Unterliga Ost

ASKÖ Wölfnitz: Erste Halbzeit: "Aljaz Tot jubelt doppelt!“

Bis zur 85. Minute kündigte sich in der 22. Meisterschaftsrunde der Unterliga Ost eine Überraschung an. Zu diesem Zeitpunkt führte der ASKÖ Wölfnitz beim TSV Grafenstein mit 2:1, ehe der Heimelf in Minute 86 noch der Ausgleich zum 2:2 gelang. Die personellen Voraussetzungen waren auf beiden Seiten durch Ausfälle wichtiger Leistungsträger gleich schwierig. ASKÖ-Wölfnitz-Trainer Michael Geyer zieht im Interview mit dem Ligaportal ein Resümee zum Spiel.

Spiel: UL-Ost, 22. Runde / TSV Grafenstein – ASKÖ Wölfnitz / Endstand 2:2 (Halbzeit: 1:2)

Torschützen:0:1 Aljaz Tot (26. Minute), 0:2 Aljaz Tot (37. Minute), 1:2 Nico Benito Holzer (38. Minute), 2:2 Fabian Strasser (86. Minute)

Schiedsrichter: Manfred Krassnitzer / Assistenten: Björn Michael Wilhelmer-Zitterer (A1) / Alfons Franz Tschermatschar (A2)

Erste Halbzeit: „ASKÖ Wölfnitz – Aljaz Tot jubelt doppelt!“

Michael Geyer schildert, dass er mit einem unguten Gefühl im Bauch die Reise nach Grafenstein angetreten hat. Mehrere seiner Leistungsträger mussten ersetzt werden – daher rückten Talente aus der U17 und der 1b ins Einser-Team. Vor Ort stellte sich heraus, dass auch sein Trainerkollege Alexander Stroj nicht auf die beste Aufstellung zurückgreifen konnte.

In der 26. Minute war es Aljaz Tot, genannt „Totti“, der mit einem unhaltbaren Freistoß aus rund 20 Metern das 1:0 für die Gäste erzielte. Der Ball schlug im rechten Eck ein – keine Chance für den Grafensteiner Schlussmann. In der 35. Minute folgte ein Eckball für die Gäste. Nach einem wilden Gestocher im Strafraum wurde der Ball hoch abgefälscht, und erneut war es Tot, der per Kopf in der 37. Minute auf 2:0 stellte.

Doch die Freude währte nur kurz: Bereits eine Minute später konnte Nico Benito Holzer nach einem Abpraller den Ball über die Linie drücken – 1:2 aus Sicht der Gastgeber. Michael Geyer kommentierte die Szene mit: „Ein bitterer Moment – der Ball war nur wenige Zentimeter über der Linie!

Zweite Halbzeit: „Grafenstein mit druckvollem Powerfußball“

Nach anfänglichem Dauerpressing der Heimischen konnte sich Wölfnitz etwas stabilisieren. Dennoch ließ Grafenstein nicht locker und dominierte zunehmend das Spielgeschehen. In der 85. Minute belohnte sich die Heimelf: Fabian Strasser schloss aus rund 16 Metern sehenswert ab und traf in die kurze Ecke – der Wölfnitzer Torhüter war chancenlos.

Erwähnenswert: Die Zuschauer erlebten eine äußerst faire Partie. Die einzige gelbe Karte der Begegnung sah Felix Leon Müller (Wölfnitz) in der Nachspielzeit (90.+2).

Stimme zum Spiel – ASKÖ-Wölfnitz-Trainer Michael Geyer im Interview

Welches Resümee ziehst du nach dem Spiel?

Hätte mir vor dem Spiel jemand gesagt, wir fahren mit einem Punkt aus Grafenstein nach Hause – ich hätte ihm dankend die Hand geschüttelt. Ich denke aber, das Unentschieden ist gerecht. Auch wir mussten auf wichtige Spieler verzichten, wobei es Grafenstein bezüglich der Qualitätsausfälle wohl noch härter getroffen hat. Insgesamt bin ich zufrieden, vor allem weil wir bislang keine berauschende Rückrunde gespielt haben. Umso erfreulicher, dass wir gegen ein so spielstarkes Team ein Remis geholt haben. Die Gastgeber haben sehr druckvoll gespielt und uns stark gefordert.

Was waren heute die spielentscheidenden Momente?

Entscheidend war für uns, dass wir dem enormen Druck zu Beginn der zweiten Hälfte standgehalten haben. Grafenstein übt einen solchen Druck aus, dass du kaum zum Atmen kommst. Besonders wichtig war heute, dass unsere jungen U17-Spieler mutig agiert haben – und unsere beiden Legionäre eine starke Leistung gezeigt haben.

Wer hat in deiner Mannschaft heute besonders überzeugt?

Das ganze Team hat sich ein Pauschallob verdient. Wenn ich jemanden hervorheben soll, dann Florian Ruttnig, unseren Doppeltorschützen Aljaz Tot („Totti“) und die jungen Spieler, die heute mit viel Herz und Einsatz gespielt haben – obwohl sie bislang nur wenig Einsatzzeit bekommen haben.

 

Klaus Slamanig