Blitzstart der Gäste
Die rund 550 Zuschauer am Sportplatz in Eberndorf haben teilweise wohl noch nicht einmal Platz genommen, als ausgerechnet der im Sommer von Eberndorf nach Völkermarkt gewechselte Ernst Golautschnig die Gäste schon in der ersten Spielminute in Führung bringt. Ein alles andere als optimaler Start für das ohnehin angeschlagene Schlusslicht aus Eberndorf. Kurios: Nach vier Minuten hat Schiedsrichter Thorsten Obwurzer bereits drei gelbe Karten gezeigt - eine Statistik mit Seltenheitswert. So stellt man sich einen Start in ein Derby vor.
Ausgleich - erneute Führung
Die Mannschaft von Trainer Michael Kreutz lässt sich von dem frühen Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen und kommt bereits in Minute 16 zum Ausgleich: Albin Kesselbacher verwandelt einen Foulelfmeter. Doch die Gäste gehen erneut in Führung, Christopher Sauerschnig trifft nach 32 Spielminuten zum 1:2, was auch den Pausenstand bedeutet.
Erneuter Ausgleich und Völkermarkter Siegtreffer
Und wieder kämpfen sich die Hausherren zurück in die Partie. Nach einem Torwartfehler von VST-Goalie Mario Mairitisch erzielt Dejan Verdel den erneuten Ausgleich (52.). Ein Treffer der Auftrieb gibt. Die Eberndorfer übernehmen in dieser Phase die Initiative und sind das engagiertere Team. Völkermarkt beschränkt sich hauptsächlich auf die Defensive. Dennoch gelingt der Stuck-Elf aus einem Konter die erneute Führung durch Christopher Sauerschnig - 2:3 (65.). Von diesem Schock erholt sich die Kreutz-Elf nicht mehr und muss auch heute die Heimreise wieder ohne Punkte antreten. Wenn es nicht läuft, dann läuft es halt nicht. Völkermarkt hingegen holt sich die drei Punkte und zieht damit an Drautal vorbei, nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses liegt man hinter dem SV Spittal jetzt auf Rang drei der Tabelle.
Michael Kreutz, Trainer Eberndorfer AC:
„Bei unseren Gegentoren ist im Moment eine Menge Unvermögen beteiligt. Nach 20 Sekunden passen wir nicht auf und kriegen ein dummes Tor. Dann gelingt uns der Ausgleich, wir bekommen aber wieder ein dummes Gegentor. Durch einen Tormannfehler kommen wir dann zum erneuten Ausgleich und kassieren dann einen Gegentreffer der Kategorie Kuriositäten. Beide Teams haben heute nicht ihren besten Tag erwischt, aber wenn der Gegner mehr Tore macht als du, dann hast du verdient verloren. Möglicherweise spielt auch der anhängige Sanierungsfall eine Rolle. Die Spieler wissen nicht, wie es weitergeht. Möglicherweise muss die Mannschaft im Winter aufgelöst werden, das drückt alles auf die Leistung und auch auf die Stimmung.“
Beste Spieler: -
Spielsystem: 3-5-2 zum Schluss 3-4-3
Kurt Stuck, Trainer VST Völkermarkt:
„Das war heute von beiden Mannschaften keine gute Leistung. Der Platz war schwierig zu bespielen, es war nicht schön anzusehen. Es war eine sehr kampfbetonte Partie mit vielen gelben Karten. Aufgrund einer starken kämpferischen Leistung meiner gesamten Mannschaft geht der Sieg aber in Ordnung, wenngleich auch der Gegner immer gefährlich war.“
Beste Spieler: Christopher Sauerschnig (Sturm)
Spielsystem: 4-2-3-1
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von Andreas Brandt