Der Sektionsleiter des SV Eberstein, Klaus Sunitsch, blickt auf einen durchwachsenen Herbst zurück: „Die Saison war bisher in Ordnung, aber wir hatten uns einen anderen Verlauf, als erlebt, vorgestellt.“ Nach den ersten neun Meisterschaftsrunden der Saison 2024/2025, in denen das Team öfters als punkteloser Verlierer vom Platz ging, reagierte man in Eberstein mit einem Trainerwechsel um an einer benötigten Stabilität und neuen Input zu arbeiten.
„Wir haben uns nicht gegen Johannes Schmölzer, sondern für Alexander Obramovic entschieden, um der Kampfmannschaft neue Impulse zu geben“, so erklärt Sunitsch den Trainerwechsel in der Kampfmannschaft.
Am 24. November musste Eberstein das wegen eines medizinischen Notfalls verschobene Meisterschaftsspiel der 9. Runde in St. Michael/Lav. nachholen. „Leider haben wir dieses Spiel durch einen Elfmetertreffer mit 1:0 verloren, dennoch war es eines unserer besseren Spiele mit Chancen auf ein Unentschieden“, analysiert Sunitsch.
Am Ende des Herbstdurchgangs belegt der SV Eberstein mit 21 Punkten den 8. Tabellenplatz in der Unterliga Ost. „Der Trainerwechsel hat sich bewährt und Erfolge gebracht. Die gewünschte Stabilität in der Defensive ist ersichtlich“, so Sunitsch. Besonders schmerzlich war der langfristige Ausfall von René Hartl, der wegen einer Bänderverletzung den gesamten Herbst ausfiel. Ob er zur Rückrunde im Frühjahr zurückkehren kann, bleibt ungewiss. Während die Defensive am Anfang der Saison als anfällig galt, zeigte die Offensive beeindruckende Leistungen. André Adolf Wurzer und Kapitän Toni Krijan steuerten jeweils acht Tore bei. Insbesondere Krijan bewies als Antreiber und Sprachrohr des Teams Führungsqualitäten. „Toni ist die Verbindung zwischen Mannschaft, Trainern und Vorstand“, lobt Sunitsch seinen Routniner.
Die Stimmung innerhalb der Mannschaft und des Trainerteams wird als sehr gut beschrieben. Größere personelle Veränderungen sind für den Winter nicht geplant. Allerdings könnten 2–3 Nachwuchstalente aus der U15 zum Trainingsbeginn Mitte Januar eingeladen werden. Schwerpunktmäßig möchte man an der defensiven Stabilität arbeiten, um gegnerische Tore zu verhindern. Zudem sollen einige eigene Nachwuchstalente den Kader ein wenig breiter gestalten und für zukünftige Aufgaben vorbereitet werden.
„Ich denke, die Meisterschaft wird zwischen Grafenstein und Feldkirchen entschieden, wobei auch St. Michael/Lav. für die Überraschung sorgen könnte“, prognostiziert Sunitsch. Für den SV Eberstein strebt man eine Verbesserung “schräg nach oben“, um zwei bis drei Tabellenplätze an. Besonders erfreulich für die Fans: Die drei Erstplatzierten – St. Michael/Lav., Grafenstein und Feldkirchen – kommen im Frühjahr zu Heimspielen nach Eberstein.
Der Trainingsauftakt ist Mitte Januar angesetzt, auf ein Trainingslager wird bewusst verzichtet. Stattdessen steht ein Teambuilding-Event mit Nachtrodeln auf der Saualm auf dem Programm.
Klaus Slamanig