Die Damenmannschaft des ATUS Feistritz/Ros. überwintert in der Frauen Unterliga auf dem siebenten Tabellenplatz. Unterhaus.at konnte mit Trainer Herbert Wernig ein interessantes Gespräch über die bisherige Saison führen. Außerdem wurden die Probleme, mit denen der Frauenfußball leider noch immer zu tun hat, besprochen.
unterhaus.at: Wie ist man in Feistritz/Ros. bisher mit der Saison zufrieden?
Herbert Wernig: "Unser Frauenteam gibt es jetzt drei Jahre und wir hatten in den ersten beiden Saisonen immer das Problem, abgeschlagen am Tabellenende zu stehen. Langsam aber sicher konnten wir uns verbessern und so stehen wir jetzt auf dem siebenten Rang, damit sind wir durchaus zufrieden. Natürlich kann es immer besser laufen."
unterhaus.at: Wo liegen die Stärken bzw. Schwächen ihres Teams?
Herbert Wernig: "Also in der Defensive klappt es eigentlich schon ganz gut, allerdings müssen wir unbedingt noch an der Offensive arbeiten, denn wir haben bisher nur sechs Treffer erzielen können."
unterhaus.at: Welches Ziel stecken sich Trainer und Mannschaft für das Frühjahr?
Herbert Wernig: "Ein schöner Mittelfeldplatz wäre optimal, wobei ich sagen muss, dass wir im Herbst viel Pech hatten, denn wir mussten gleich fünf Auswärtsspiele bestreiten und das ist natürlich ein Nachteil. Aber im Frühjahr dreht sich das um und so hoffe ich, dass wir den Heimvorteil nützen können."
unterhaus.at: Mit welchen Problemen habt ihr allgemein in Feistritz/Ros zu kämpfen?
Herbert Wernig: "Meine Spielerinnen gehen größtenteils natürlich einer Arbeit nach und müssen oftmals am Samstag auch arbeiten. Sonntags finden dann die Spiele statt und das ist manchmal schon schwierig, elf Kickerinnen zusammen zu bringen. Auch ein Training abzuhalten ist nicht immer einfach. Auch die weiten Wege zu den Auswärtsspielen sind ein Wahnsinn und ebenfalls eine Kostenfrage, wenn da der Verband nichts zuschießen würde, wäre es nahezu unmöglich. Man muss bedenken, dass wir zum Beispiel nach Lienz oder Ruden fahren müssen."
unterhaus.at: Wie sieht es mit Sponsoren aus, gibt es da genug Unterstützung?
Herbert Wernig: "Das machen die Mädchen oft selbst und haben dann auch immer wieder gute Erfolge, jetzt zum Beispiel konnten sie neue Trainingsanzüge organisieren. Anscheinend ist es leichter für die Mädchen einen Sponsor zu finden als für den Verein selbst. Auch investieren die Frauen viel mehr als zum Beispiel die Männer, denn die müssen hart gesagt teilweise noch etwas zahlen, damit sie spielen können, den Männern wird das Geld oftmals nachgeschmissen. Da gibt es noch ein großes Ungleichgewicht zwischen den Männern und den Frauen, eigentlich unvorstellbar."
Platzierung: 7
Punkte:5
Torverhältnis: 6:24
beste Torschützin: Klare Jesenko, Bettina Ogris, Sabrina Siedler, Anna Unterweger, Verena Wernig, Nadja Wieser (ein Tor)
Heimspiele (Sieg - Unentschieden - Niederlage): 1 - 0 - 1
Auswärtsspiele: 0 - 2 - 3
höchster Sieg: 1:0 gegen Ferlach
höchste Niederlage: 0:7 gegen Lienz
Kartenstatistik: keine rote Karte, keine gelb-rote Karte
unterhaus.at bedankt sich für das interessante Gespräch.
von Almut Smoliner