"Uns hat heute einfach das nötige Glück im Abschluss gefehlt", nennt Drautal-Coach Rovcanin den Hauptgrund für die Niederlage, "dennoch möchte ich Rapid Lienz gratulieren."
Torlose erste Halbzeit
Trotz der jüngsten Misserfolge sind nicht weniger als 650 Zuschauer ins Dolomitenstadion gepilgert, um sich dieses Spiel gegen den Tabellendritten aus dem Drautal nicht entgehen zu lassen. Und sie wurden nicht enttäuscht. In einer torlosen ersten Halbzeit hat Senad Tiganj die größte Chance für die Hausherren, scheitert aber am bereits am Boden liegenden Markus Glänzer. Aber auch Drautal verpasst die Führung kurz vor der Pause nur knapp, als Rene Kofler aus spitzem Winkel zum Schuss kommt, jedoch nur die Latte trifft. So gehen die Teams mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.
Tiganj trifft - Drautal drückt - Müller macht Sack zu
Die Pausenansprache von Lienz-Trainer Gerd Warscher dürfte inspirierend gewesen sein, denn erst drei Minuten ist die zweite Halbzeit alt, als Torjäger Senad Tiganj seine Mannschaft in Führung bringt - er muss einen Stanglpass von Andreas Überbacher nur noch über die Linie drücken. Die Gäste versuchen in weiterer Folge alles und können viel Druck erzeugen, es will ihnen an diesem Tag aber kein Tor gelingen. Lienz stemmt sich mit großem Einsatz und Willen dagegen und kann kurz vor dem Ende sogar die endgültige Entscheidung herbeiführen. Dominik Müller trifft mit seinem Freistoß über die Mauer zum 2:0 (93.).
Ein immens wichtiger Sieg für die Osttiroler - der erste seit dem dritten Spieltag. Drautal hingegen kann das Remis von Spittal nicht nutzen, um auf Platz zwei der Tabelle vorzustoßen.
Gerd Warscher, Trainer Rapid Lienz Tirol Milch:
„Drautal war sicherlich der stärkste Gegner, den wir bislang hatten, aber heute war das Glück, das uns in den letzten Wochen etwas gefehlt hat, auf unserer Seite. Drautal war im Feld sehr stark, aber wir haben eine kämpferische und läuferische Topleistung abgerufen. Nach unserem Führungstor hat Drautal gedrückt, mit dem nötigen Glück konnten wir ein Gegentor verhindern und den Sack am Ende zumachen.“
Beste Spieler: Manuel Eder, Thomas Pertl (beide IV), Senad Tiganj (Sturm)
Spielsystem: 4-4-2
Suvad Rovcanin, Trainer SG Nessl Drautal:
„Der Gegner hat die Tore geschossen und wir nicht, das war heute der große Unterschied. Wir hatten einige sehr, sehr gute Möglichkeiten, konnten den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Beim ersten Gegentor haben wir leider gar nicht gut ausgesehen. Nach dem Tor hat sich Lienz hinten reingestellt und auf Konter gespielt. Wir hatten drei Stangenschüsse, uns hat einfach das nötige Glück gefehlt. Eigentlich war es eine typische X-Partie.“
Beste Spieler: -
Spielsystem: 4-4-2
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von Andreas Brandt