Frauen Kärntnerliga

SV Moosburg: „Ohne nachzudenken? - SV Treffen!“ – Vivien Schönett

„Das könnte ich mir für die Zukunft schon vorstellen, denn zu meiner Zeit in Wernberg wurde mir bereits ein Nachwuchsteam angeboten. Aber die zeitlichen Einschränkungen während meiner Ausbildung und die Tatsache, dass ich keinen Führerschein hatte, haben dagegengesprochen!“, so Moosburgs Nummer 18, Vivien Schönett, auf die Frage, ob sie sich eine Trainerrolle zutrauen würde, und ergänzt: „Aber wer weiß, vielleicht in der Zukunft? Warum auch nicht? Mir würde es gefallen, an der Seitenlinie zu stehen!“ Schon in ihren jungen Jahren konnte Vivien Schönett (Jahrgang 2008) in 186 ÖFB-Bewerbsspielen bzw. 11.500 Einsatzminuten mit 124 erzielten Treffern überzeugen. „Eigentlich bin ich gelernte Verteidigerin, aber Moosburgs Trainer – Günther Vidreis - hat in mir eine Vollblutstürmerin gesehen und setzt mich daher in der Offensive ein.“ Im Ligaportal-Interview spricht Vivien Schönett über ihre bisherige Karriere.

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Foto - Vivien Schönett (in weiß - Vivien Schönett Nr.18 - gleich von fünf Spielerinnen verfolgt)

In dieser Saison spielst du für die Frauen-KM aus Moosburg. Warum der Abgang von Wernberg?

Ich habe einfach eine neue Herausforderung gesucht, die sich sowohl auf das Sportliche als auch auf die Entwicklung bezieht. Günther Vidreis hat mich im Sommer kontaktiert. Aufgrund der Gespräche habe ich mich entschlossen, den nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen. Dieser Wechsel war sicher einer der besten Schritte meines bisherigen sportlichen Lebens.

Wann hast du mit dem Fußballsport angefangen?

Schon als kleines Kind bin ich im Garten jedem Ball hinterhergelaufen. Ich erinnere mich, dass mein Onkel für mich selbst gebastelte Tore aufgestellt hat. Es war nur logisch, dass ich dann beim SV Treffen im Nachwuchs aufs Spielfeld gelaufen bin.

Hattest du in deiner Kindheit ein fußballerisches Idol?

In meiner Kindheit war der Brasilianer Neymar ganz weit vorne, aber mir haben auch andere gute Spieler gefallen.

Wenn du nicht auf deiner angestammten Position spielen würdest, welche würde dir zusagen?

(lacht) Nur Moosburgs Trainer Günther Vidreis hat den Angreifer in mir gesehen. Eigentlich wurde ich sowohl in Treffen als auch in Wernberg als Innenverteidigerin oder als Außenverteidigerin eingesetzt. Ich weiß nicht, was Vidreis da gesehen hat, aber mein Scorer-Ranking weist in dieser Saison schon neun Tore und einige Vorlagen auf. Also hatte er anscheinend recht. Im Ernst: Ich spiele dort, wo mich der Trainer haben will oder wo ich meiner Mannschaft helfen kann.

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Foto: Vivien Schönett 

Was glaubst du? Wie bewerten dich deine Moosburger Kolleginnen?

Das ist schwer einzuschätzen. Ich weiß nur, dass Jenny Kanduth, Leonie Pozewaunig und ich die Spaßmacherinnen im Team sind. Da gibt es immer etwas zu lachen. Ich muss aber sagen, dass ich im Sommer sehr gut aufgenommen wurde und voll akzeptiert bin. Noch nie zuvor habe ich eine so gute Stimmung innerhalb einer Mannschaft gespürt wie mit den Moosburg-Mädels.

Durftest du schon Titel feiern?

Mit den U9-, U10- und U13-Teams wurde ich mit Treffen Meister und in der letzten Saison 2024/2025 konnte ich mit Wernberg den Frauen-Titel in der Unterliga holen.

Welches Ziel verfolgst du für die Saison 2025/2026?

Hier spreche ich in der „Wir-Form“, denn wir haben uns für den Herbstdurchlauf 17 Meisterschaftspunkte vorgenommen. Aktuell haben wir 20 Punkte, es stehen noch ein Heimspiel gegen Sachsenburg und eine Auswärtspartie gegen WAC an. Rein rechnerisch wären also noch sechs Punkte möglich. Unser großes Ziel ist die Teilnahme an den oberen Play-offs.

Welchen Stellenwert hat Fußball in deinem Leben?

Fußball steht bei mir sehr hoch im Kurs. Hier kann ich meinen Kopf vom Alltag freibekommen. Fußball ist für mich also der perfekte Ausgleich und nimmt einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben ein.

Wie reagierst du während eines Spiels auf Geschehnisse außerhalb des Spielfelds?

Manchmal fliegen verbale Fouls aufs Feld, aber ich lasse mich nicht von den Zuschauern provozieren. Ich weiß, was ich kann, und das motiviert mich nur noch mehr.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Vielleicht kann ich in fünf Jahren höherklassig spielen, denn jeder Sportler sollte an die gebotenen Möglichkeiten glauben. Aber ich bin noch jung und habe noch ein langes Leben als Fußballerin vor mir.

Welcher Verein wird dir immer in Erinnerung bleiben?

Der SV Treffen, weil es dort angefangen hat, ich ein inniges Naheverhältnis zu diesem Verein habe und ihm viel zu verdanken habe. Deswegen: der SV Treffen!

Schnelle Antwort, ohne nachzudenken! Dein Karrierehighlight?

Das war mein letzter Nachwuchs-Meistertitel mit dem SV Treffen. Trainer Michael Eisenkeil hat uns von der U9 bis zur U13 über die Jahre hinweg begleitet. Wir waren ein super Team, eine super Gemeinschaft und konnten zum Abschluss den Titel mit der U13 feiern. Dieser Meistertitel bedeutet mir sehr viel.

Wie viel Zeit opferst du dem Fußball?

Wir trainieren zwei Mal die Woche und haben dazu noch ein Spiel am Wochenende. Wobei meine Kolleginnen und ich auch andere Spiele anschauen.

Klaus Slamanig