Unterliga Mitte

DSG Ledenitzen: „Nach dem Trainerwechsel: Meine Fußball-Philosophie? Nicht in Schönheit sterben!“ – Ivan Drmac

Am vergangenen Dienstag wurde Ligaportal über den Rücktritt von DSG-Trainer Michael Krenn in der Unterliga Mitte informiert. Obmann Wolfgang Michael Prein bestätigte diesen Schritt. Man hatte sich für ein Interview für heute, Freitag, den 31.10., verständigt. Gestern, Donnerstag, stand der neue Trainer Ivan Drmac zum ersten Mal vor der versammelten Mannschaft. Nach der Vorstellung seiner Fußball-Philosophie fand das erste gemeinsame Training statt. „Das ist meine erste Station als hauptverantwortlicher Trainer im Erwachsenenfußball, aber ich habe eine klare Vorstellung davon, wie ich Fußball erleben will!”, so DSG-Trainer Drmac. In einem Ligaportal-Interview erklären DSG-Obmann Wolfgang Prein und DSG-Trainer Ivan Drmac, warum neuer Input für Erfolg sorgen soll bzw. worauf es ab jetzt ankommen wird.

klaus.31.10.ivan.drmac.ledenitzen.trainer neu

Foto DSG-Ledenitzen / Ivan Drmac: (Ivan Drmac als neuer DSG-Trainer präsentiert. Premiere: Derby gegen SC-Landskron)

Hier das Statement von DSG-Obmann Wolfgang Prein zum Thema Trainerwechsel:

Michael Krenn ist ein guter Freund und wird es auch bleiben. Ich hoffe, dass er der DSG-Ledenitzen-Familie in irgendeiner anderen Form bzw. Funktion erhalten bleibt. Seit der Frühjahrsrückrunde hat es nicht mehr so richtig geklappt, wobei es hier zu Spannungen zwischen Spielern und dem Trainer gekommen ist. Wenn Spieler verletzungsbedingt oder beruflich ausfallen und einige Zeit fehlen, müssen eben andere ihren Mann stehen. Das war auch bei uns der Fall. Wenn die Ausfälle dann aber zurückkommen und nicht auf der Bank Platz nehmen wollen bzw. unzufrieden mit der Reservistenrolle sind, führt das meistens zu Unstimmigkeiten. Hierbei habe ich Verständnis für den Trainer, denn in der Zwischenzeit haben sich andere Spieler als perfekte Lösung angeboten. Aber ich habe auch Verständnis für die Spieler auf der Reservebank, denn nur ein Spieler, der unbedingt spielen will, ist ein Spieler mit einer guten Einstellung. Wäre dem nicht so, müsste man sich wahrscheinlich Gedanken machen.

In einem Printmedien-Interview hat der ehemalige Trainer Michael Krenn gemeint, dass die gewünschten Verstärkungen nicht verpflichtet wurden und dies u.a. ein Punkt für wenig Erfolg darstellt.

Das stimmt, aber die Spieler, die wir verpflichten wollten, standen nicht zur Verfügung. Verletzungen, Studenten, die unter den Wochen auswärts sind oder auch Sperren und so weiter, dass alles hängt zusammen, dass alles hat uns gebremst. Fakt ist, dass die Herbstsaison nicht optimal verlaufen ist und wir jetzt einen Schlussstrich ziehen. Gestern wurde dem Team der neue Trainer Ivan Drmac vorgestellt. Er verfügt über die nötige Trainer-Erfahrung und hat die fachliche Qualifikation. Zuletzt war er bis September als Co-Trainer beim Kärntner Landesliga-Verein SV Spittal an der Drau tätig. Er wohnt in der Nähe, war bei einigen Partien als Zuschauer dabei und kennt viele Spieler aus unserem Team persönlich.

Das erste Statement des neuen DSG-Trainers Ivan Drmac und weitere Interviewfragen:

Ich freue mich auf diese Herausforderung. In den letzten zwei Meisterschaftsrunden gilt es erst einmal, das Team und die Spieler besser kennenzulernen. Es stehen noch zwei Spiele an, wobei die Rollen beim Sonntagsderby gegen Landskron klar verteilt sind. Landskron hat Ambitionen und ist der klare Favorit. Aber ich will von meinem Team Herz und Einsatz sehen, denn ein Sterben in Schönheit nutzt niemandem etwas.

Wie war deine erste Ansprache an das Team und wie war die Reaktion der Spieler?

Mit den meisten Spielern hatte ich bereits persönlichen Kontakt oder wir haben uns per Telefon ausgetauscht. Gestern wurde ihnen mitgeteilt, dass ein Strich gezogen wurde. Was vorgestern oder gestern war, interessiert mich nicht, denn ich möchte in die Zukunft schauen. Ich sehe sehr viel Potenzial in dieser Mannschaft, die im Herbst weit unter ihren Möglichkeiten gehandelt wurde. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die entscheiden. Die Reaktion der Spieler? Bei der ersten Trainingseinheit habe ich jedenfalls nicht gespürt, dass sie nicht mitziehen wollen, eher das Gegenteil ist der Fall.

Was hat dich überzeugt, den Job anzunehmen?

Selbstverständlich habe ich mir vorab Gedanken gemacht, aber ich weiß, dass in Ledenitzen Personen arbeiten, die seit Jahrzehnten dabei sind. Es war die Art und Weise, wie der Obmann und der Kassier das Gespräch geführt haben. Dabei wird sofort klar, dass bei der DSG Ledenitzen viel Wert auf eine familiäre Atmosphäre gelegt wird. Das war für mich einer der entscheidenden Punkte. Zudem glaube ich, dass mit diesem Team noch viel erreicht werden kann. Jedenfalls kann ich eine sehr gute und positive Stimmung sowohl im Verein als auch in der Mannschaft bestätigen.

Welche Fußball-Philosophie vermittelt Trainer Ivan Drmac?

Das ist eine gute Frage, aber ich habe eine klare Vorstellung davon, was ich vermitteln will. Erstens will ich aus fußballerischer Überzeugung einen technisch guten und sauberen Fußball sehen. Dabei erwarte ich mir viele Vorteile durch die Mischung aus Erfahrung und Jugend. Meine Devise lautet: Erfolg mit viel Ballbesitz und Leidenschaft. Am wichtigsten ist mir jedoch eine eiserne Disziplin. Wer keine Disziplin an den Tag legt, wird es mit Trainer Drmac eher schwer haben.

Am kommenden Sonntag heißt der Gegner im Derby auswärts SC-Landskron.

Das wird ein sehr schweres Spiel für uns mit eindeutiger Rollenverteilung. Aber ich bin überzeugt, dass meine Spieler mit Leidenschaft in dieses Spiel gehen werden.

Welche Zielsetzung gibt es bei der DSG-Ledenitzen?

Das Ziel ist ganz klar definiert: der Klassenerhalt. Die Qualität dazu haben wir sicher. Jetzt spielen wir erst einmal die Herbstsaison fertig. Dabei könnte ich situationsbedingt an der einen oder anderen Stellschraube nachjustieren. Danach wird eine Bewertung der Gesamtsituation stattfinden. Nach einer kurzen Ruhepause werden wir uns in der Vorbereitungsphase eine körperliche Top-Fitness aneignen.

Klaus Slamanig