Im Spitzenspiel der 11. Runde der 1. Klasse Nordwest empfing Mario Reinagl mit seinem USVG Großrußbach am Freitagabend den SV Göllersdorf – und feierte einen 4:2-Heimsieg, der die Tabellenführung weiter festigt. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit je zwei Treffern setzte sich Großrußbach nach der Pause verdient durch und entschied die Partie mit zwei weiteren Toren durch Gabriel Flandorfer und Marcel Sieber. Reinagl zeigte sich zufrieden mit der reifen Vorstellung seiner Mannschaft, lobte die geschlossene Teamleistung und hob das sehenswerte Freistoßtor von Tobias Berthold hervor. Mit diesem Erfolg baut Großrußbach den Vorsprung an der Tabellenspitze auf neun Punkte aus und bleibt das Maß aller Dinge in der Liga.
Die Begegnung begann mit Tempo und Chancen auf beiden Seiten. In der 30. Minute brachte Tobias Flandorfer die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Göllersdorf antwortete bereits drei Minuten später durch Philipp Zieger mit dem 1:1. In Minute 42 legte Großrußbach erneut vor: Tobias Berthold versenkte einen direkten Freistoß zum 2:1 – ein Treffer, der auch Trainer Reinagl besonders beeindruckte: „Wenn man jemanden herausnehmen könnte, ist es vielleicht Tobias Berthold mit seinem direkten Freistoßtor.“ Unmittelbar vor dem Pausenpfiff, in der 47. Minute, fiel jedoch das 2:2 durch ein unglückliches Eigentor von Gabriel Flandorfer.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Großrußbach zunehmend die Kontrolle. „In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Spielanteile, mehr Ballbesitz und haben mehr Druck aufs gegnerische Tor ausgeübt“, analysierte Reinagl. Die Gastgeber erspielten sich mehrere gute Möglichkeiten und wurden in der Schlussphase belohnt: Gabriel Flandorfer machte seinen Fehler aus der ersten Hälfte wieder gut und traf in der 77. Minute zum 3:2. Nur drei Minuten später sorgte Marcel Sieber mit dem 4:2 für die Vorentscheidung. „Ausschlaggebend waren bei uns die Standardsituationen“, betonte Reinagl und verwies auf die Effizienz seines Teams bei ruhenden Bällen. Die Defensive war zwar nicht ganz so sattelfest wie in den vergangenen Partien, doch die Offensivpower der Großrußbacher machte dies mehr als wett.
Trainer Reinagl wollte keinen einzelnen Akteur als „Mann des Spiels“ hervorheben: „Es war eine wirklich geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben von vorne bis hinten alle eine konzentrierte Leistung gebracht.“ Dennoch verdiente sich Tobias Berthold mit seinem Freistoßtreffer ein Sonderlob. Auch die Leistung des Gegners wurde anerkannt: „Göllersdorf ist eine gute Mannschaft mit starken Offensivspielern. Das hat man vor allem in der ersten Halbzeit gesehen.“ Für die kommenden Spiele sieht Reinagl noch Verbesserungspotenzial, insbesondere in der Defensive: „Zuletzt haben wir es geschafft, immer zu null zu spielen. Heute haben wir zwei Gegentore bekommen – daran werden wir arbeiten.“ Personell musste Großrußbach auf Lukas Milanovich verzichten, dessen Rückkehr noch offen ist. Das Ziel bleibt klar: „Wir wollen die Serie fortführen, weiter motiviert und hungrig bleiben.“