In der Frauen Unterliga liegen die Damen des FC Feldkirchen 1b an der guten zweiten Stelle, sind punktegleich mit dem Tabellenersten aus Lienz. unterhaus.at konnte mit Co-Trainer Michael Gangl ein interessantes Gespräch über den Verein an sich führen, aber auch die Ziele der zweiten Mannschaften wurden ausführlich dargelegt.
unterhaus.at: Seit wann besteht die 1b-Mannschaft in Feldkirchen?
Michael Gangl: "Die gibt es seit zwei Jahren, wir haben einen Altersschnitt von 17 Jahren, die Spielerinnen sind also noch sehr jung, aber bereits sehr erfolgreich. Wichtig ist auch anzumerken, dass wir nur mit dem eigenen Nachwuchs spielen."
unterhaus.at: Wann startet ihr mit der Vorbereitung für das Frühjahr?
Michael Gangl: "Wir treffen uns auch im Winter zum Hallentraining, richtig wird wieder ab Mitte Jänner trainiert, wobei natürlich der Höhepunkt in unserer Pause das große Hallenturnier in Feldkirchen ist."
unterhaus.at: Welches sportliche Ziel wurde für die restliche Saison ausgegeben?
Michael Gangl: "Wir liegen an der zweiten Stelle, sind punktegleich mit Lienz und wirklich sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Saison. Natürlich haben wir auch den Aufstieg im Visier, aber das hängt auch immer von der Kampfmannschaft in der Kärntner Liga ab. Wenn die nicht aufsteigen, dürfen wir auch nicht rauf, da sind wir auf unsere Erste angewiesen."
unterhaus.at: Welche Stärken bzw. Schwächen zeigt Ihre Mannschaft?
Michael Gangl: "Ich glaube, dass wir nicht so große Schwächen haben, der Verletzungsteufel hat uns im Herbst ziemlich verfolgt, einige Stammspielerinnen sind verletzt, wir haben insgesamt drei Kreuzbandrisse zu verkraften. Diese wichtigen Spielerinnen gehen natürlich im Kader ab, daher haben viele junge Talente mitgespielt. Eine Stärke ist, dass wir uns in Feldkirchen vor allem auf die Damenteams spezialisieren und daher läuft es aus meiner Sicht auch ganz gut. Die Infrastruktur muss noch ein bisschen verbessert werden, aber mit Hilfe der Stadtgemeinde konnten wir schon eine eigene Kantine aufbauen."
unterhaus.at: Mit welchen Problemen hat der Frauenfußball aus Ihrer Sicht noch zu kämpfen?
Michael Gangl: "Die Mädchen werden nach wie vor noch zu wenig beachtet, sind in der Öffentlichkeit fast gar nicht vorhanden, obwohl man sagen muss, dass es schon etwas besser geworden ist, aber der Frauenfußball ist meines Erachtens noch immer eine Randsportart. Da wird es aber in den nächsten Jahren auch noch Höhen und Tiefen geben. Auch der Verband könnte da ein bisschen mehr machen. Die Schiedsrichter sind da auch oft ein Problem, denn manchmal kommt es einem so vor, als ob sie die Spiele gar nicht richtig ernst nehmen. So kommen sie zum Beispiel zum Spiel und fragen dann, nach welchen Regeln gepfiffen wird. So etwas würde es bei einem Herrenspiel nie geben. Da fehlt einfach noch das Gespür."
FACTS
Platzierung: 2
Punkte: 19
Torverhältnis: 42:5
beste Torschützin: Sabine Dreschl, Julia Egger (zehn Tore)
Heimspiele (Sieg - Unentschieden - Niederlage): 4 - 1 - 0
Auswärtsspiele: 2 - 0- 0
höchster Sieg: 16:0 gegen St. Paul
höchste Niederlage: -
Kartenstatistik: keine rote Karte, keine gelb-rote Karte
unterhaus.at bedankt sich für das interessante Gespräch.
von Almut Smoliner