„Als sich mir die Möglichkeit bot, in die große Fußballwelt hinauszugehen, habe ich meinem Stammverein ein Versprechen gegeben. Dieses Versprechen habe ich gehalten, denn ich bin zu meinen Wurzeln zurückgekehrt und werde meine Karriere irgendwann beim FC Faakersee beenden!“, so Roman Adunka. In der Vita des Kapitäns des FC Faakersee stehen 689 Bewerbsspiele und 58.600 Einsatzminuten. Auf sein Scorerkonto konnte der offensive Allrounder zudem 187 Tore verbuchen. Im Ligaportal-Karriereinterview spricht Roman Adunka über seine fußballerischen Anfänge und seine schönsten Höhepunkte.

Foto Klaus privat: (Roman Adunka - Kapitän FC Faakersee, Unterliga-Mitte 2025/2026)
Seit ich als kleiner Bub mit dem Fußball angefangen habe, hat mich diese Sportart nicht mehr losgelassen. In früheren Jahren hat sich alles nur um Fußball gedreht, da war fast kein Platz für etwas anderes. Jetzt, da ich schon in einem reiferen Alter bin, sind meine Frau und meine Familie die Nummer eins im Leben. Danach gibt es einen gewissen Abstand in der Prioritätensetzung, aber gleich darauf kommt weiterhin der Fußball.
Mein Papa hat mich als Kind immer zu den Fußballspielen mitgenommen, daher war meine Liebe zu diesem Sport quasi vorprogrammiert. Mit sechs Jahren lief ich das erste Mal für den FC Faakersee auf das Spielfeld. Für mich kam damals nichts anderes in Frage.
Ganz klar: Ich bin die Generation David Beckham. Ich kann mich nicht mehr konkret daran erinnern, ob mein erstes Trikot von David Beckham oder Mehmet Scholl war.
Das stimmt, ich hatte eine sehr schöne Karriere. Ich ging von Faak ins BNZ-Kärnten, dann in die Kärntner Liga zum SK Austria Kelag Kärnten und anschließend als Spieler zum Regionalligisten St. Veit. Anschließend verbrachte ich einige Jahre beim SK Treibach und wechselte 2017 nach Völkermarkt. Warum ich zu meinem Stammverein, dem FC Faakersee, zurückgekehrt bin, ist leicht erklärt. Als Jugendlicher habe ich versprochen, zurückzukehren, und ich halte mein Wort.
Ich wohne in Ferlach, daher sind die Wegstrecken in der Unterliga Mitte für mich einfach komfortabler. Also ganz klar: Unterliga Mitte.
Ich fühle mich als offensiver Allrounder sehr wohl, aber letztlich entscheidet der Trainer, wo er mich haben will. Es hat auch schon Spiele gegeben, in denen ich als Innenverteidiger eingesetzt wurde.
Weder noch, ich sehe mich eher als Zuseher an der Seitenlinie oder auf der Couch. Es sei denn, ein Kind findet einmal Interesse am Fußball, dann würde ich sehr gerne den Job als Nachwuchstrainer machen.
Es gibt für mich keinen Lieblingsverein, denn ich habe mich überall sehr wohl gefühlt. Wenn ich aber einen nennen müsste, dann wäre es St. Veit. Die Zeit in der Regionalliga war nicht einfach, aber wir sind als Spieler sehr gut zusammengewachsen. Ich würde uns heute noch als 20-Kumpel-Team bezeichnen.
Als junger Spieler schaut man zu den älteren Spielern gerne auf. Als ich noch jung war, kam ich einmal nach einer Trainingseinheit in die Kabine. Einer der älteren Spieler lag mit dem Rücken am Boden. Er war einfach fertig. Ich wollte wissen, was los sei, und er antwortete: „Wenn du älter bist, wirst du es verstehen. Ich war zwei Tage unterwegs, und Training ist für ältere Spieler ein Zeichen der Schwäche.” Heute muss ich darüber lachen, denn heute bin ich es, der gerne mit dem Rücken auf dem Kabinenboden liegen würde. Als Älterer spürt man die intensiven Trainingseinheiten nämlich viel mehr als die Jungen. Diese Worte bringen mich immer noch zum Lachen.
Klaus Slamanig