Unterliga Ost

SV Bad St. Leonhard: „Andreas Gabalier hätte es nicht besser machen können!“ – Andreas Steinkellner

Nutzen wir die spielfreie, kalte Jahreszeit, um einen Fußballer zu präsentieren, der in den vergangenen Monaten bzw. im Jahr 2025 durch beständige und überzeugende Leistungen aufgefallen ist. In seiner ÖFB-Bilanz sind 478 Einsätze, 35.000 Einsatzminuten und 308 Tore vermerkt. Seit seinen fußballerischen Anfangstagen, im Jahre 2007, trägt er das Trikot des SV Bad St. Leonhard. Das Gmoan-Stadion in Bad St. Leonhard ist sein zweites Wohnzimmer. Andreas Steinkellner stellt sich einem Ligaportal-Karriereinterview.

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Foto SV Leonhard: (Andreas Steinkellner im Karriereinterview)

Welche Bedeutung, welchen Stellenwert hat Fußball in deinem Leben?

Seitdem ich denken kann, seitdem ich laufen kann: Mit Fußball verbinde ich meinen Freundeskreis, eine schöne Schulzeit und ein großartiges Hobby. Der Fußballsport hat mich und meine Freunde immer verbunden. Fußball ist also etwas Wichtiges in meinem Leben und hat einen großen Stellenwert.

Wann hat deine fußballerische Karriere begonnen?

Im Jahr 2007 habe ich erstmals das Trikot des SV Leonhard übergezogen.

Welcher Spieler oder welcher Verein hat dich in deiner Kindheit beeindruckt?

Seit meiner Kindheit bin ich ein Fan von Lionel Messi, wobei ich auch ein großer Fan des FC Tottenham bin. Mir gefällt die englische Premier League.

Du bist dem SV Leonhard seit 2007 immer treu geblieben. Gab es nie einen Wechselgedanken?

Ich lebe in Bad St. Leonhard und konnte hier Wohnort, Schule und Beruf immer unter einen Hut bringen. Es hat hier immer alles sehr gut funktioniert und zusammengepasst. Dieser Verein mit seinem Umfeld und seinen treuen Fans ist einzigartig. Nein, an einen Wechsel habe ich nie gedacht.

Welches Ziel verfolgst du für die Saison 2025/2026?

Wir sind diesen Sommer als Meister der 1. Klasse D in die Unterliga Ost aufgestiegen und liegen derzeit auf dem hervorragenden zweiten Tabellenplatz. Keiner in Leonhard hätte gedacht, dass es in dieser Saison so gut laufen würde. Deshalb träume ich einmal in den Himmel und sage: Wenn wir im Frühjahr dort weitermachen, wo wir dieses Jahr aufgehört haben, dann ... Warum sollte man nicht den Blick in den Himmel richten und von der Kärntner Liga träumen dürfen? Es handelt sich dabei um meinen persönlichen Traum.

Was glaubst du? Wie und als was sehen dich deine Mitspieler?

Das ist eine schwere Frage. Einerseits bin ich mit 25 Jahren schon einer der älteren Spieler. Die jungen Spieler sehen in mir also jemanden, zu dem man aufschauen kann. Ich bin für sie der Beweis, dass jeder es in die Kampfmannschaft schaffen kann. Andererseits wurde ich zum dritten Kapitän gewählt und bin für den Strafenkatalog zuständig. Ich denke, ich bin sehr gut in dieser Funktion, denn ich lege viel Wert auf Disziplin. Aber auch die Strafen-Kasse will gefüllt werden. Im Großen und Ganzen wissen aber alle, dass ich immer und für jeden ein offenes Ohr habe. Das bezieht sich nicht nur auf das Spielgeschehen, sondern auch auf alles außerhalb des Platzes.

Wenn du nicht auf deiner angestammten Position im Mittelfeld spielen würdest, Wo würdest du dich selbst hinstellen?

Eigentlich bin ich Mittelfeldspieler, wurde aber auch schon links, rechts oder als Verteidiger eingesetzt. Wenn ich mich selbst aufstellen könnte, dann auf der Stürmerposition, denn hier könnte ich meine Schnelligkeit gut einsetzen.

Was bekommst du im Spiel von außerhalb, von den Fans, mit?

Wenn ich ehrlich bin, möchte ich nicht als gegnerischer Spieler im Gmoan-Stadion auflaufen. Unsere heimischen Fans stehen bedingungslos hinter Leonhard, was die Gegner auch spüren. Natürlich höre ich ab und zu Kommentare, aber ich blende sie aus, weil ich mich immer auf das Spielgeschehen konzentriere.

Frage nach dem Ende der aktiven Karriere: Trainer oder Funktionär?

Ich sehe mich nicht wirklich als Trainer oder Funktionär. Eher als guter Fan im Publikum.

Welches Bild fällt dir als Erstes beim Thema Karrierehöhepunkt ein?

Mit der U16 wurde ich zweimal Meister, mit der Kampfmannschaft ebenfalls zweimal Meister der 1. Klasse D. Mein unumstrittener Karrierehöhepunkt ist jedoch der erste Titel in der 1. Klasse D und der damit verbundene Aufstieg in die Unterliga Ost in der Saison 2021/2023, das war etwas Besonderes.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Ich hoffe, mit dem SV Leonhard in der Kärntner Liga.

Warum wird dir der SV Bad St. Leonhard immer in Erinnerung bleiben?

In Leonhard kann ich mit Freunden meinem Hobby nachgehen. Die Leute im und um den Verein, die Fans, das gesamte Umfeld – das ist etwas Besonderes.

Letzte Frage. Gibt es für uns ein Schmankerl aus der Kabine?

Auch in Leonhard ist es Tradition, dass neue Spieler als Einstand ein Lied vor versammelter Mannschaft zum Besten geben müssen. Da gab es diesen Spieler, der sich während des Trainingslagers als Andreas Gabalier verkleidet auf einen Stuhl gestellt und einen Hit gesungen hat. Dabei hat er sämtliche Hüftschwünge und Sprünge des Originals kopiert. Durch diese wilde, rhythmische Tanzeinlage brach der Stuhl während der Vorstellung in seine Einzelteile auseinander. Wir mussten diesen Stuhl bezahlen, aber die Erinnerung an dieses lustige Ereignis ist bis heute geblieben.

Klaus Slamanig