich bin lernfähig!
Im Ernst: Als noch unerfahrener Trainer werde ich sicherlich vor größeren Herausforderungen stehen. Doch mein Team wird mich dabei großartig unterstützen. Eines habe ich bereits festgestellt: Die Mannschaft ist eine verschworene Einheit und nimmt jede Herausforderung mit großer Motivation an.
Klaus Slamanig