Ligaportal setzt die Reihe der Karriereinterviews fort und befragt diesmal den gebürtigen Osttiroler Samuel Müllmann, der in dieser Saison schon mehrfach seine Visitenkarte bei den gegnerischen Torhütern abgegeben hat. Er steht in der Unterliga Mitte beim SV Feldkirchen seinen Mann. Trainer Robert Pozwaunig, den er schon aus Akademie-Zeiten kennt, ließ den Tausendsassa auch auf der Innenverteidiger-Position spielen. Als Tippgeber agierte Feldkirchens neuer Torhüter, Bernhard Walter Nössler (derzeit noch verletzt), den er aus gemeinsamen Zeiten beim SV Spittal kennt. In der ÖFB-Statistik kommt der „Sportstudent” bei 458 Bewerbsspielen auf 408 Tore bzw. 29.000 Einsatzminuten. Im Durchschnitt bedeutet dies 0,9 Tore pro Spiel.

Foto SV Feldkirchen: (Samuel Müllmann ist auf vielen Positionen einsetzbar)
Das ist keine schwierige Frage! Beim Fußball kann ich alles andere ausblenden, denn man ist voll und ganz auf das Geschehen auf dem Platz konzentriert. Aber auch gute Freundschaften verdanke ich dem Fußball.
Mein Vater war als Aktiver beim FC Dölsach in Osttirol tätig und hat mich immer auf den Sportplatz mitgenommen. So war es klar, dass ich 2009 selbst das Trikot übergezogen habe.
Eigentlich nicht, aber ich war von der Spielweise von Lionel Messi fasziniert. Einen wie ihn und seine Spielweise hat, man nicht oft gesehen. Allerdings war er nicht mein Spielertyp.
Ich studiere Sport und Englisch auf Lehramt und wohne in Klagenfurt, weshalb Feldkirchen für mich infrage kam. In der letzten Saison habe ich zusammen mit Bernhard Walter Nössler in Spittal in der Kärntner Liga gespielt. Nössler ist im Sommer ebenfalls nach Feldkirchen gewechselt und hat den Kontakt zum Feldkirchner Obmann hergestellt. Die Kombination aus Studium, Wohnort und SV Feldkirchen passt perfekt, ich wurde herzlich aufgenommen und fühle mich sehr wohl in der Tiebelstadt.
Ich möchte gerne mit dem SV Feldkirchen in die Kärntner Liga aufsteigen.
Da habe ich immer den Ratschlag meines Vaters befolgt: „Spiele Fußball, egal auf welcher Position – aber spiele!“ Dies scheint auch Trainer Pozewaunig gehört zu haben, denn in dieser Saison habe ich schon mehrmals als Innenverteidiger gespielt – speziell, wenn Andreas Tiffner nicht zur Verfügung stand. Aber ich fühle mich überall wohl. Allerdings wurde ich noch nie am Flügel eingesetzt.
(lacht) Ich bin ein reiner Rechtsfuß. Mit dem linken Fuß ist es eine Katastrophe. Der taugt höchstens dafür, den Ball einmal über die Torlinie zu drücken.
Schon nach den ersten Trainingseinheiten haben Kevin Vaschauner und andere gesagt, dass ich dem Verein und ihnen sehr helfen kann. Ich wurde auch sehr schnell ins Team aufgenommen.
In Feldkirchen auf jeden Fall die Nachwuchskicker, die mit der Trommel lautstark jedes und alles unterstützen. In der Unterliga Mitte kommt es bei Auswärtsspielen auch mal zu Beleidigungen. Da muss man durch, versucht, sie zu überhören, und bleibt konzentriert.

Foto Klaus privat: (Samuel Müllmann hat eine große Fan-Base in der Tiebelstadt)
Ganz klar der FC Dölsach! Mit vielen ehemaligen Nachwuchskickern aus Dölsach besteht eine sehr enge Freundschaft, und wir haben eine wunderschöne Zeit miteinander verbracht. Aber auch das Elite-U17-Team von Spittal an der Drau. Damals lagen wir im Finale mit 0:4 zurück, am Ende stand es 4:4. Es musste also ein Elfmeterschießen entscheiden, das wir gewonnen haben.
Ich hoffe, mit einem abgeschlossenen Studium und immer noch beim SV Feldkirchen, aber in der Regionalliga.
Ich wurde zu einem ÖFB-Lehrgang für die U15-Nationalmannschaft einberufen. Dieses Erlebnis muss man einfach einmal mitgemacht haben. Alles lief so geordnet und professionell ab.
Wie üblich mussten Teamneulinge ihren Einstand auf irgendeine Art und Weise leisten. Als wir einen Neuling im Team begrüßten, musste er ein lautes Lied vor der Mannschaft singen. Das war eine Qual für die Ohren. Unser damaliger Torwart meinte: „Ich spiele schon lange, aber noch nie hat einer so schief gesungen!“, woraufhin der Neuling erwiderte: „Ich spiele auch schon lange und noch nie habe ich einen so ‚schiachen‘ Torwart gesehen!“
Klaus Slamanig