Unterliga Mitte

SV St. Jakob/Ros. UL-Mitte: „Den Spätsommer nutzen und 22. Sonnenliegen bereitstellen!“ - Arno Martinz

„Ich bin nicht jemand, der einem auf den Kopf steigt, wenn er eh schon am Boden liegt, aber das letzte Meisterschaftsspiel gegen die DSG Ledenitzen war eher mehr Schlafwagenfußball bei Sonnenschein als ein Meisterschaftsspiel. Am liebsten hätte ich 22 Sonnenliegen organisiert und auf dem Platz verteilt!“, so fällt der Kommentar von Arno Martinz, Sportdirektor des SV St. Jakob/Rosental, knapp und brutal ehrlich aus. Das Spiel der 9. Runde der Unterliga Mitte haben die Rosentaler in Ledenitzen mit 1:4 verloren. Durch den Punktegewinn des SV Oberglan (2:2-Remis in Sele Zell) sind sie auf den letzten Tabellenplatz gerutscht. Sportleiter Martinz ergänzt: „Ich habe keine Ahnung, was sich in den Köpfen der Spieler abspielt. Am heutigen Montag wird das Training nicht stattfinden. Wir müssen uns stattdessen alle zusammensetzen. Jeder Einzelne darf sagen, was Sache ist. Denn irgendwo liegt der Hund begraben.“

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Sportleiter und Co-Trainer Arno Martinz im Interview mit seinem Resümee zum Spiel gegen Ledenitzen und seinen Antworten auf Fragen:

Es war einfach nur grausam. Das Team hat Schlafwagenfußball geboten und wir hatten keine einzige Torchance im Spiel. Am liebsten hätte ich 22 Sonnenliegen auf dem Platz verteilt. Allein die gefühlten 20 Out-Einwürfe in den ersten zehn Spielminuten waren kurios. Jeder Ball wurde einfach nur links und rechts über die Seitenlinie weggedroschen. Zweikämpfe? Zweikampfverhalten? Das gab es nicht. Ich verstehe das alles nicht. Die Spieler sagen zwar, dass Trainer Adnan Karic sehr gute Arbeit leistet und auch die Trainings gut funktionieren, aber im Spiel wird anscheinend der „Starthebel“ nicht gefunden. Für mich ist das unerklärlich. So wie wir jetzt auftreten, haben wir nicht einmal in der zweiten Klasse eine Chance.

Was könnte die Ursache für diesen Negativlauf sein? Gibt es eine Ursachenforschung?

Sorry, aber ich bin in dieser Frage ratlos. Heute entfällt das Montagstraining und wir müssen uns einfach mal zusammensetzen und Klartext reden. Dieser gebotene Angsthasenfußball muss ein Ende haben, und die Spieler müssen endlich offenlegen, warum sie ihre Leistung und Qualität nicht abrufen können. Vielleicht sollten wir das Fußballtraining einmal ausfallen lassen und stattdessen einige Teambuilding-Einheiten abseits vom Ball durchführen.

Am nächsten Wochenende steht das „Derby“ gegen den FC Faakersee an. Wie wollt ihr es anstellen?

Unser wichtigster Mann, Kapitän Ryan Taylor Thomas Lee Colvin, fehlt in diesem wichtigen Spiel wegen der roten Karte aus dem letzten Wochenende. Er konnte einen gegnerischen Angriff nur noch durch ein Foul – einer Notbremse – stoppen. Hinzu kommen noch verletzte Spieler, aber wir werden schon eine vernünftige Elf aufstellen. Im schlimmsten Fall ziehe ich mir als 67-jähriger Funktionär zusammen mit einem anderen 48-jährigen das Trikot über und wir lassen uns einwechseln. Das habe ich natürlich nur im Spaß gemeint.

Jetzt im Ernst: Faakersee hat sehr gute Spieler in ihren Reihen. Spieler wie Roman Adunka, Christoph Omann oder Andreas Unterguggenberger machen schon einen großen Unterschied aus. Zudem steht mit Paul Mayerhofer sicherlich der beste Torwart (Admira Wacker, Grödig u. a.) in Kärnten im Kasten. Diese Genannten sind die Pfeiler und Eckpunkte im Team von Faakersee und ich denke, es wird das bisher schwierigste Spiel der Saison für uns.

Gibt es deinerseits ein Wunschresultat? Traust du dir einen Tipp zu?

Als Trainer und Funktionär sage ich immer: Wir wollen punkten. Gegen Faak wäre ich sogar mit einem Unentschieden sehr zufrieden. Das sage ich aber mit einem Schmunzeln im Gesicht, denn dieses Spiel wird unseren Charakter und unsere Einsatzbereitschaft voll fordern.

Klaus Slamanig