Starker Beginn der Osttiroler
Knapp 250 Fußballbegeisterte haben sich am Freitagabend im Lienzer Dolomitenstadion eingefunden, um ihre Mannschaft gegen den SK Treibach zu unterstützen und sie sehen auch einen guten Beginn ihres Teams unter Trainer Gerd Warscher. Die Heimelf findet eindeutig besser ins Spiel, jedoch gelingt es ihr nicht, daraus Profit zu schlagen und ein Tor zu erzielen.
Gelb-rote Karte sorgt für Aufregung
Turbulente Szenen spielen sich dann in der 26. Minute ab, als Andre Baumgartner nach einem Foul an der Mittellinie die zweite gelbe Karte sieht und so vom Platz muss. Kurz darauf befördert ein bereits vorbelasteter Treibacher den Ball auf die Tribüne, aber der Pfiff von Schiedsrichterin Tanja Schett bleibt aus. Darüber beschwert sich der Trainer aus Lienz lautstark und wird, genauso wie Obmannstellvertreter Walter Prislan, auf die Tribüne verbannt. Spielerisch tut sich dann in der ersten Halbzeit nicht mehr viel, es bleibt beim 0:0 zur Pause.
Führung für Treibach
Nach Wiederbeginn können die Treibacher ihr Überzahlspiel nutzen und Daniel Canzi trifft in der 55. Minute zum 1:0 für die Gäste. Im weiteren Verlauf der Begegnung hat die Mannschaft von Trainer Guido Frank noch einige Möglichkeiten ihre Führung auszubauen, unter anderem durch Andreas Fischer, Alexander Lessnigg oder den Torschützen Daniel Canzi, aber ein zweiter Treffer will an diesem Abend nicht gelingen. Die Osttiroler versuchen trotz Rückstands und numerischer Unterlegenheit den Ausgleich zu erzielen, beste Gelegenheit dazu hat Christopher Korber mit einem Stangenschuss, jedoch bleibt es beim knappen 0:1. Schließlich muss man wenige Augenblicke vor Spielende auf einen weiteren Spieler verzichten, Dennis Jeller erhält aufgrund einer Tätlichkeit die rote Karte.
Dritte Niederlage in Folge
Damit verlieren die Osttiroler ihr drittes Spiel in Folge und rutschen in der Tabelle weiter nach unten. Der SK Treibach kann einen ordentlichen Sprung nach vorne machen, ist bereits fünf Runden ungeschlagen und liegt bereits auf dem zweiten Platz.
Gerd Warscher (Trainer Rapid Lienz Tirol Milch): „In den ersten zwanzig Minuten waren wir die tonangebende Mannschaft, hatten einige gute Möglichkeiten, jedoch haben wir den Ball nicht ins Tor gebracht. Dann hat die Schiedsrichterin Schett einen Mann von uns vom Platz gestellt, diese Aktion war zwar nachvollziehbar, aber unmittelbar danach hätte auch ein Treibacher durch eine Unsportlichkeit die gelb-rote Karte bekommen müssen. Deshalb war diese Aktion spielentscheidend. Wir haben dann auf Konter gespielt und ich kann meiner Mannschaft wirklich keinen Vorwurf machen, wir haben Moral bewiesen und gekämpft. Dann haben wir ein blödes Tor bekommen. In der zweiten Halbzeit hatten wir noch einen Stangenschuss durch Korber, aber leider konnten wir nicht mehr ausgleichen. Ein glücklicher Sieg von Treibach, obwohl ich deren Leistung nicht schmälern möchte.“
Spielsystem: 4-4-2
Beste Spieler: Lob an die gesamte Mannschaft
Guido Frank (Trainer SK Treibach): „Die Lienzer haben gleich von Beginn an großen Druck gemacht, aber eigentlich fanden sie keine zwingende Torchance vor. Die gelb-rote Karte ging in Ordnung, ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass auch eine Aktion von uns danach mit einem Ausschluss hätte geahndet werden können. Wir hatten in der ersten Halbzeit keine effektive Chance auf einen Treffer, erst in der zweiten fanden wir viele Möglichkeiten vor. Lienz hat trotz des Rückstandes nie aufgegeben. Mit meiner Mannschaft bin ich spielerisch nur phasenweise zufrieden, aber auch solche Spiele muss man gewinnen. Wir waren auch schon die tonangebende Mannschaft und haben trotzdem verloren.“
Spielsystem: 4-3-3, dann 4-4-2
Beste Spieler: Andreas Fischer (Mittelfeld), Michael Golznig (Innenverteidiger)
Stets topaktuell informiert sein über die Kärntner-Liga!
von Almut Smoliner