Schwerer als erwartet hat sich der Aufsteiger ASKÖ Ludmannsdorf in der bisherigen Saison 2024/2025 der Unterliga Ost getan. Nach einer schwierigen Herbstsaison rangiert das Team mit 16 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz. „Zu viele Langzeitausfälle haben unseren Kader auf ein Minimum reduziert, was zu einem durchwachsenen Herbst geführt hat“, analysiert Trainer Ing. Harald Andreycic.
Der Ausfall von Stürmer Jure Skafar im letzten Spiel der Aufstiegssaison 2023/24 konnte nicht kompensiert werden. Skafar, der mit 57 Toren maßgeblich zum Meistertitel in der 1C beigetragen hatte, musste nach einer schweren Verletzung seine Karriere beenden. „Ein weiterer Erfolgsgarant, Thomas Partl, der in der letzten Saison 11 Tore erzielte, hat im Sommer seine Karriere beendet“, ergänzt der Trainer.
„Angesichts der Tatsache, dass wir im Herbst zwölf langfristige Ausfälle von Stammspielern mit jungen Kaderspielern ausgleichen mussten, sind wir mit einem blauen Auge durch die Herbstsaison gekommen“, so der Trainer. Während Ludmannsdorf in der vergangenen Saison mit 105 Treffern die torhungrigste Mannschaft in Kärnten war, erzielte das Team im Herbst der Unterliga lediglich 25 Tore. Obwohl Spieler wie Pascal Hausegger (10 Tore), Dominik Kilar (3 Tore) und Dominik Kruschitz (3 Tore) ihre Torjägerqualitäten unter Beweis stellten, bleibt der Angriff die größte Baustelle der Mannschaft. „Ich wollte unserem 42-jährigen Sektionsleiter Roman Weber zeigen, wie ernst unsere Personalsorgen sind, und habe ihn zur Veranschaulichung fünfmal in der Kampfmannschaft auflaufen lassen“, berichtet der Trainer schmunzelnd.
Der Erfolgs- und Aufstiegstrainer Wolfgang Andreas Eberhard kehrt im Frühjahr auf die Trainerbank zurück, nachdem er die Herbstsaison aus beruflichen Gründen aussetzen musste. „Ich übergebe wieder an den Erfolgstrainer und freue mich, dass sich meine Rolle auf die eines Anfeuerers beschränken wird“, erklärt Andreycic.
Von den zwölf ausgefallenen Spielern werden voraussichtlich fünf bis sechs im Frühjahr wieder einsatzbereit sein, während die übrigen die gesamte Saison ausfallen werden. Gerüchten zufolge ist Ludmannsdorf auf der Suche nach erfolgreichen Stürmern, und der neue Trainer Eberhard wird in die Verstärkungen eingebunden sein. „Noch haben wir alles in der eigenen Hand“, betont Andreycic. Die ersten drei Frühjahrsrunden (St. Stefan auswärts, Sele Zell daheim und DSG Ferlach auswärts) seien allesamt „Sechs-Punkte-Spiele“ gegen direkte Tabellennachbarn.
„Als Topfavoriten sehe ich Feldkirchen, aber auch St. Michael und Grafenstein spielen im Rennen um den Titel mit“, sagt Andreycic. Ludmannsdorf begrüßt die Reform der drei Unterliga-Klassen und kritisiert, dass die derzeitige Meisterschaft mit 16 Vereinen zu viel für den Amateurbereich sei.
Unter der Leitung von Trainer Eberhard trifft sich der Kader Mitte/Ende Januar zum Trainingsauftakt. Traditionell geht es kurz vor Meisterschaftsbeginn ins Trainingslager nach Nova Gorica, Slowenien. In der Nähe der Meeresküste und der Stadt Triest genießt das Team seit Jahren die gute Infrastruktur und Gastfreundschaft vor Ort.
Klaus Slamanig