In der fünften Meisterschaftsrunde der Unterliga West kam es am Samstag zum großen Lokalderby ASKÖ Dellach/Drau gegen die SG Steinfeld. Die 400 Zuschauer am Sportplatz in Dellach sahen ein denkwürdiges Derby, denn es fielen nicht weniger als elf Tore und man sah zwei Mannschaften, die alles nach vorne warfen, auf die Defensive aber komplett vergaßen. Am Ende ging Steinfeld als verdienter 7:4 Sieger vom Platz.
Bereits in der vierten Minute brandete Jubel unter den heimischen Fans auf, als Richard Moritzer einen schweren Patzer von Steinfeld Goalie Gstrein zum 1:0 nutzen konnte. Dieser frühe Treffer war aber gleichzeitig der Startschuss für eine total irre Offensivpartie, die man selten zu sehen bekommt. In der 13. Minute glich Samir Nuhanovic mit einem Heber zum 1:1 aus. Was danach folgte, dürfte beiden Trainern die Tränen in die Augen gedrückt haben, denn jede taktische Vorgabe wurde anscheinend übergangen und nur nach vorne gespielt. Steinfeld hatte da mit seinen Offensivkapazundern natürlich die Nase vorne und Raphael Pieler (27.) und Roman Gaspersic (40.) erhöhten zum Pausenstand von 3:1 für Steinfeld.
In der zweiten Halbzeit hatte zuerst Dellach wieder eine bessere Phase. In der 49. Minute netzte Amer Jukan zum 2:3 ein. doch nur wenige Minuten später stellte Samir Nuhanovic den zwei Tore Vorsprung für Steinfeld wieder her. In der 58. Minute durfte Dellach wieder hoffen, denn da drehte Richard Moritzer nach seinem Treffer zum 3:4 wieder jubelnd ab. In der 70. Minute musste dann Franz De Zordo mit der Ampelkarte vom Platz. Hannes De Zordo folgte ihm in Minute 79, ebenfalls mit Gelb/Rot, und damit war Dellach jetzt numerisch klar unterlegen. Das nützte Steinfeld jetzt natürlich aus und traf in Minute 72 (Edin Avdic) und 80 (Roman Gaspersic) zur 6:3 Führung. In der 88. Minute erhöhten die Gäste durch Gaspersic sogar auf 3:7, knapp bevor Dellach in Minute 90 durch Daniel Bernhard zum Endstand von 4:7 traf.
Christian Moser, Trainer des ASKÖ Dellach/Drau: "Was willst du nach so einem Spiel sagen? Vier Tore zu erzielen und trotzdem so unter zu gehen, das habe ich selten erlebt. Meine Mannschaft hatte die Hose gestrichen voll und ließ die nötige Härte, die es für so ein Derby braucht, vermissen. Nuhanovic konnte tun und lassen was er wollte und wir haben nur zugeschaut. In der zweiten Halbzeit konnte ich nicht mehr hinsehen - zuerst Zauberfußball von uns und dann die blöden Ausschlüsse. Ein Wahnsinn."
Die Besten: Keiner bzw. Gaspersic, Nuhanovic