Die Luft war erfüllt von Spannung! ASKÖ Ludmannsdorf gegen SV Oberglan – Da war ja was! Beim letzten Aufeinandertreffen vor zwei Saisons beschenkte sich Ludmannsdorf in den Schlussminuten mit einem Elfmetertor selbst und sicherte sich mit dem 1:1 den Titel und den Aufstieg in die Unterliga Ost. Zudem verletzte sich Jure Skafar nach einem Foulspiel von Dominik Wurmdobler schwer. Der SVO-Verteidiger, der in den letzten Runden der diesjährigen Saison einer der beständigsten positiven Lichtblicke war, glänzte diesmal durch Abwesenheit. Das Spiel der 5. Runde in der Unterliga Mitte entschied der heimische SV Ludmannsdorf mit 1:0, durch einen Strafstoß, für sich. Ab der 70. Minute war Ludmannsdorf physisch klar besser und dominierte das Spiel. Die heimische Offensive scheiterte mehrmals am derzeit in Hochform agierenden Oberglaner Schlussmann Martin Napetschnig.

Foto: SV Ludmannsdorf: (v.l. Torschütze Luka Bagislar & Pascal Pressegger mit überzeugender Leistung gegen den SVO)
Unterliga Mitte: 5. Runde / SV Ludmannsdorf – SV Oberglan. / Endstand 1:0 (HZ: 0:0) / 400 Zuschauer
Tor: Luka Bagislar (86. Minute, Elfmeter)
Schiedsrichter: Siamack Soleymani, A1: Christoph Hopfgartner, A2: Nenad Stakic
3. Minute: Schon zu Beginn zeichnet sich Härte auf beiden Seiten ab. Motto: „Geschenkt wird hier nichts!”
6. Minute, SV Oberglan: Martin Hinteregger setzt sich nach einer Balleroberung über die linke Seite in Richtung Strafraum ab. Knapp nach der 16-Meter-Linie testet er Torhüter Manuel Jachs, welcher den satten Schuss mit einer Flugeinlage ins Torout befördern kann.
9. Minute, SV Ludmannsdorf: Rok Tomazic hat die erste gute Chance für das Heimteam, als er einen Schuss in die untere linke Ecke abgibt, der jedoch von einem Verteidigerbein abgefälscht wird und das Torgehäuse verfehlt.
13. Minute, SV Ludmannsdorf: Julian Hobel „rasiert“ Andre Zitterer von Oberglan von hinten nieder. Es gibt Freistoß, doch die Intensität dieses harten Einstiegs war für Soleymani nicht kartenwürdig.
15. Minute, SV Oberglan: Daniel Wernig erobert den Ball im Mittelfeld und spielt mit Übersicht einen Pass auf Martin Hinteregger. Der Pass wurde genau in den Laufweg des Stürmers gespielt, doch Torhüter Jachs musste sich gewaltig strecken, um den Schuss in die Ecke ins Torout abzuwehren.
17. Minute, SV Oberglan: Sergej Lazic ist Abnehmer einer Vorlage in den Rückraum durch Wernig. Er zieht von der 16-Meter-Linie ab, jedoch verfehlt der Ball knapp das Tor.
21. Minute, SV Ludmannsdorf: Giuliano Popodi mit einem Flatterball-Schuss auf das Gästetor. Keeper Napetschnig muss nachfassen, macht aber eine gute Parade.
25. Minute: Der Unparteiische hat heute nicht seinen besten Tag. Sowohl „Heim” als auch „Gast” hinterfragen so einiges.
27. Minute, SV Ludmannsdorf: Popodi setzt sich wieder gut in Szene, dreht sich an der Strafraumgrenze frei und schießt. Sein Schuss wird von Napetschnig über die Querlatte gebracht.
31. Minute, SV Oberglan: Nikolaus Ziehaus versucht einen kontrollierten Pass, jedoch wird ihm der Ball von einem heranstürmenden Gegner abgenommen, der daraufhin zum Konter ansetzt. Ziehaus kann diese Situation nur beenden, indem er den Gegner am Trikot zieht und zu Fall bringt. Soleymani steht direkt daneben und drückt ein (oder beide) Augen zu. Entscheidung: „Kein Foul, kein Freistoß, keine Karte!”
34. Minute, SV Ludmannsdorf: Die Heimischen setzen jetzt den Gegner unter Druck und kommen binnen weniger Sekunden zu zwei guten Chancen, in Führung zu gehen. Sie finden jedoch ihren Meister in Martin Napetschnig, der bravourös hält bzw. klärt.
36. Minute, SV Oberglan: Kapitän Niklas Rainer leistet sich einen Fehler beim Dribbling, kann den Ball aber zurückerobern.
39. Minute, SV Oberglan: Niklas Rainer läuft auf der rechten Seite an zwei Gegenspielern vorbei in Richtung Strafraum und setzt zum Schuss an. Der Ball schießt raketenhaft fast senkrecht in den Himmel.
43. Minute, SV Ludmannsdorf: Die Oberglaner Thomas Krainer und Torhüter Martin Napetschnig sind sich nicht einig, beide zögern. Pascal Pressegger läuft mit dem Ball einfach zwischen den beiden Gegnern hindurch und setzt zum finalen Abschluss an. Er setzt den Ball jedoch mit einem wuchtigen Schuss an den linken Seitenpfosten.
45. Minute, SV Ludmannsdorf: Popodi versucht es erneut, nimmt es jedoch zu leicht und schießt den Ball über das Tor.
49. Minute: Soleymani hat heute eine besondere Sichtweise. Einerseits lässt er nach einem harten Einstieg (Foul an einen Spieler aus Oberglan) weiterspielen, andererseits gibt es für ein Stolpern fünf Meter entfernt bzw. fünf Sekunden später einen Foulfreistoß für den SV Ludmannsdorf. Die Gästebank ist wütend.
51. Minute, SV Ludmannsdorf: Mit viel Selbstvertrauen legt man sich den Ball 45 Meter vor dem gegnerischen Tor zurecht und versucht es mit einem Distanzschuss. Betonung auf „Versuch“, der kläglich scheitert.
57. Minute, SV Oberglan: Der angeschlagene Maximilian Rupitsch wird eingewechselt.
59. Minute, SV Oberglan: Martin Napetschnig bestätigt mit einer Parade seine gute Form. Pascal Pressegger setzt über rechts zu einem Sololauf an, dribbelt drei Gegner aus und setzt – allein vor dem Torwart – zum Schuss an, doch Napetschnig klärt souverän.
60. Minute, SV Oberglan: „Elfmeter!” für die Gäste. Maximilian Rupitsch legt sich den Ball zurecht und läuft sehr gemächlich an. Er verzögert mitten im Lauf, bleibt kurz stehen und schießt den Ball in Richtung rechte untere Ecke. Den schwachen Schuss kann Keeper Manuel Jachs ohne Probleme klären. Anmerkung: Das war der zweite Elfmeter, den Oberglan in dieser Saison in einer entscheidenden Phase vergeben hat. Schon zum Saisonauftakt hat Da Silva gegen Maria Gail versagt. Warum nicht Hinteregger?
67. Minute, SV Oberglan: Hannes Petutschnig mit einer weiten Vorlage auf Maximilian Rupitsch, der einen Schuss auf das Tor abgibt. Er wird jedoch wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Rupitsch humpelt, beißt aber weiter.
68. Minute, SV Oberglan: Martin Hinteregger nimmt den Ball, übermittelt von Wernig, direkt und schießt auf das Tor, doch auch er wird wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Hinteregger und Wernig rackern heute, doch ihre Bemühungen werden von einigen zu müde wirkenden Mitspielern nicht anerkannt.
70. Minute, SV Oberglan: Maximilian Rupitsch schießt auf die rechte Ecke, doch der Schuss wird abgeblockt.
75. Minute, SV Oberglan: Die Gäste drücken seit einigen Minuten und wollen ein Tor erzielen. Daniel Wernig mit einer Hereingabe vom Eckpunkt direkt auf den Kopf von Martin Hinteregger, der den Ball wuchtig ins Tor nickt. Torhüter Jachs muss sich strecken und kann den Ball mit der Hand über die Querlatte abwehren.
79. Minute, SV Ludmannsdorf: Julian Hobel sieht die Lücke und schießt auf die rechte Ecke. Niklas Rainer springt in den Schuss und kann den Ball zur Ecke abwehren.
80. Minute, SV Ludmannsdorf: Alexander Wilhelmer überläuft spielend & zum x-ten Mal seine Gegner auf der rechten Seite, quert mit dem Ball auf der 16-Meter-Linie entlang und bringt einen Schuss mittig auf das Tor an. Napetschnig hält.
82. Minute, SV Ludmannsdorf: Wilhelmer hat heute seinen Spaß auf der rechten Seite und keinen Gegner der seine Läufe stoppen kann.
84. Minute, SV Oberglan: Andre Zitterer grätscht im Sprungansatz Gasper Grisc im Strafraum von hinten um. Der Ludmannsdorfer fällt spektakulär, doch die Elfmeterentscheidung des Schiedsrichters ist unumstößlich. Wird wieder ein plumpes Foul die Entscheidung in den letzten Minuten für das Heimteam bringen?
86. Minute, SV Ludmannsdorf: Luka Bagislar knallt den Ball eiskalt und mit Wucht in die Ecke. Napetschnig hat keine Chance, denn er hat sich für die andere Seite entschieden. „Ich hoffe, die Oberglaner haben zugeschaut, wie man einen Elfmeter schießt. Ich weiß nicht, was das Theater mit dem Verzögern im Anlauf bringen soll“, so der Kommentar einiger mitgereister SVO-Fans.
88. Minute, SV Oberglan: Dem Gegner ist physisch seit 10 Minuten leicht überlegen.
90.+1. Minute, SV Oberglan: Thomas Krainer versucht es mit einem Distanzschuss frei nach Reinhard Mey: „Über den Wolken!“
90.+4. Minute: Siamack beendet das Match. Aufgrund der Leistung und der leichten Überlegenheit in den letzten 25 Minuten geht Ludmannsdorf verdient als Sieger vom Platz.
"Es war ein Spiel zweier gleich starker Teams. Ludmannsdorf hat den Strafstoß verwandelt - wir nicht. Deshalb ist es eine Niederlage! Wir haben bis jetzt Lehrgeld bezahlt und müssen innerhalb der Mannschaft bzw. im Verein noch enger zusammen rücken und werden gegen den übermächtigen Nachbarn aus Feldkirchen, am kommenden Samstag, alles reinhauen. Wir brauchen in dieser schwierigen Phase jede Unterstützung!"
Klaus Slamanig