Unterliga West

SV Malta:„Es war wahrscheinlich das Highlight des Jahres!“ – Martin Abwerzger/Trainer

"David gegen Goliath – schließlich handelt es sich um den Regionalligisten ATUS Velden, da müssen wir schon realistisch bleiben!“, so das Statement von SV-Malta-Trainer Martin Abwerzger in einem Telefonat mit Ligaportal einige Stunden vor dem KFV-Cup-Highlight gegen den Regionalligisten aus Velden. In einem Ligaportal-Interview resümiert Abwerzger die 1:4-Cup-Niederlage, spricht über den Start in die diesjährige Unterliga-West-Meisterschaft und überlegt, welchen Herausforderungen er sich in dieser Saison stellen muss.

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Foto SV Malta: (Trainer Martin Abwerzger ist zufrieden mit der bisherigen Saisonleistung)

Gestern fand das große KFV-Cup-Spiel SV Malta gegen ATUS Velden statt. Wie lautet dein Resümee zum Spiel?

Die Gäste sind in der 20. Minute durch Lukas Lausegger mit 1:0 in Führung gegangen. Er hat den Ball nach einer Vorlage perfekt angenommen und rechts ins Tor geschossen. In der 26. Minute gewinnt mein Spieler Jakob Ebner in der Spielfeldmitte einen Zweikampf, marschiert in die gegnerische Spielhälfte und läuft auf Torwart Michael Fasching zu. Er konnte einen Schuss abgeben, den der Veldner Torwart nicht erreichen konnte. Eine schöne und erzwungene Aktion zum 1:1-Ausgleich. In den ersten 45 Minuten kam Velden noch zu einigen Möglichkeiten. Wir haben in der 39. Minute durch Philip Aschbacher die beste Möglichkeit zur 2:1-Führung vergeben. Leider zögerte er mit dem Abschluss zu lange und der Veldner Torwart konnte klären. Du darfst gegen einen so starken Gegner nicht lange überlegen, sondern musst sofort handeln.

In der zweiten Halbzeit hat Velden uns sehr unter Druck gesetzt, sodass wir uns auf die Defensive beschränken mussten. Velden kam zu guten Möglichkeiten.

Über einige Stationen kam der Ball zu dem im Strafraum lauernden Jonas Jochum, der dann das 2:1 für Velden erzielte. Bis kurz vor Ende der regulären Spielzeit konnten wir das Spiel trotz der Überlegenheit der Gegner ein wenig offener gestalten, wobei Velden mehr Spielanteile und Chancen für sich verbuchen konnte. Kurz vor Schluss, in der 85. Minute, wurden wir eiskalt ausgekontert und Luca Kopeinig schoss nach einem Pass von der Seite das 3:1 für Velden. In der Nachspielzeit kamen wir mit einer guten Aktion vor das gegnerische Tor, sind jedoch gescheitert. Velden schaltete in dieser Situation blitzschnell um. Alexander Kurz sah, dass unser Torhüter Sascha Thaler weit vor dem Tor stand, und schoss den Ball mit einem Distanzschuss knapp von der Mittellinie in Richtung Tor. Dieses Tor war dann das Endergebnis von 1:4 für Velden. Es war ein sehr faires und gutes Spiel, in dem wir im Rahmen unserer Möglichkeiten eine gute Performance gezeigt haben. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung.

Wie bewertest du den Saisonstart in die UL-West?

Ehrlich gesagt stehen wir genau da, wo wir auf Grund unserer Möglichkeiten hingehören. Wir sehen uns als Team, das über die gesamte Meisterschaft eher im hinteren Teil der Tabelle steht und um den Klassenerhalt kämpft. Mit dem Unentschieden gegen Sillian bin ich sehr zufrieden.

Wirst du jetzt taktische Veränderungen in der Meisterschaft vornehmen?

Auch gegen Nötsch und Thal/Assling konnten wir über weite Strecken mithalten. In der Unterliga wird ein schnelleres Tempo vorgelegt und man darf sich keine Unkonzentriertheiten erlauben. Ich sehe noch keine Notwendigkeit, jetzt grobe taktische Veränderungen vorzunehmen.

Worin siehst du die größte Herausforderung für diese Saison?

Die größte Herausforderung sehe ich im Halten der Konzentration über 90 Minuten. In der Unterliga West darfst du dir keine 15 Minuten „Nachlassen“ leisten, denn du wirst sofort mit einem Gegentor bestraft. Wir haben den Kampf um den Klassenerhalt von Anfang an einkalkuliert und werden uns auch gegen die Favoriten Gmünd, Seeboden, Rothenthurn mit aller Wucht wehren, und wir wissen, dass im Fußball viel möglich ist. Zudem handelt es sich immer noch um Amateurfußball wo sich Spieler auf der Fußballbühne präsentieren, die auswärts einem Brotberuf nachgehen oder familienbedingt den Urlaub nach den Schulferien planen müssen, was auch öfters neben Verletzungen zu personellen Ausfällen im Kader führen kann. Das sind eben die Feinheiten, was jeden Trainer im Amateurbereich vor Herausforderungen stellen kann.

Klaus Slamanig