So wird SC Sitzenbergs Coach Armin Wodiczka nach atemberaubenden 90 Minuten in Weitersfeld zitiert. Vor dem Spiel war bereits klar, dass der USV Weitersfeld einer jener Gegner ist, gegen den es besonders schwer werden würde. So präsentierte sich die Ajanovic-Elf auch am 23. Spieltag in der 1. Klasse Nordwest-Mitte. Hinten standen seine Mannen sicher, ließen kaum Chancen zu und vorne verwerteten seine Stürmer die sich bietenden Gelgenheiten eiskalt. Aber nun von Beginn an:
Ohne Komljenovic und Kamhuber musste Ajanovic gegen den Tabellenzweiten auskommen. Wodiczka konnte hingegen auf alle seine Stammspieler zurückgreifen. Dies führte dazu, dass sich Weitersfeld zunächst auf die Defensivarbeit konzentrierte, was lange Zeit auch hervorragend funktionierte. "Wir hatten zwar gefühlte 70% Ballbesitz, aber bis auf zwei Schüsse von Bäck ans Außennetz hatten wir keine zwingenden Chancen", zollte Wodiczka der tollen Defensivarbeit der Gastgeber Respekt. Wie aus dem Nichts gingen die Heimischen dann sogar in Führung. Nach einem Diagonalpass verschätzte sich ein Sitzenberger Verteidiger, Zifcak verarbeitete den Ball ideal und nahm das Geschenk per Tunnel gegen Sedivy dankend an. Das Tor änderte aber nichts am Spielverlauf. Sitzenberg weiterhin dominierend, Weitersfeld nachwievor stark in der Defensive. Bis zur Pause sollte es keine Aufreger mehr geben. Pausenstand: 1:0
Auch im zweiten Abschnitt sahen die Zuseher ein ähnliches Bild. Bis nach einer knappen Stunde die Gastgeber zum zweiten Mal zuschlugen. Eine schöne Kombination über Cermak und Zifcak schloss Ersterer mit einem platzierten "Blattler" ins kurze Eck ab. "Gerade als ich dann einige Veränderungen durchführen wollte, um das Spiel vielleicht nochmals in die richtige Richtung zu lenken, schossen wir das erste Tor", analysierte Wodiczka den Spielverlauf. Ähnlich einer Kopie des ersten Tores, schlief nun die Weitersfelder Defensive nach einem weiten Ball, sodass Bäck alleine in Richtung Savanjo zog und im direkten Duell die Oberhand behielt. Wenige Minuten später glichen die Gäste sogar aus. Nach einer Uneinstimmigkeit der beiden Innenverteidiger spitzelte Roman Groiss den Ball an Savanjo vorbei ins Tor. "Die Moral und der Charakter meiner Mannschaft war einfach nur extrem leiwand", so Wodiczka. Denn nur zehn Minuten später gingen die Gäste sogar in Führung. Nach einem Eckball ergatterte Heinrich den zweiten Ball, kam erneut zum Flanken und der aufgerückte Formanek köpfte sein Team in Front. Als krönenden Abschluss zirkelte Bäck kurz vor Schluss einen Freistoßmit viel Gefühl via Innenstange in die Maschen.
Weitersfeld agierte lange Zeit sehr konzentriert in der Defensive, ehe zwei individuelle Fehler die Gäste zurück ins Spiel brachten. Danach war das Momentum auf Seiten der Gäste, die ihre Klasse noch in zwei Tore ummünzen konnten.