Unterliga Mitte

SV Ludmannsdorf: „Ich verdanke dem Fußball eine doppelte Liebe!“ – Andreas Bernhard Schritliser

Jedes Wochenende führt Kapitän Andreas Bernhard Schritliser sein Team in den Farben des SV Ludmannsdorf aufs Spielfeld und kämpft in der Unterliga Mitte um Meisterschaftspunkte. In seiner ÖFB-Statistik stehen beachtliche 658 Bewerbsspiele und 52 200 Einsatzminuten. 160-mal gab er seine Visitenkarte im gegnerischen Gehäuse ab. „Fußball bedeutet mir sehr viel und ich habe dem Fußball viel zu verdanken!”, so der Spieler mit der Nummer zehn. In einem Ligaportal-Karriereinterview erzählt er Interessantes über seine fußballerische Laufbahn, warum er seinen derzeitigen Verein mit doppelter Liebe verbindet und warum sein Debüt im Trikot des SV Ludmannsdorf, trotz eines „Hattricks“, sein Leben für immer veränderte.

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Foto: zur Verfügung gestellt von Andreas Schritliser

Welchen Stellenwert hat der Fußballsport in deinem Leben?

Ich verbinde Fußball mit einem sehr großen Lebensgefühl, mit vielen Freundschaften und mit der großen Liebe.

Wieso hast du angefangen, Fußball zu spielen?

Das war im Jahr 2003. Mein Vater war Nachwuchstrainer beim ASV Klagenfurt und hat mich schon als kleines Kind immer auf den Fußballplatz mitgenommen. Er selbst war Spieler beim SCA St. Veit, und auch dort war ich bei seinen Spielen immer dabei.

Hattest du als Kind ein fußballerisches Vorbild oder Fan-Trikots?

Mich hat immer der Italiener Gennaro Gattuso fasziniert. Er war in seiner Spielweise ein richtiges Kampfpaket, immer kompakt unterwegs, und das hat mir sehr imponiert. Ich hatte einige Trikots, unter anderem von Kaka, Michael Ballack, Ronaldinho und natürlich von Gennaro Gattuso.

Welches Saisonziel verfolgst du in der Saison 2025/2026?

Ich denke, mit Ludmannsdorf sind wir auf einem guten Weg. Am Ende der Meisterschaft möchte ich unter den ersten Fünf stehen.

Wenn du nicht auf deiner aktuellen Position spielen würdest, welche Rolle würdest du gerne übernehmen?

Ich sehe mich als echten Allrounder und habe schon auf vielen Positionen gespielt. Aber als Sechser bin ich auf meiner besten Position. Diese Position hat alles, hier kann ich mich perfekt einbringen.

Wie reagierst du auf Kritik von außerhalb des Spielfelds?

Wenn wir die Unterstützung unserer Fans vernehmen, dann reagiere ich darauf. Wenn aber negative Worte aufs Spielfeld fliegen, dann schlucke ich sie einfach runter.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Ich habe gerade erst mit meiner Trainerausbildung begonnen und möchte mich so hoch wie möglich fortbilden. Ich weiß, dass es schwer ist, denn diese Lehrgangsplätze sind rar, aber ich bin ein Kämpfer und verfolge meine Ziele. Damit ist die Frage beantwortet, denn ich sehe mich in fünf Jahren als Trainer.

Blicken wir zurück. Welches Bild hast du, wenn du an dein Karriere-Highlight denkst?

Ganz klar! Das war mein Premierenspiel bei Ludmannsdorf. Innerhalb von 21 Spielminuten konnte ich drei Tore erzielen. An diesem Tag ist mir auch ein Mädel aufgefallen. Heute ist sie meine Frau und die große Liebe. Somit bedanke ich mich heute für die zwei besten Momente in meinem Leben.

Kannst du uns mit einer Anekdote aus der Kabine überraschen?

Das war im Zuge eines Trainingslagers in Medulin, bei dem ich mir mit meinem besten Freund ein Hotelzimmer geteilt habe. An einem Abend veranstalteten wir ein geselliges Beisammensein an der Hotelbar – ein Teambuilding der besonderen Art eben. Mein Kumpel hatte seine Musikanlage mit zur Theke gebracht und es spielte den ganzen Abend Musik. Nachdem ich kurz auf die Toilette musste, waren nach meiner Rückkehr plötzlich alle verschwunden. Also wollte ich auch zu Bett gehen und meine Zimmertür öffnen. Der Schlüssel steckte jedoch von innen und mein „bester” Freund schien tief und fest zu schlafen. Durch das laute Klopfen wurden alle munter, nur mein Kumpel nicht. Am nächsten Morgen ging er nicht auf die Situation ein, sondern wollte nur mehrfach wissen, wo seine Musikanlage abgeblieben war. Darüber haben sich die Teamkollegen kaputtgelacht und mich auch noch damit aufgezogen.

Klaus Slamanig