Unterliga Ost

SK St. Andrä/Lav.: „Wir bieten keinen Angsthasenfußball und wurden belohnt!“ – Gernot Rainer/Trainer

Die 7. Runde der Unterliga Ost hatte wieder einiges zu bieten! Das nächste Lavanttal-Derby stand bevor. Der Tabellenzwölfte St. Andrä/Lav. empfing den Nachbarn aus St. Stefan/Lav. (Tabellenplatz 10) zum Duell auf dem grünen Rasen. Die Anfahrt war kurz und gemütlich, denn die beiden Fußballplätze liegen keine zehn Autominuten oder sieben Kilometer auseinander. Trotz des Termins am Freitagabend ließen sich 500 Zuschauer nicht nehmen, das Spiel der Nachbarn zu verfolgen. Nach 90 Minuten, drei roten Karten und einem 2:0-Sieg für das Heimteam meinte der Trainer des SK St. Andrä, Gernot Rainer, heute als Beobachter: „Nach dem Skandal vom letzten Wochenende und den vielen personellen Rückschlägen in dieser Saison ist dieser Sieg Balsam auf unseren Wunden!“ St. Andrä klettert nach dem Sieg auf den vorläufigen 8. Tabellenplatz.

Unterliga Ost: 7. Runde / St. Andrä-Lav. – St. Stefan-Lav. / Endergebnis: 2:0 (HZ: 0:0) / Zuschauer: 500

Tore: 1:0 Marcel René Mostögl (56. Minute), 2:0 Jonas Forsthuber (69. Minute, Freistoß)

Ausschlüsse Rote Karten: Raphael Petschenig (67. Minute), Mirel Sinanović (76. Minute), beide St. Stefan/Lav., Jakob Dietmar Riegler (67. Minute), St. Andrä/Lav. – O.

Schiedsrichter: Paul Fischer, A1: Wilfried Krappinger, A2: Kevin Kaspar

Szenen und Stimmen zum Spiel: Gernot Rainer, Trainer von St. Andrä/Lav.

Wie lautet deine Matchanalyse?

Über einen langen Zeitraum war dieses Spiel eher ein schwaches Derby. St. Stefan hat sich hinten hineingestellt und St. Andrä ist mit dem letzten Restaufgebot angetreten. Auf unserer Bank mussten auch zwei verletzte Spieler und ein Nachwuchskicker aus der U15 Platz nehmen. Wir verfügen über keinen Verteidiger mehr und sind zum Improvisieren verurteilt. Erst mit dem 1:0 kam Bewegung in das Spiel und mit dem 2:0 aus dem Freistoß ging die Sache zu unseren Gunsten aus. Vor dem Spiel hätte ich niemals gedacht, dass wir heute mit drei Punkten vom Platz gehen, denn eigentlich waren wir auf ein starkes St. Michael vorbereitet. Aber sie haben sich heute auf Defensivfußball konzentriert.

Wie fällt deine Zwischenbilanz nach sieben Meisterschaftsrunden aus?

Zum Saisonstart in Gurnitz konnte ich nur ein einziges Mal die Stammelf aufbieten. Aus Gurnitz haben wir drei schwer Verletzte mit nach Hause genommen, die sicher noch bis Februar bzw. März ausfallen werden. Dieser Herbst ist wie ein schlechter Traum für uns, denn uns gehen die Spieler aus. Beim heutigen Derby gegen St. Michael waren nur noch sieben Spieler meines Stammkaders auf dem Platz, der Rest wurde aus der U17 & U15 aufgefüllt. Da Gurnitz heute gegen Maria Saal gewonnen hat, ist dieser Derbysieg gegen St. Stefan sehr wertvoll. Angesichts der vielen Ausfälle müssen wir mit dem Punktestand einigermaßen zufrieden sein.

Ok, die rote Karte für Torwart Raphael Petschenig ist einer Eins-zu-eins-Situation geschuldet und es gab Elfmeter für uns. Der Ellenbogencheck von Mirel Sinanović gegen einen meiner Spieler ist eine andere Sache.

Wohin darf die Reise in dieser Saison gehen?

Eigentlich wollten wir ganz vorne mitspielen, aber ich sollte unsere Ziele neu definieren. Dieses Jahr ist kurios, denn anscheinend verzichten viele Teams auf spielerische Elemente und beschränken sich darauf, ordentlich hinzuhauen. Diese extrem harte Spielweise kommt unseren jungen Spielern nicht zugute und stellt sie vor Probleme. Auch die Spielleiter bieten keinen Schutz vor dieser harten Spielweise.

Seid ihr auf Kurs oder ist die Zielsetzung in Gefahr?

Ich muss das Ziel noch einmal anpassen. Ich hoffe, dass einige der schwer verletzten Spieler im Frühjahr wieder dabei sein können. Bis zur Winterpause müssen wir schauen, was noch möglich ist.

Klaus Slamanig