Kärntner Liga

Treibach verspielt 3:0-Führung in St. Veit

st-veit_fc.jpgtreibach_sk.jpgIn der vierten Runde der Kärntner Liga trennten sich der FC St. Veit/Glan und der SK Treibach 3:3-Unentschieden. In einem "Offensivspektakel" führten die Gäste bereits mit 3:0, ehe St. Veit in der letzten halben Stunde den Rückstand noch egalisieren konnte. Mangbwa Akamba (18., 48) und Enes Brdjanovic (52.) trafen für die Gäste, Ernst Komarek (63.), Andreas Fischer (71.) sowie Günther Scheucher glichen noch aus. "Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen. Jetzt sind alle enttäuscht", bringt Treibach-Coach Guido Frank die Gefühlslage der Gäste auf den Punkt.


Treibach geht in Führung

Die 450 Zuseher in der Jacques Lemans Arena sehen an diesem Abend ein tolles Fußballspiel. Die Gäste aus Treibach setzen vor allem auf eine starke Defensive und gut gespielte Konter. Dieser Matchplan funktioniert perfekt. Nach einem schnellen Gegenangriff und einem Stanglpass zur Mitte trifft Neuerwerbung Mangbwa Akamba in der 18. Spielminute zum 0:1. Beide Teams kommen in weiterer Folge zu Torchancen, bis zum Pausenpfiff fällt aber kein Treffer mehr.

St. Veit mit toller Moral

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehören den Treibachern. Drei Minuten nach Wiederanpfiff ist es erneut Akamba, der nach schöner Vorarbeit von Alexander Lessnigg (Frank: "die beiden haben heute da vorne toll gespielt") zum 0:2 einköpft. Vier Minuten später ist Lessnigg im Strafraum nur mit einem Foul zu stoppen, Enes Brdjanovic verwertet den Strafstoß zum 0:3. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte Akamba nach Lessnigg-Stanglpass in dieser Phase das 0:4 gemacht. So aber kommt St. Veit zum 1:3: Nach Freistoßflanke von Roman Adunka ist Ernst Komarek mit dem Kopf zur Stelle (63.). Die Hausherren werfen jetzt alles nach vorne, gehen volles Risiko und werden belohnt. Nach Pass von Michael Rebernig verkürzt Andreas Fischer auf 2:3 (71.). Drei Minuten später die Riesenchance auf den Ausgleich. Günther Scheucher scheitert mit seinem Foulelfmeter aber an Michael Zunder im Treibacher Tor. Der St. Veiter Routinier kommt aber trotzdem noch zu seinem Tor. Wieder ist es eine der vielen Freistoßflanken von Adunka, die Scheucher per Kopf zum 3:3 verwertet. In der Schlussphase haben beide Teams noch Chancen auf den Sieg, es bleibt aber schlussendlich beim 3:3! DieStimmen zum Spiel:

Martin Kaiser, Trainer FC St. Veit/Glan:
“Das war heute ein Offensivspektakel. Für die Zuschauer war es sicher toll anzusehen. Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, offensiv ins Spiel zu gehen und das Treibacher Kurzpasspiel zu unterbinden. Wir waren aber in den ersten 60 Minuten zu weit weg, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Mit der Viererkette war ich heute, auch aufgrund von Umstellungen, nicht zufrieden. Treibach hat 60 Minuten lang ein perfektes Konterspiel aufgezogen. Für die letzten 30 Minuten muss ich der Mannschaft eine tolle Moral attestieren. Wir waren viel aggressiver und haben nach vorne viel besser gespielt. Am Schluss gab es Chancen auf beiden Seiten. In der Endphase hätten die Würfel für beide Teams fallen können. Wir sind mit dem Unentschieden zufrieden.“

Beste Spieler: Manuel Pirmann (Torwart)


Guido Frank, Trainer SK Treibach:
„Das Spiel war ähnlich wie in Lendorf. Wenn noch mehr solche Spiele kommen, brauchen die Trainer der Liga bald einen Herzschrittmacher. Wir wussten, dass wir Außenseiter sind und wollten mit taktischer Disziplin und einer stabilen Defensive über Konter kommen. Das ist uns die ersten 60 Minuten lang gelungen. Nach dem 3:0 hätten wir das vierte Tor nachlegen müssen, hatten eine Riesenchance durch Akamba, der leider nur das Lattenkreuz getroffen hat. St. Veit hat dann alles nach vorne geworfen. Es bewahrheitet sich immer mehr, dass meiner Mannschaft einfach noch etwas die Routine fehlt und sie sich einschüchtern lässt. Vorher wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen, jetzt sind alle enttäuscht.“

Beste Spieler: Akamba, Lessnigg (beide Sturm)


von Andreas Brandt