Beim FC Angern hat sich im Sommer sportlich einiges getan. Nachdem Ex-Trainer Blum sich in Richtung Wiener Stadtliga nach Gerasdorf verabschiedete, hat sich der letztjährige Tabellenneunte in der 1. Klasse Nord mit Arlind Morina einen erfahrenen Coach an die Seitenlinie geholt, der zuletzt die U-16 der Vienna trainiert hat. Wie der Saisonauftakt lief und welche Ziele er mit seiner Mannschaft verfolgt - darüber hat der neue Trainer unter anderem gesprochen.
Im Sommer war in Angern Chaos angesagt. Morina, dem nur noch die UEFA Pro-Lizenz fehlt, hatte einiges an Arbeit vor sich: viele wichtige Spieler wie Harun Akaslan, Fabian van Eckert oder Mustafa Günay verließen den Verein. Der selbst in Wien lebende Trainer konnte durch seine Verbindungen viele junge Spieler aus der Landeshauptstadt nach Niederösterreich lotsen. "Es gab eine komplette Transformation, 80% aller Spieler sind neu dazugekommen. Wir haben eine sehr junge neue Mannschaft, von denen die meisten zwischen 19 und 21 sind. Sie haben alle noch nie miteinander gespielt, besitzen aber ein enormes Potential", kommentiert Morina seine neu strukturierte Truppe.
Unter anderem ist Stefan Stojak nach einem Jahr in Hauskirchen zurückgekehrt, ansonsten gibt es sehr viel Jugend aus Wien. Omer Saiti im Tor, Ömer Helvaci für die Zentrale - beide kommend von der Columbia aus Floridsdorf. Spieler wie Anel Bejzaroski oder Kevin Gani sollen in der Offensive für Wirbel sorgen.
Aller Anfang ist schwer. So auch in Angern: Bisher steht die junge Mannschaft von Morina mit vier Punkten in vier Spielen auf Rang 11 der Tabelle. Laut Trainer wäre jedoch weitaus mehr drin gewesen. Es fehle nur mehr das Quäntchen Glück und die Offensivpower: "In der ersten Partie waren wir noch nicht vollständig, deswegen die 5-Tore-Klatsche. Danach ein verdienter Sieg gegen Auersthal, und durch eine fragwürdige Schiedsrichterleistung haben wir gegen Gaweinstal noch eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben. Oft fehlt es der Mannschaft einfach noch an der Chancenverwertung wie beispielsweise gegen Orth, aber wir hatten bisher die meisten Spiele in unserer Hand. In der Angriffslinie können wir noch nicht ganz überzeugen - das ist unser Problem. Aber wir haben noch genug Zeit, um daran zu arbeiten."
In sachen sportliche Ziele soll in diesem Jahr vor allem eines im Vordergrund stehen: Nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Der neue Coach sieht jedoch einiges an Potenzial in seiner neuformierten Mannschaft, und hofft ganz oben mitspielen zu können: "Wir haben sehr gute Kicker im Kader und irgendwann, da bin ich mir sicher, wird es mit den Resultaten klappen. Priorität für den Verein ist es in der Liga zu bleiben, aber ich möchte mit der Mannschaft so weit es geht nach oben kommen, wenn die Möglichkeit dazu besteht."