Unterliga West

WSG Radenthein: Ligaportal stellt vor: Paul Görtschacher – WSG Radenthein

WSG-Radenthein-Mittelfeldspieler Paul Görtschacher stellt sich im Ligaportal vor und erzählt über seinen Karriereweg sowie seine Pläne als Spieler und Funktionär. In 382 ÖFB-Bewerbsspielen mit insgesamt 24.000 Einsatzminuten konnte er bereits 60 Tore erzielen. Im Ligaportal-Interview erklärt er zudem, warum er kürzlich die Rolle des Sektionsleiters bei der WSG Radenthein übernommen hat.

Foto: Paul Görtschacher - privat

"Mittelfeldspieler & Sektionsleiter" – "Bewahrer der WSG Tradition" – "Suche nach einem Bierwart!"

Was bedeutet Sport – konkret Fußball – für dich?

Fußball ist seit meinem dritten Lebensjahr mein Hobby Nummer eins.

Warum hast du dich gerade für den Fußballsport entschieden?

Als Kind habe ich meinen Vater, der damals beim Verein Untertweng spielte, oft begleitet und wurde so mit dem Fußballfieber angesteckt.

Hattest du in deiner Kindheit ein Fußball-Idol?

Ja, ich war ein großer Fan von Francesco Totti. Aber auch der Argentinier Gabriel Batistuta hat mich fasziniert. Tatsächlich sind meine Eltern und ich damals extra nach Tarvis gereist, um mir auf dem Markt mein erstes Fantrikot von AS Rom mit Batistutas Namen zu kaufen.

Wie viele Titel stehen in deiner Vita?

Mit der U16 des SV Spittal durfte ich einen Kärntner Landesmeistertitel feiern. Ich erinnere mich gerne an die Meisterfeier.

Du hast als Nachwuchsspieler bei einigen Kärntner Vereinen gespielt und bist seit 2017 der WSG Radenthein treu geblieben. Warum?

Als Radentheiner Nachwuchsspieler wechselte ich zunächst nach Sachsenburg und anschließend zum SV Spittal/Drau. Besonders meine Zeit im LAZ bleibt mir in guter Erinnerung. Als junger Amateur spielte ich dann für Spittal/Drau, Lendorf und Lienz in der Kärntner Liga, bevor ich mich zur Saison 2017/2018 wieder der WSG Radenthein anschloss. Mir gefällt es hier sehr gut, und ich werde dem Verein auch weiterhin die Treue halten.

Wie glaubst du, sehen dich deine Teamkollegen?

Ich denke, sie sehen mich als denjenigen, der für gute Stimmung sorgt. Gleichzeitig wissen sie, dass ich die Tradition der WSG bewahren will.

Wenn du nicht im zentralen Mittelfeld spielen würdest – welche Position würde dich reizen und warum?

Die Innenverteidigung wäre für mich eine interessante Alternative. Dort könnte ich das Spiel organisieren und sowohl defensiv als auch offensiv Akzente setzen.

Bringt es etwas, wenn der Trainer nach einer schwachen ersten Halbzeit in der Kabine laut wird?

Meistens hat ein Trainer mit seinen Ansprachen zu 99,9 Prozent recht. Ob er ruhig oder emotional spricht, spielt dabei keine Rolle.

Wie gehst du mit Kritik oder Zurufen von Fans während des Spiels um?

Auch wenn man im Spiel fokussiert ist, bekommt man solche Dinge mit. Sowohl positive als auch negative Reaktionen können mich zusätzlich motivieren.

Wo siehst du dich sportlich in fünf Jahren?

Wenn ich gesund bleibe, weiterhin als aktiver Spieler bei der WSG. Kürzlich habe ich die Rolle des Sektionsleiters übernommen, und nach meiner aktiven Karriere werde ich sicherlich eine Funktionärsrolle beibehalten. Ob ich einmal Trainer werde? Definitiv nicht! Auf diesen Stress kann ich verzichten.

Wie viel Zeit widmest du dem Sport?

Ich versuche, täglich Sport zu treiben, um fit zu bleiben.

Welcher Verein wird dir immer in Erinnerung bleiben?

Selbstverständlich die WSG. Aber auch meine Zeit bei Rapid Lienz war besonders. Damals spielten drei Kärntner für Lienz, und als Fahrgemeinschaft wurden wir zu einer eingeschworenen Einheit.

Gibt es eine lustige Anekdote aus der Kabine für das Ligaportal?

Was uns Spieler derzeit bei der WSG amüsiert: Keiner will mehr den Bierwart in der Kabine übernehmen! Jeder hat eine Ausrede, und so mussten wir nach einem Spiel wegen eines leeren Kühlschranks schon mehrfach zur Tankstelle fahren, um uns ein 6-Tragerl zu organisieren. Vielleicht meldet sich ja jetzt nach diesem Aufruf jemand für dieses Ehrenamt! 

Klaus Slamanig