Die SG ASV/Austria Amateure bleibt in der Kärntner Liga weiter auf der Erfolgsspur. Auch im zweiten Frühjahresspiel gab es einen Sieg für die Elf von Trainer Dietmar Thuller – dieses Mal ein 2:0 zu Hause gegen SG Nessl Drautal. Damit überholt der ASV in der Tabelle den SK Maria Saal und ist nun bereits 14.
Drautal-Trainer Zeljko Caculovic überraschte die Hausherren mit einer taktischen Meisterleistung. Der Zwei-Meter-Riegel Daniel Trupp begann nicht als Stoßstürmer sondern als Organisator in der Innenverteidigung. Die Gäste standen sehr kompakt, waren ungemein bissig und ließen den ASV überhaupt keinen Raum für Chancen. Lediglich ein einziges Mal, fünf Minuten vorm Pausenpfiff, setzte sich Matthias Dollinger auf rechts durch. Seinen Stanglpass landete im Fünfmeter-Raum bei Luka Grgic. Doch dessen Abschluss parierte Drautal-Keeper Alexander Zagler mit einer sensationellen Parade. Der ASV war bemüht, konnte den Drautaler-Abwehrriegel aber nicht wirklich knacken. Nicht zuletzt auch wegen der Platzverhältnisse, weswegen einige Zuschauer das Spiel auch als „Wald-und-Wiesen-Partie“ titulierten.
Die Pause hat den Hausherren besser getan als den Gästen aus Oberkärnten. Der ASV zog „sein Ding“ durch, blieb am Ball, übte Druck aus und drängte Drautal immer tiefer zurück. Die logische Folge: Fouls passieren in Strafraumnähe. Einen dafür diktierten Freistoß setzte Matthias Dollinger nach einer Stunde genau ins Kreuzeck.
Nun war der Bann gebrochen. Drautal-Trainer Caculovic musste reagieren, beorderte Trupp wieder nach vorne, brachte mit David Bunderla einen weiteren Stürmer. Dadurch ergaben sich auch für den ASV mehr Räume, um zu kontern. Kurz vor Schluss dann die endgültige Entscheidung. Der eingewechselte Cemal Amet (ein „98er“-Jahrgang!) spielte einen Pass auf Dollinger, der im Strafraum überlegt zum 2:0 einschoss.
Dietmar Thuller, Trainer ASV:
Unser Game-Plan sah vor, den Gegner mit viel Ballstafetten zu zermürben und zu Fehlern zu zwingen. Das Schwierige daran war, diesen Plan durchzustehen, weil die Platzverhältnisse katastrophal waren und die Drautaler sehr destruktiv agierten. Wir haben es dennoch geschafft und verdient gewonnen.
Zeljko Caculovic, Trainer Drautal:
Für uns war es praktisch ein Freispiel. Hätten wir 90 Minuten ohne Pause durchspielen können – wir hätten wahrscheinlich gepunktet. Die Halbzeit hat dem ASV geholfen, sich neu zu organisieren.
Die Besten: Dollinger, Hota bzw. Trupp, Hudelist