Nach dem sommerlichen „Ad(l)erlass“ im Villacher „Hawk-Team“ (neun Abgänge) musste schnell eine neue Mannschaft für den Meisterschaftsbetrieb gefunden werden. Nach dem guten Auftakt gegen den Liganeuling Glanegg verlor man die weiteren Meisterschaftsspiele gegen Sachsenburg und Arnoldstein recht deutlich. In der heutigen dritten Runde erwartete man die Konkurrenz vom SV Oberglan, gegen die man in der letzten Saison zwei Mal sang- und klanglos mit 22:0 bzw. 7:0 unterging. Auch dieses Mal war gegen die „Gelb/Schwarzen“ nichts zu holen, obwohl die Ladyhawks mit 1:0 in Führung lagen. Dieses schnelle Gegentor schien die Oberglan-Ladys wachzurütteln, denn sie drehten so richtig auf. Die gelbe Lawine überrollte die Ladyhawks: Binnen 25 Minuten konnten die Gäste fünf Tore erzielen. Letztendlich ging das dritte Aufeinandertreffen mit dem eindeutigen Ergebnis von 6:1 an die Gäste aus Oberglan. Sie konnten es sich sogar leisten, einen Elfmeter zu verschießen. Als Trost bleibt: „Man hat zum ersten Mal einen Treffer gegen den Favoriten erzielt und ab und zu mal gefordert!“

Foto: Villach & SVO: (Nach 90 Minuten haben sich die Gäste aus Oberglan durchgesetzt)
Kärntner Liga Frauen, 3. Runde: Ladyhawks Villach – SV Oberglan, Endstand 1:6 (Halbzeitstand 1:5).
Tore: 1:0 Hannah Camini (5. Minute), 1:1 Nina Mele (14. Minute), 1:2 Matilda Maria Abuja (17. Minute), 1:3 Nina Mele (21. Minute), 1:4 Laura Tschernoschek (22. Minute), 1:5 Tatjana Sabitzer (29. Minute), 1:6 Sabine Haas (78. Minute).
Schiedsrichter: Heinz Querer
5. Minute, Ladyhawks Villach: Hannah Camini gewinnt einen Zweikampf gegen Nina Mele, setzt aus etwa 30 Metern zum Schuss an und der Ball schlägt rechts neben dem Torpfosten ein. Spielstand: 1:0
14. Minute, SV Oberglan: Laura Tschernoschek überläuft die linke Abwehrseite und bringt eine Vorlage in den Strafraum. Der Schuss wird von einer Verteidigerin geblockt und fällt Nina Mele vor die Füße. Mele vollendet souverän und erzielt den Ausgleich. Spielstand: 1:1
17. Minute, Ladyhawks Villach: Oberglan setzt über die Seite nach und bringt eine hohe Flanke in den Fünfmeterraum. Torfrau Adela Arzuhaldzic verschätzt sich, sodass der Ball von der Schulter ihrer Mitspielerin Matilda Maria Abuja ins Tor prallt. Spielstand: 1:2 für die Gäste.
21. Minute, SV Oberglan: Eine Kombination über die Seite bzw. eine Vorlage in den Rückraum erreicht Nina Mele. Sie zieht ab, und der Ball verschwindet zur 3:1-Führung hinter der Linie.
22. Minute, SV Oberglan: Ein Energieanfall von Laura Tschernoschek bringt die 4:1-Führung für „Gelb/Schwarz“. Nach einer Balleroberung marschiert die Offensivspielerin in den Strafraum und versenkt den Ball in der langen Ecke. Spielstand: 4:1 für Oberglan.

Foto: Matthias Trenk privat: (Laura Tschernoschek (gelb) - die Oberglaner Laufmaschine)
29. Minute, SV Oberglan: Laura Tschernoschek wiederholt ihren Sturmlauf, bringt einen Pass in den Rückraum an und Tatjana Sabitzer wartet dort und erzielt das nächste Tor für Oberglan. Spielstand: 1:5
55. Minute, SV Oberglan: Elfmeter für Oberglan! Tatjana Sabitzer legt sich den Ball zurecht. Torfrau Adela Arzuhaldzic lädt ihre Gegnerin in eine Ecke ein und Sabitzer nimmt diese Einladung dankend an. Arzuhaldzic hechtet jedoch in die geöffnete Ecke und kann den Schuss abwehren. Eine Verteidigerin kann letztendlich klären.
60. Minute, Ladyhawks Villach: Villach hat eine Serie von fünf Eckbällen, kann daraus aber leider kein Kapital schlagen.
78. Minute, SV Oberglan: Sabine Haas läuft in Richtung gegnerischen Strafraum, verzögert plötzlich, ändert die Richtung und schießt den Ball mit voller Kraft in die Ecke. Ihre Granate schlägt genau in der Kreuzecke ein. Spielstand: 6:1 für den SV Oberglan. „Das war das Tor des Monats! Zuerst dachte ich mir: Warum läuft sie nicht weiter, sondern bremst ab? Aber im Nachhinein: Alles richtig gemacht!”, resümiert Trainer Patrick Salzmann.
„Man hat gemerkt, dass Villach schon einige gute Spielerinnen in seinen Reihen hat. Trotzdem war der Sieg des SVO nie in Gefahr, da wir viele hundertprozentige Chancen ungenutzt gelassen haben. Hätten wir nur jede dritte Chance in ein Tor verwandelt, wäre das Ergebnis zweistellig ausgefallen. Trotzdem ein großes Kompliment an den Gegner, denn sie haben nicht aufgegeben und alles versucht, um uns Paroli zu bieten!”
Klaus Slamanig