In der 1. Klasse Nordwest-Mitte trafen am Sonntag der SV Hollenburg und der SV Zellerndorf aufeinander. Die Hausherren setzten sich mit 4:2 durch und führten bereits zur Pause mit 4:1. Für Zellerndorf, das unter Trainer Patrick Thürmer weiterhin am Tabellenende festhängt, war es ein weiterer Rückschlag in einer bislang schwierigen Saison. Thürmer zeigte sich nach Schlusspfiff selbstkritisch und sprach die Defizite seines Teams klar an – vor allem in der Defensive. Hollenburg agierte vor dem Tor kaltschnäuziger, was sich letztlich im Ergebnis niederschlug.
Der Start verlief aus Zellerndorfer Sicht denkbar schlecht: Bereits in der 2. Minute traf Lazar Miletic zum 1:0 für Hollenburg, in Minute 25 legte er das 2:0 nach. Alexander Graf brachte Zellerndorf in der 30. Minute mit dem 2:1 zurück ins Spiel, doch die Antwort folgte prompt: Lukas Krcmarik stellte in der 38. Minute auf 3:1, kurz vor der Pause erhöhte Tobias Kiener auf 4:1. „Beide Mannschaften hatten einige Chancen, nur der Gegner hat sie konsequent verwertet“, resümierte Thürmer die erste Hälfte.
Nach dem Seitenwechsel stabilisierte sich Zellerndorf und suchte den Anschluss, doch die Defensive blieb anfällig. Erst in der 88. Minute verkürzte David Preisler auf 4:2 – mehr als Ergebniskosmetik war es nicht. Thürmers Fazit fiel deutlich aus: „Die taktischen Vorgaben wurden nicht gut umgesetzt. Wir wollten zu null spielen und haben vier Gegentreffer bekommen.“ Zudem forderte der Coach mehr Durchschlagskraft: „Wir müssen defensiv stabiler werden und offensiv effektiver.“
Mit nur zwei Punkten nach zehn Spieltagen rangiert Zellerndorf weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Schiedsrichterleistung bewertete Thürmer als unauffällig: „War alles im Rahmen. Keine spielentscheidenden Sachen.“ Personell plagen Zellerndorf aktuell Verletzungen, ohne dass der Trainer Details nennen wollte. Für die kommenden Wochen gibt der Coach die Richtung vor: kompakter verteidigen, Chancen besser nutzen – und so im Abstiegskampf endlich wieder punkten.