Der Unterligist FC Dölsach ist nicht direkt mit Abstiegssorgen konfrontiert, möchte jedoch seine Pflichtaufgaben im Frühjahr erfüllen und so schnell wie möglich an das Tabellenmittelfeld anschließen. Trainer Andreas Wenger berichtet in einem Interview mit Ligaportal von einer bisher durchwachsenen Vorbereitung und erklärt, warum er dennoch mit seinem Team zielstrebig in die Frühjahrsrückrunde starten will.
Foto: FC Dölsach privat (von links: Philip Hochegger, Trainer Andreas Wenger, Neuverpflichtung Silvio Mandl)
Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Trainingsvorbereitung auf die bevorstehende Frühjahrsmeisterschaft?
Im Großen und Ganzen bin ich mit der bisherigen Leistung der Spieler zufrieden. Trotzdem waren die letzten Wochen eine Herausforderung, da wir nie mit dem gesamten Team trainieren oder ein Testspiel bestreiten konnten. Viele Spieler arbeiten unter der Woche auswärts und absolvierten daher eigenständig ihre Fitnesseinheiten. Derzeit befinden wir uns bei etwa 80 Prozent des für die Meisterschaft benötigten Fitnesslevels. Ich sehe darin jedoch kein Problem – die fehlenden Prozentpunkte werden wir bis zum Auftaktspiel gegen den FC Lurnfeld aufholen.
Wo gibt es bis zum Saisonstart noch Handlungsbedarf?
Das erste Spiel im Frühjahr – auswärts gegen Lurnfeld – ist gleich ein sogenanntes „6-Punkte-Spiel“. Bis dahin müssen wir insbesondere an unserem Spielaufbau, am Ballbesitz und an unserer Spritzigkeit arbeiten. Zudem wird der erfolgreiche Torabschluss gezielt trainiert, denn um erfolgreich zu sein, müssen wir unsere Chancen auch konsequent nutzen.
Gab es während der Winterpause personelle Veränderungen im Kader des FC Dölsach?
Ja, wir konnten mit Silvio Mandl – der von Dellach/Gail zu uns gewechselt ist – unseren Wunschspieler verpflichten. Dieser 25-Jährige Spieler befindet sich im besten Fußballalter, ist äußerst routiniert und kann sowohl im Mittelfeld als auch auf dem Flügel spielen. Mit seinem druckvollen Offensivspiel kann er den entscheidenden Unterschied in einer Mannschaft machen. Er ist topfit, enorm spritzig und wird uns in Zukunft viel helfen können.
Zusätzlich haben wir zwei Torhüter verpflichtet. Martin Zabernig-Patterer hat zwar einige Jahre pausiert, trainiert jedoch intensiv und zeigt, dass er ein guter Torwart ist. Zuletzt war er bei Matrei gemeldet. Außerdem wechselte Torwart Marco Ortner von der SG Oberes Mölltal zum FC Dölsach.
Wie sieht die Planung für das Frühjahr aus und worauf sollten sich die Gegner einstellen?
Die Spieler wissen, dass wir in einigen „6-Punkte-Spielen“ punkten müssen, um nicht in den direkten Abstiegskampf zu geraten. Unser gemeinsames Ziel ist es, so schnell wie möglich aus dem unteren Tabellenbereich herauszukommen. Von der spielerischen Qualität her sollte für uns am Saisonende ein Platz im Tabellenmittelfeld realistisch sein.
Wenn wir in den ersten Runden punkten, können wir befreit aufspielen. Was wir auf keinen Fall wollen, ist, dass unsere Ligazugehörigkeit erst im letzten Spiel entschieden wird. Im letzten Meisterschaftsspiel treffen wir auswärts auf den SC Landskron – einen ernstzunehmenden Kandidaten für den Meistertitel in der Unterliga West.
Jetzt heißt es für die Routiniers, noch mehr Verantwortung zu übernehmen und die jungen Spieler bestmöglich zu führen. Die Nachwuchsspieler müssen ihr Potenzial mit Einsatz und Wille unter Beweis stellen, um sich im Erwachsenenfußball weiterzuentwickeln.
Klaus Slamanig