„Im Sommer 2026 feiere ich mein zehnjähriges Vereinsjubiläum bei Rapid Lienz!“, gibt Spielerin Jennifer Gietl die klare Antwort und ergänzt: „Früher gab es nur Lienz oder Spittal/Drau und erstens bin ich eine Osttirolerin und zweitens war die Distanz nach Spittal zu groß!“ Damit bezieht sich die Spielerin mit der Rückennummer 14 auf die Interviewfrage: „Warum hast du seit 2016 nie den Verein gewechselt?“ In 276 ÖFB-Spielen hat sie 101-mal ihre Visitenkarte bei den gegnerischen Torhüterinnen hinterlassen und dabei 17.800 Einsatzminuten absolviert. Im Ligaportal-Karriereinterview spricht Jennifer Gietl über ihre fußballerischen Anfänge und gibt weitere Einblicke rund um das runde Leder.

Foto Rapid Lienz: Jessica Gietl
Mir gefällt, dass in einer Fußballmannschaft immer ein großer Teamgeist vorherrscht. Ich finde in diesem Sport aber auch viel Ausgleich neben dem Beruf und dem privaten Leben.
Meine ganze Familie hat mit Fußball zu tun und auch ich bin über meine Cousins zum Fußball gekommen. Ich habe als kleines Mädchen in Anras (Osttirol) angefangen und bin bis heute beim Fußball dabei geblieben.
Einen speziellen Spieler gab es nicht, jedoch bin ich heute noch ein großer Fan von Real Madrid.
Nein, diese Frage hat sich mir nicht gestellt, denn erstens bin ich Osttirolerin und mir gefällt es in Lienz, und zweitens war Spittal an der Drau damals die nächstgelegene Ortschaft mit einer Frauenmannschaft. Mit dem Gedanken dieser weiten Fahrten, aber auch wegen der Schule bzw. Arbeit konnte ich mich damit überhaupt nicht anfreunden.
Mit den U10- und U12-Nachwuchsteams von Anras wurde ich Meister, ebenso mit der U14 von Sillian. In der Saison 2023/2024 wurde ich mit Rapid Lienz Meister in der Frauen-Unterliga.
Unser größter Wunsch ist es, in den oberen Play-offs dabei zu sein. Derzeit sieht es nicht so schlecht aus und wir wollen in den letzten beiden Runden natürlich dafür sorgen, dass wir unseren Traum weiterverfolgen können.
Die aktuelle Position passt schon, obwohl ich auch schon auf der Acht oder Zehn eingesetzt wurde. Als Alternative könnte ich mir auch eine Rolle in der Innenverteidigung vorstellen.
Eine sehr schwierige Frage, aber ich denken ich bin eher die ruhige, im Hintergrund agierende Person, die versucht alles zusammenzuhalten. Für mich ist Zusammenhalt eben sehr wichtig.
Das wäre möglich, aber das lasse ich derzeit noch offen. Die Rolle als Nachwuchstrainerin bei Anras hätte allerdings schon einen Reiz für mich.
Dann bin ich 29. Wenn es der Körper noch hergibt, dann vielleicht noch als Spielerin auf dem Feld.
Ganz klar das erste Tor in der Frauenmannschaft von Rapid Lienz. Das ist allerdings schon sehr lange her.
Klaus Slamanig