Nach neun Runden in der Kärntner Frauenliga lächelt der SV Oberglan nach einem 3:0-Heimsieg über die Konkurrenz der SG ATUS/DSG Ferlach weiter von der Tabellenspitze. Nach der Absage des Spiels Wernberg gegen Sachsenburg hält man fünf Runden vor der Winterpause die Tabellenzweiten aus dem Drautal mit sechs Punkten auf Distanz. „Ich bin trotz des 3:0-Erfolgs nicht ganz zufrieden, denn im heutigen Spiel hat einiges gefehlt, was eine gute, ambitionierte Mannschaft ausmacht!“, so der knappe Kommentar von SV-Oberglan-Trainer Patrick Salzmann, der ergänzt: „Trotzdem gebe ich dem Team am heutigen Montag trainingsfrei und wir werden ab Dienstag dieser Woche am weiteren Fortschritt arbeiten, damit wir am kommenden Wochenende gegen Rapid Lienz mit voller Stärke am Platz sind.“

Foto Klaus privat: (Die Mädels vom SV Oberglan nach dem 3:0 Heimsieg weiter an der Tabellenspitze)
Kärntner Liga Frauen: 9. Runde / SV Oberglan – SG ATUS-DSG Ferlach / Endstand: 3:0 (HZ: 1:0) / Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Nicole Dominique Gatternig (26. Minute, Strafstoß), 2:0 Nicole Dominik Gatternig (76. Minute), 3:0 Laura Tschernoschek (83. Minute).
Ausschluss: Nadine Wernig (73. Minute, Schiedsrichterbeleidigung, SG ATUS/DSG Ferlach)
Schiedsrichter: Paul Fischer
Patrick Salzmann (SV Oberglan): „Heute bin ich nicht zufrieden, speziell in der ersten Halbzeit habe ich die richtige Einstellung vermisst. Das Team hat in dieser Saison Ambitionen, sie wollen etwas erreichen. Aber dann muss man auch gegen vermeintlich schwächere Gegnerinnen über die eigenen Grenzen gehen und 100 Prozent auf den Platz bringen. Das war heute nicht der Fall. Ich habe festgestellt, dass die Spielerinnen in der ersten Halbzeit gedanklich immer einen Schritt zu langsam waren. Ohne Kopf funktioniert kein Fußballspiel. In der zweiten Halbzeit konnten sie das Geforderte schon mehr umsetzen.“
Nach der roten Karte für einen Spieler des Gegners sind wir besser ins Spiel gekommen. Wir konnten die Räume sehr gut nutzen und haben uns auf das Wesentliche, das Fußballspielen, konzentriert. Jetzt heißt es, einen Tag abzuschalten, dann beginnt die Phase, in der wir uns auf den nächsten Gegner vorbereiten. Am Sonntag müssen wir gegen das Team von Rapid Lienz antreten. Dieses Team ist sehr schwer zu bespielen und hat sich immer als unangenehmer Gegner präsentiert.
26. Minute: Wir konnten eine Flanke in den Strafraum von Ferlach bringen, dabei hat eine Verteidigerin den Ball an die Hand bekommen und Schiedsrichter Fischer hat auf den Punkt gezeigt. Nicole Gatternig trat an und verwandelte sicher. Spielstand: 1:0.
76. Minute: Ferlach konnte den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich bringen. Aus einem Gestocher konnte wiederum Nicole Gatternig den Ball über die Linie drücken. Spielstand: 2:0
83. Minute: Der Ball wurde in den Laufweg von Laura Tschernoschek gespielt, die vom Zentrum in Richtung rechte Seitenlinie lief. Nach der Ballannahme änderte sie ihre Richtung wieder in Richtung Zentrum und lief auf das Tor zu. Der Ball fiel nach Schussabgabe vor Torfrau Alina-Bianca Schreiner auf den Rasen und ging über sie ins lange Eck. Spielstand und Endstand: 3:0

Foto Klaus privat: (Nach dem Spiel die Trainer (links) Benjamin Male & Patrick Salzmann im Analysegespräch)
Von vornherein drei Ausfälle zu verkraften und dazu noch den unnötigen Ausschluss durch eine Dummheit – eine nicht jugendfreie Entgleisung von Nadine Wernig – da ist heute schon einiges zusammengekommen. Meine Mädels haben es mit viel Kampfgeist versucht, aber nach dem 0:1-Rückstand haben sich Kleinigkeiten eingestellt, die zugunsten von Oberglan ausgegangen sind. Bis zum Ausschluss konnten wir gut mithalten, danach hatten wir nichts mehr zu bieten. In dieser Woche kehren zwei Spielerinnen aus der verletzungsbedingten Pause zurück und wir werden weiter an uns arbeiten. Im Herbst wollen wir so viele Punkte wie möglich holen. In der Winterpause werden wir uns personell mit Neuzugängen aus Glanegg neu aufstellen.
Was soll ich dazu sagen? Es ist in einer Situation entstanden, in der ich in der Coachingzone eine Entscheidung des Schiedsrichters hinterfragt habe. Er hat sie mir dann erklärt und für mich war seine Entscheidung danach nachvollziehbar. Im Anschluss hat Nadine Wernig mich aus mehreren Metern Entfernung mit einer nicht jugendfreien Frage konfrontiert, wobei es den Schiedsrichter betroffen hat. Daraufhin hat er ihr den roten Karton unter die Nase gehalten. Es war eine korrekte Entscheidung, aber eigentlich hat sie mich gemeint. Ich hoffe, die Strafe fällt nicht zu hart aus, denn sie ist eine meiner wichtigsten Spielerinnen.
Klaus Slamanig