In der letzten Saison 2024/2025 verbuchte der SC Launsdorf nach 30 Spieltagen insgesamt 34 Punkte auf seinem Meisterschaftskonto. Zeitweise war man, ebenso wie einige andere Konkurrenten der UL Ost, im Kampf um die nötigen Punkte zum Klassenerhalt involviert. In der laufenden Saison bietet sich ein anderes Bild. Mit neuem Trainer und gezielten Verstärkungen sind die Kicker vom Fuße der Burg Hochosterwitz das „A“ und das „O“ in der laufenden Meisterschaft. Sie überwintern als Herbstmeister und Winterkönig. Es ist Zeit für eine Zwischenbilanz – vielleicht gibt es ja ein Erfolgsrezept. Ligaportal hat nachgefragt und SCL-Erfolgscoach Harald Proprentner zum Interview gebeten.

Foto SC Launsdorf: (Trainer Harald Proprentner)
Ein Rezept hierfür gibt es wahrscheinlich nicht. Als ich im Sommer dem Team als neuer Trainer vorgestellt wurde, waren meine ersten Worte: „Ich habe gehört, dass ihr alle ein wenig resistent gegenüber einer guten Trainingsbeteiligung seid. Das wird es unter meiner Leitung nicht geben!“ Wer mich kennt, weiß, dass ich auch immer den Spaß fördere, aber die Spieler haben diese Worte anscheinend sehr ernst genommen. Die Trainingsbeteiligung war bisher ausgezeichnet. Das Erfolgsrezept lautet also wahrscheinlich: gute Einstellung und perfekte Trainingsbeteiligung.
Mit dem bisher Gezeigten und Erreichten bin ich sehr zufrieden. Wir funktionieren als Team sehr gut, nehmen es ernst, wobei auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Den Spielern habe ich klipp und klar mitgeteilt, dass ich kein Training abhalte und nach Hause gehe, wenn weniger als zehn Spieler teilnehmen. Nach 15 Meisterschaftsspielen kann ich sagen: Es ist kein Wunder, dass wir an der Tabellenspitze stehen. Das ist das Ergebnis harter Arbeit und der Teilnahme an drei verpflichtenden wöchentlichen Trainingseinheiten. Letztendlich war ich es, der einmal im Herbst bei einem Training verhindert war.
Was soll man dazu noch sagen? Fabian Christian Gangl hat als Rückkehrer voll eingeschlagen, und seine bisherigen 14 Tore sprechen für sich. Michael Wolfgang Höfferer, Nico Wernig und Lukas Höberl sind genau die weiteren Qualitätsspieler, die sich jedes Team wünscht. Sie haben sich sehr gut eingefügt und verrichten hervorragende Arbeit. Insgesamt herrscht ein Top-Zusammenhalt in der Truppe.
Jeder weiß, dass ich neben der geforderten Ernsthaftigkeit auch immer den Spaß suche. Die positive Stimmung und das Selbstvertrauen sind vorhanden. Wir dürfen jetzt nur nicht überheblich werden, sondern müssen am Boden bleiben und weiter auf unser Ziel fokussiert sein. Alle Spieler freuen sich schon darauf, dass der Trainingsbetrieb bald wieder losgeht. Nach dem letzten Herbstspiel habe ich ihnen unmissverständlich erklärt, dass sie jetzt den Fußball beiseitelegen sollen. Sie sollen ihre Partnerinnen treffen, viel Zeit mit ihnen verbringen, gemeinsamen Urlaub machen und feiern. Aber ab Beginn der Frühjahrsvorbereitung gehört ihr nur mir allein!”
Eines ist klar! Abgänge wird es nicht geben. Marko Mršić, Bajro Bešić und Jan Christoph Waldner haben ihre Verletzungen auskuriert, nehmen am Vorbereitungstrainingsprogramm teil und sind im Frühjahr einsatzbereit. Zudem schaut es sehr gut, mit der Verpflichtung eines sehr routinierten Spielers aus.
Launsdorf hat in dieser Saison mit 38 Punkten schon vier Punkte mehr als in der gesamten letztjährigen Meisterschaft. Der Vorstand arbeitet hart im Hintergrund, und wir werden unseren sportlichen Beitrag dazu leisten. Es kann ohnehin nur unter dem Motto „Vollgas“ weitergehen. So wie im Herbst werden wir weiterhin unser Heil mit Angriffsfußball suchen. Damit sind wir erfolgreich. Warum sollten wir nicht vom Titel und Aufstieg träumen dürfen? Das Team ist intakt, hinten stehen wir konzentriert, das Mittelfeld ist kreativ und mit Fabian Gangl haben wir den perfekten Goalgetter. Zudem hat Zan Luka Pohlin gezeigt, was für ein überzeugender Spieler er mit seinem Zauberfuß ist. Ich bin froh, dass wir schon zweimal gegen den SK St. Andrä gespielt haben. Dieses Team wurde im Herbst weit unter Wert gehandelt und wird im Frühjahr hier und da bei den Konkurrenten für Kopfweh sorgen. Ich denke, dass der SV Leonhard einer der härtesten Konkurrenten um den Titel ist. Sie spielen einen sehr beeindruckenden Fußball. Hier könnte das direkte Spiel gegeneinander im vierten Frühjahrsmatch Gewissheit bringen, wie es für uns laufen könnte.
Klaus Slamanig