Unterliga Mitte

DSG Sele Zell: „Anze Jelar“ - Wie gut gelagerter Wein, es passt immer! – Marijan Smid

In der vorverlegten ersten Frühjahrsrunde musste der SV Feldkirchen in der 16. Runde der Unterliga Mitte im Hochtal oberhalb des Rosentals bei der DSG-Sele-Zell antreten. Im Koschuta-Stadion bereitete man in den letzten Tagen alles für das große „Gulaschessen“ vor. „Die DSG-Spieler wurden alle fleißig eingeteilt und haben einer älteren Frau beim Fleisch- und Zwiebelschneiden geholfen!”, so DSG-Trainer Marijan Smid im Interview. Das Spiel selbst präsentierte sich mit zwei Gesichtern. Trainer Smid sah je gute 45 Minuten für beide Teams: „Ich denke, dass wir gegen Spielende dem vierten Treffer näher waren. Aber wir sind mit dem 3:3-Unentschieden gegen Feldkirchen sehr zufrieden. Wir spüren noch den schmerzenden Stachel aus dem letzten Herbst. Damals waren wir mit neun Punkten abgeschlagen am Tabellenende und mussten in dieser Situation überwintern.“ Einzig umstritten blieb die Situation, als die Gäste auf 4:1 erhöhten. Dieses Tor wurde von Schiedsrichter Heinz Dorfer wegen einer knappen Abseitsstellung nicht gegeben.

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Foto Klaus - privat: (v.l.  Toni Srmtnik & DSG-Trainer Marijan Smid blicken auf einen erfolgreichen Herbstdurchgang zurück)

Unterliga Mitte: 16. Runde / DSG-Sele-Zell – SV Feldkirchen / Endstand 3:3 (HZ: 0:1) / Zuschauer: 170

Tore: 0:1 Kevin Alfons Bretis (32. Minute), 0:2 Deniz Ylmaz (52. Minute), 1:2 Nejc Kumer (56. Minute), 1:3 Marcel Payer (68. Minute), 2:3 Paul Certov (79. Minute), 3:3 Anze Jelar (90.+2. Minute).

Schiedsrichter: Heinz Dorfer / A1: Wolfgang Pichler

DSG-Trainer Marijan Smid mit seiner Spielanalyse und weiteren Interviewantworten:

Die ersten fünfzehn Minuten in Halbzeit eins gehörten eindeutig Feldkirchen, dann haben sie sich aber unverständlicherweise zurückgezogen und wir konnten uns auch Ballbesitz und Spielanteile aneignen. Fast aus dem Nichts hat dann Kevin Bretis aus 30 Metern Entfernung ein Traumtor erzielt. Es ist nicht beschreibbar, wie der Ball nach der Schussabgabe von links nach rechts und wieder nach links gedreht hat. Da hat kein Torwart eine Chance, und ich muss dem Torschützen für diesen Schuss gratulieren.

In der zweiten Halbzeit konnten die Gäste ihre Führung auf 2:0 ausbauen. Dann haben sie kräftig ausgetauscht, um eventuell frische Kräfte auf das Feld zu bringen. Wir sind jedoch in dieser Phase, speziell gegen Ende der Spielzeit, erstarkt und haben gute Chancen herausgearbeitet. Letztendlich wurde das Spiel mit einem 3:3-Unentschieden beendet, wobei wir durchaus die Möglichkeit zu einem vierten Treffer hatten. Für uns geht dieses Ergebnis in Ordnung.

Zwei Spieler möchte ich heute besonders loben!

Es war eine mannschaftliche Top-Leistung. Ich möchte heute zwei von ihnen herausheben. Einerseits ist es Anze Jelar, der sich im Herbst mit acht Treffern hervorgetan hat. Viele haben gefragt, warum ich auf einen älteren Spieler setze, und jetzt wissen sie es. Er ist wie ein guter Wein, je älter, desto besser. Er weiß, wo er zu stehen hat und wo der Ball hinein muss. Heute habe ich mit Dejan Smid (Jahrgang 2009) einen sehr jungen Spieler aufgestellt, der bis zu seiner Auswechslung eine sehr gute Leistung gezeigt hat. Diese Mischung aus Jugend und Erfahrung ist eben entscheidend.

Wie würdest du die Entstehung der Tore beschreiben?

32. Minute: Kevin Bretis schoss aus ca. 30 Metern eine Granate auf das Tor. Durch den extremen Drall änderte der Ball seine Flugbahn und schlug im Tor ein. Ein sehenswertes Tor des Feldkirchners. Spielstand: 0:1

52. Minute: Deniz Ylmaz konnte nach einem Standard das 2:0 für Feldkirchen erzielen.

56. Minute: Ausgehend von einem ruhenden Ball vom Eckpunkt aus erzielte Nejc Kumer per Kopf den Anschlusstreffer. Spielstand: 1:2

68. Minute: Aus dem Nichts heraus! Wir waren spielbestimmend, als Marcel Payer den nächsten Treffer für Feldkirchen erzielte: Spielstand 1:3.

79. Minute: Paul Certov war mit einem Dropkick erfolgreich. Er ließ den Ball nach der Annahme fallen und trat ihn direkt nach dem Aufprall auf dem Boden mit dem Vollspann. Es war ein sprichwörtlich „geiles“ Tor. Spielstand: 2:3

In der 90.+2. Minute nahm Anze Jelar den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend an, führte eine Drehung durch und wuchtete den Ball unhaltbar hinter die Linie. Endstand: 3:3

Sind wir zufrieden mit dem Herbstdurchgang?

Wir spüren noch den schmerzenden Stachel der letzten Saison, in der wir mit neun Punkten abgeschlagen am Tabellenende standen und mit der roten Laterne überwinterten. Diese Saison haben wir 21 Punkte auf dem Konto und gehen beruhigt in die Winterpause. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir im Sommer unsere schlagkräftigsten Spieler abgegeben haben. Insgesamt betrachtet bin ich daher sehr zufrieden mit dem, was wir in der ersten Hälfte dieser Meisterschaft abgeliefert haben.

Klaus Slamanig