Unterliga Mitte

SV Oberglan: Einladung dankend angenommen, drei schwere Patzer: Vier Tore Wölfnitz!

Die Offensive von ASKÖ Wölfnitz bestrafte drei grobe „Patzer“ im Abwehrverhalten des SV Oberglan gnadenlos. In der 7. Runde der Unterliga Mitte bewies das Team von Trainer Michael Geyer Cleverness, Abgebrühtheit und eine eiskalte Verwertung der gebotenen Chancen. Wölfnitz ließ den Gästen aus Oberglan speziell in der ersten Halbzeit viel Freiraum, jedoch agierten diese ab der 16-Meter-Linie und im gegnerischen Strafraum viel zu harmlos. Die Viererkette und die zwei zurückgezogenen Mittelfeldspieler standen zu dicht gestaffelt und deckten den Wölfnitzer Gefahrenbereich ab. Dafür setzten die drei schnellen heimischen Offensivkräfte immer wieder Nadelstiche und sorgten für Gefahr und Tore. Nach 90 Spielminuten verließ der ASKÖ Wölfnitz das Spielfeld unter dem Applaus der zahlreichen Fans mit einem 4:0-Heimerfolg.

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Foto Mathias Trenk: (Kurzer Prozess: Drei grobe Schnitzer und Wölfnitz sagt Danke) 

Die Oberglaner Fan-Community war bezüglich der Leistung in der zweiten Halbzeit fassungslos und verärgert. Einige forderten sogar die Ablöse des Trainers. „Wie kann es sein, dass Spieler nach so einer desolaten Leistung lächelnd das Spielfeld verlassen? Und wie kann es sein, dass einer in der Startelf steht, der seit Juni nicht am Trainingsbetrieb teilgenommen hat? Kein Wunder, dass alle jungen Talente wegwollen!”, so ein Edelfan, der damit auf die Tatsache anspielt, dass Sergej Lazic nach sehr guten Leistungen in den vergangenen Runden Platz für Gerry Kohlweg machen musste.

Unterliga Mitte: 7. Runde / ASKÖ Wölfnitz – SV Oberglan / Endstand 4:0 (HZ: 2:0) / Zuschauer: 280

Tore: 1:0 & 2:0 Kristjan Erzen (30. & 36. Minute), 3:0 & 4:0 Mario Marjanovic (78. & 80. Minute).

Ausschluss:   Niklas Rainer (SV Oberglan, Gelb-Rot, 75. Minute).

Schiedsrichter: Heinz Dorfer / A1: Mario Maurer / A2: Peter Heiss

Szenen zum Spiel: ASKÖ Wölfnitz – SV Oberglan

1. Minute beim SV Oberglan: Andre Zitterer und Dominik Wurmdobler sind nicht dabei, Hannes Petutschnig ist verletzt.

Im Publikum sitzt der im Winter als „Verstärkung“ verpflichtete Sandro Da Silva. Er wurde als Wundertüte präsentiert, doch seit dem 30. April fehlt er. In der Herbstmeisterschaft der Unterliga Mitte kam er im ersten Spiel gegen Maria Gail gerade mal auf eine Einsatzzeit von 78 Minuten. Bleibt er ein Ladenhüter?

3. Minute, SV Oberglan: Denis Tomic schlägt einen weiten Pass auf Maximilian Rupitsch, der in den Strafraum zieht und, bedrängt vom Gegenspieler, fällt. Heinz Dorfer war dies zuwenig.

5. Minute, SV Oberglan: Links/rechts/links-Kombination. Die Gäste haben drei Eckbälle in Serie, jedoch ist Wölfnitz abgebrüht und lässt nichts Ernstes zu.

11. Minute, ASKÖ Wölfnitz: Ein Verteidiger grätscht Gerald Kohlweg mit einem Ellenbogencheck in den Nacken um. Schiedsrichter Dorfer steht direkt daneben, aber die Pfeife bleibt stumm.

15. Minute: ASKÖ Wölfnitz. Niklas Rainer foult Martin Sertschnig. Die Heimischen bringen den Ball aus dem Freistoß in den Fünferraum. Torhüter Martin Napetschnig holt den Ball vom Kopf von Christof Reichmann.

17. Minute, SV Oberglan: Daniel Wernig bringt den Ball von rechts zu Maximilian Rupitsch, der nach einer Hacke die 16-Meter-Linie entlangzieht. Seinen Schuss kann Torhüter Florian Rutnig beidhändig abwehren.

25. Minute, ASKÖ Wölfnitz: Dominik Killar überrennt Thomas Krainer und schlägt eine Flanke in den Fünfmeterraum. Wieder kann Napetschnig mit einer Flugeinlage klären.

30. Minute, ASKÖ Wölfnitz: Dominik Killar ist Nutznießer eines katastrophalen Fehlpasses von David Tamegger. Killar führt den Ball über die linke Seite bis zur Torauslinie, überspielt dabei Thomas Krainer und läuft ihm davon. Dann läuft er unbedrängt in den 5-Raum und passt in den Rückraum, wo Kristjan Erzen völlig frei auf den Ball wartet. Der Stürmer nimmt den Ball direkt und versenkt ihn im Tor. Spielstand: 1:0.

32. Minute, SV Oberglan: Maximilian Rupisch legt sich nach einem Foul den Ball ca. 30 Meter vor dem gegnerischen Tor zurecht. Er führt wuchtig aus, jedoch steigt der Ball fast senkrecht in die Höhe. Der Tower des Klagenfurter Flughafens meldet ein unbekanntes Objekt in der Einflugschneise und unterbricht die Landung einer ankommenden Maschine.

36. Minute, ASKÖ Wölfnitz: Kristjan Erzen setzt nach einer Flanke zu einem Flugkopfball an und nickt den Ball zum 2:0 in die rechte Ecke. Oberglans Spieler sind in den letzten Minuten immer einen Schritt zu langsam und kommen einfach nicht an die zweiten Bälle. Spielstand: 2:0

41. Minute, ASKÖ Wölfnitz: Dominik Killar hat mit Gerald Kohlweg einen neuen Sprintgegner, gegen den er leichtes Spiel hat.

45. Minute: Fazit: Oberglan ist bemüht und spielt teilweise gefällig bis zum gegnerischen Strafraum. Es fehlt jedoch die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, man gewinnt keine zweiten Bälle und ist meistens einen Schritt zu langsam. Wölfnitz nutzt Eigenfehler brutal aus und agiert abgebrüht und clever.

55. Minute, ASKÖ Wölfnitz: Martin Napetschnig bewahrt Oberglan mit einer sensationellen Parade vor dem nächsten Gegentreffer. Da applaudiert sogar das Wölfnitzer Fanlager.

60. Minute, SV Oberglan: Maximilian Rupitsch startet aus der eigenen Hälfte und setzt im gegnerischen Strafraum einen Pass in den Rückraum auf Gerald Kohlweg ab. Doch dessen Gegenspieler ist schneller und kommt klärend an den Ball.

61. Minute: SV Oberglan: Die Männer in „gelb/schwarz“ geben ein aussagekräftiges Bild ab. Der Großteil stützt die Hände an der Hüfte ab und die Körpersprache zeigt Frust.

75. Minute, SV Oberglan: Auf einige seiner Fehlpässe in der 2. Hälfte folgt ein Frustfoul und Niklas Rainer fliegt mit „gelb/rot“ vom Platz. Der Frust ist verständlich, denn es gelingt nicht sehr viel.

78. Minute, ASKÖ Wölfnitz: SV Oberglan faktisch ohne Gegenwehr, dem Gegner wird es zu einfach gemacht. Denis Tomic mit einem extremen „Schnitzer“ (Fehlpass). Abnehmer Mario Marjanovic marschiert durch den gegnerischen Strafraum, die Gegner werden, wie Slalomstangen einfach umlaufen und er vollendet mit einem flachen Schuss. Spielstand: 3:0

80. Minute, ASKÖ Wölfnitz: Wieder lässt sich Mario Marjanovic die Chance nicht entgehen und dreht nach seinem zweiten Tor jubelnd ab. Oberglan mit Resignation und ohne Gegenwehr. Spielstand: 4:0

90. Minute: Heinz Dorfer hat Erbarmen und beendet pünktlich das Leiden der Gäste. Die Gästefans sind fassungslos, als Spieler lächelnd den Platz verlassen.

Stimme zum Spiel: Wölfnitz Trainer Michael Geyer:

In der Anfangsphase mussten wir hinten sehr konzentriert bleiben und waren einige Male unter Druck. Der Gegner hat drei grobe Eigenfehler fabriziert und wir haben diese eiskalt ausgenutzt. In der 2. Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft.

Klaus Slamanig