1. Klasse Nord

SV AUST-BAU Großkrut im Abstiegskampf – Trainer Bajguric hofft auf starken Schlussspurt

Nach einer herausfordernden Saison mit vielen Ausfällen und Rückschlägen steht der SV AUST-BAU Großkrut aktuell auf dem 11. Tabellenplatz der 1. Klasse Nord. Trainer Osman Bajguric, der nach dieser Spielzeit sein Amt zurücklegen wird, blickt im Gespräch mit Ligaportal auf die Rückrunde zurück, spricht über die Entwicklung seiner Mannschaft und die Zielsetzung für die letzten Partien. Trotz des sportlichen Drucks bleibt der Fokus klar: Vier Punkte müssen noch her – der Klassenerhalt ist das erklärte Ziel.

 

"nicht mehr möglich"

 

Ligaportal: Herr Bajguric, wie würden Sie die Rückrunde bislang zusammenfassen? Was ist Ihr Eindruck vom bisherigen Verlauf?

Trainer Osman Bajguric: Die gesamte Saison war für uns extrem schwierig. Wir hatten viele Ausfälle und mussten gleich zu Beginn gegen Orth mit nur drei Spielern weniger nach dem Aufwärmen starten – das hat sich leider durch die gesamte Saison durchgezogen. Es hat uns in jeder Partie mehrere Spieler gefehlt. Manche Spiele haben wir unglücklich verloren, andere wiederum verdient. Die Tabelle spiegelt unsere Situation ganz klar wider – wir stehen dort, wo wir aktuell hingehören. Natürlich hätte man sich mehr erwartet und auch erhofft, aber unter den gegebenen Umständen war leider nicht mehr möglich.

 

"mit dem Abstieg nichts zu tun haben"

 

Ligaportal: Mit welchem Ziel sind Sie ursprünglich in die Saison gestartet?

Trainer Osman Bajguric: Unser Ziel war es, mit einem kompletten Kader unter den ersten sechs, sieben Mannschaften zu landen und vor allem möglichst früh nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Zu Beginn der Saison sah es auch nicht schlecht aus – wir haben Punkte gesammelt und waren im oberen Tabellenbereich dabei. Aber durch die dauerhaften Ausfälle sind wir dann sukzessive zurückgefallen. Es war einfach nicht mehr drinnen.

 

"die nötige Konstanz"

 

Ligaportal: Sie sind nun seit zwei Jahren Trainer in Großkrut. Wie würden Sie die Entwicklung Ihrer Mannschaft in dieser Zeit beschreiben?

Trainer Osman Bajguric: Das ist nicht ganz leicht zu beurteilen, weil wir viele Spieler abgegeben und gleichzeitig viele neue dazubekommen haben. Tatsächlich habe ich außer fünf, sechs Spielern kaum jemanden länger als ein Jahr betreut. Aber taktisch und technisch hat sich das Training durchaus ausgezahlt – hier war eine Entwicklung zu sehen. Was allerdings noch fehlt, ist die nötige Konstanz.

 

"Rücktritt"

 

Ligaportal: Denken Sie bereits an die kommende Saison, oder liegt der Fokus aktuell noch voll auf den letzten Spielen?

Trainer Osman Bajguric: Mein Fokus liegt ganz klar auf den letzten vier Spielen – auch, weil ich bereits meinen Rücktritt bekannt gegeben habe.

 

Ligaportal: Darf man nach den Gründen fragen, oder möchten Sie diese lieber für sich behalten?

Trainer Osman Bajguric: Nein, das kann ich gerne sagen. Es ist einfach so, dass sich meine Prioritäten verschoben haben – ich bin vor Kurzem Vater geworden und möchte künftig mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. In Kombination mit der zeitlichen Belastung war es für mich nicht mehr möglich, das Traineramt mit dem nötigen Engagement weiterzuführen.

 

"100 Prozent"

 

Ligaportal: Was möchten Sie Ihrer Mannschaft für die verbleibenden Spiele mit auf den Weg geben – auch in Hinblick darauf, dass es die letzten unter Ihrer Leitung sein werden?

Trainer Osman Bajguric: Ich erwarte mir, dass die Spieler 100 Prozent geben. Sie sollen das umsetzen, was wir uns vor dem Spiel vornehmen. Vor allem wünsche ich mir, dass jene Spieler, die regelmäßig im Training sind, dieses auch weiterhin ernst nehmen – und dass auch jene, die bisher seltener da waren, sich nochmal zeigen. Realistisch gesehen brauchen wir meiner Einschätzung nach noch vier Punkte – das Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt.

 

Ligaportal: Spüren Ihre Spieler diesen Druck im Abstiegskampf, oder gehen sie die letzten Partien eher locker an?

Trainer Osman Bajguric: Natürlich ist ein gewisser Druck da. Jeder weiß, worum es geht. Wir hatten eine ähnliche Situation bereits letztes Jahr, in der wir zwei Runden vor Schluss den Klassenerhalt fixiert haben. Die meisten Spieler wissen also, was auf dem Spiel steht. Klar ist: Wenn man im unteren Tabellendrittel steckt, fällt manches schwerer – da geht dann mal ein Ball nicht rein oder man kassiert ein blödes Gegentor. Aber da müssen wir jetzt gemeinsam durch und das Beste daraus machen.